Lexikon

Planwirtschaft

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Was ist eine Planwirtschaft? Und was haben Regenschirme damit zu tun?

Planwirtschaft - einfach erklärt

Im Kommunismus und im Sozialismus wird die Wirtschaft geplant. Doch was soll das konkret heißen und wer plant? In einer Planwirtschaft - auch Zentralverwaltungswirtschaft genannt - legt die Regierung zum Beispiel genau fest, wie viele Regenschirme pro Jahr zu produzieren sind. Dafür gibt es strenge Vorgaben, an die sich die Hersteller von Regenschirmen dann halten müssen.

In einem Jahr, in dem es dann wenig regnet, werden nun fast keine Regenschirme verkauft. Das ist natürlich für die Hersteller blöd, denn sie hatten ja die Vorgabe, eine gewissen Menge an Regenschirmen zu produzieren. Sie bleiben auf ihren Regenschirmen leider sitzen. So lautet die Vorgabe im nächsten Jahr, weniger Regenschirm zu produzieren. Doch dummerweise regnet es in diesem Jahr sehr viel. Jetzt werden zu wenige Regenschirme hergestellt. Es fehlt an Regenschirmen. 

Planwirtschaft gegen Marktwirtschaft

In einer Marktwirtschaft hätte man sich hingegen am Bedarf der Leute orientiert. In einem Jahr, in dem mehr Bedarf bestanden hätte, hätte man auch mehr produziert, und in einem Jahr mit geringerem Bedarf hätte man weniger Regenschirme hergestellt. Man richtet sich also nach Angebot und Nachfrage.

Wären zu wenige Regenschirme am Markt vorhanden gewesen, hätte der Verbraucher dafür auch sehr viel mehr zahlen müssen. Der Fabrikbesitzer kann selbst entscheiden, wie viele Regenschirme hergestellt werden und zu welchem Preis diese verkauft werden. In einer Planwirtschaft müssten die Leute warten, bis die Vorgaben sich ändern. 

Was war die Grundidee der Planwirtschaft?

Die Grundidee war bei der Planwirtschaft, dass keiner mehr oder weniger haben sollte. Alle Menschen sollten gleich behandelt werden und gleich sein. So sollte eigentlich jeder nur einen Regenschirm besitzen. Doch im schlimmsten Fall reichten die Schirme nicht, und einige hatten keinen Schirm. Diejenigen, die über die Planwirtschaft bestimmten, hatten sich allerdings ganz sicher einen Schirm schon einmal beiseite gelegt. Am Ende hatten auch die Leute in der Planwirtschaft nicht alle alles und waren doch nicht gleich.

Auch in der früheren DDR gab es übrigens eine Planwirtschaft. Das war eine sozialistische Planwirtschaft. Wie das genau aussah, kannst du bei Zeitklicks erfahren. Es gibt übrigens nur noch wenige Länder, die sich an der Planwirtschaft orientieren. So gibt es z. B. in Nordkorea immer noch Planwirtschaft. Dort gibt der Staat also genau vor, was wie häufig hergestellt wird und zu welchen Preis. 

Was ist soziale Marktwirtschaft?

Bei der sozialen Marktwirtschaft greift der Staat in die Geschehnisse ein, indem er bestimmte Dinge regelt. So kann ein Arbeitgeber zum Beispiel nicht so leicht einem Arbeitnehmer ohne einen Grund kündigen, das legt der Gesetzgeber fest. Und daran müssen sich die Arbeitgeber in einer sozialen Marktwirtschaft dann halten. Die Rechte von schwächeren Menschen werden geschützt, so gibt es z.B. einen Schutz für Mütter, die bestimmte Arbeiten nicht mehr verrichten dürfen oder aber auch vor Kündigung besser geschützt werden.

Auch gibt es für bestimmte Verträge Regeln. Die Idee der sozialen Marktwirtschaft liegt darin, einerseits wirtschaftlich erfolgreich zu handeln, aber auch die Bürger sozial gleichzeitig abzusichern.