Nicaragua
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Wo liegt Nicaragua? Welche Nachbarländer gibt es?
Nicaragua liegt in Zentralamerika. So bezeichnet man das Festland von Mittelamerika, zu dem auch noch zahlreiche Inseln in der Karibik gehören. Nicaragua besitzt zwei Landgrenzen: im Norden zu Honduras, im Süden zu Costa Rica.
Das Land lässt sich geografisch in drei Regionen einteilen: die westliche Küste, die durchzogen wird von Vulkanen (Pazifik-Zone), die zentrale Zone (gebirgig und bewaldet) und die karibische Tiefebene. Weiter unten findest du noch mehr Karten von Nicaragua.
Die Pazifikküste
Der Westen grenzt an den Pazifik. Hier hat die nordwestlichste Spitze Anteil am Golf von Fonseca, an den auch Honduras und El Salvador grenzen. Im Westen befinden sich auch die großen Städte des Landes.
Die Karibikküste
Der Osten grenzt an das Karibische Meer, einem Nebenmeer des Atlantiks. Der Osten und Süden sind viel dünner besiedelt als der fruchtbare Westen. Die Karibikküste besitzt im nördlichen Teil Savannen und Sumpfland, im südlichen Teil dichten Regenwald.
Diese Region wird auch Miskitoküste genannt, denn hier lebt das Volk der Miskito. Die Miskitoküste erstreckt sich im Norden über die Grenze nach Honduras. Sie ist wesentlich zerklüfteter als die Westküste. Es gibt Lagunen, Buchten und sumpfiges Marschland. Die Flüsse, die ins Karibische Meer münden, bilden große Deltas. Die meisten Bodenschätze des Landes befinden sich hier im Osten.
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Große Seen
Zwei große Seen liegen in Nicaragua.
Im Südwesten liegt der Nicaragua-See oder auf Spanisch Lago Cocibolca. Er ist 8170 Quadratkilometer groß. Das ist fast so groß wie die gesamte Insel Korsika. Mehr als 400 Inseln liegen im Nicaraguasee. Die größten sind Ometepe und Zapatera. Beide werden von Vulkanen gebildet, beide sind bewohnt. Im Süden liegen die Solentiname-Inseln. Auch sie sind bewohnt.
Im Süden entspringt dem Nicaragua-See der Fluss Río San Juan, der dann die Grenze zu Costa Rica bildet und schließlich ins Karibische Meer fließt. Im Norden ist er über den Fluss Río Tipitapa mit dem Managua-See verbunden.
Der Managua-See heißt in der Sprache der Indigenen Xolotlán-See. Er ist 60 Kilometer lang und bis zu 32 Kilometer breit. 1134 Quadratkilometer beträgt seine Fläche. Die Hauptstadt Managua liegt direkt am See, in den man jahrelang die Abwässer ungeklärt einleitete. Inzwischen wurden eine Kläranlage gebaut und der See hat sich nun deutlich erholt.
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Berge und Vulkane
An der Pazifikküste liegt eine Kette von Vulkanen. Sie haben Nicaragua den Namen "Land der tausend Vulkane" gegeben. Zu diesen Vulkanen gehören zum Beispiel der Momotombo am Managua-See und der Mombacho am Nicaragua-See. Die Vulkane haben bei Ausbrüchen – wie die Erdbeben - immer wieder zu Katastrophen geführt. Ihre Asche jedoch macht das Land um sie herum zu einem fruchtbaren Ackerland.
Der höchste Berg Nicaraguas ist der Pico Mogotón. Er liegt im Norden an der Grenze zu Honduras. Auch er ist ein Vulkan. Er liegt in einer Gebirgskette namens Cordillera Isabella.
Ein Kanal für Nicaragua
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Immer wieder gab es Pläne für den Bau eines Nicaragua-Kanals. Der soll quer durch das Land gebaut werden und so den Pazifik mit dem Atlantik verbinden – so wie das auch der Panama-Kanal seit 1914 tut. Nach der Verbreiterung des Panama-Kanals in den Jahren 2007 bis 2016 haben diese Pläne jedoch ihre Grundlage verloren.
Man hat Ende Dezember 2014 bekannt gegeben, mit dem Bau des Nicaragua-Kanals zu beginnen, allerdings scheint sich der Baubeginn zu verzögern. Gebaut und betrieben würde der Kanal durch eine Unternehmensgruppe aus Hongkong. Durch den Bau wird ein großes Gebiet Regenwald zerstört werden. Schon jetzt gefährdete Tierarten sind bedroht. Weil der Kanal durch den Nicaragua-See verlaufen soll, sind auch viele Fischarten gefährdet, denn der See würde sich in einen Salzwassersee verwandeln. Es gibt Klagen gegen das Projekt.