Nicaragua
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Wer lebt in Nicaragua?
Die meisten Nicaraguaner sind Nachfahren aus Beziehungen von Spaniern mit Angehörigen der indigenen Völker. 69 Prozent der Bevölkerung zählen zu ihnen. 17 Prozent sind Weiße, meist Nachfahren von Spaniern. 9 Prozent sind afrikanischer Herkunft. Sie leben vor allem an der Karibikküste.
5 Prozent gehören den indigenen Völkern an. Auch sie leben im Osten des Landes. Die größte Gruppe unter ihnen sind die Miskito, die auch jenseits der Grenze in Honduras leben. Kleinere Völker sind die Mayangna (Sumo) im Nordosten und die Rama an der südlichen Karibikküste. Rama gibt es nur noch etwa 900, die meisten leben auf der Insel Rama Cay. Zu den Mayangna zählen noch etwa 2000 Personen. 750 Menschen zählen die Chorotega noch.
Viele Nicaraguaner haben ihr Land verlassen, in der Hoffnung auf bessere Arbeits- und Lebensbedingungen. Man schätzt, dass eine Million Menschen außerhalb ihres Landes leben. Die meisten davon sind nach Costa Rica ausgewandert, die zweitgrößte Gruppe lebt in den USA.
Ein paar Zahlen!
- Kinder: Jede Frau in Nicaragua bekommt im Durchschnitt 1,8 Kinder. Bei uns bekommt jede Frau im Durchschnitt 1,4 Kinder. Die Familien in Nicaragua sind also etwas größer als bei uns. Ein Viertel der Bevölkerung (25 Prozent) ist unter 14 Jahre alt. Bei uns in Deutschland sind das nur 13 Prozent.
- Stadt und Land: Etwas mehr als die Hälfte der Einwohner (59 Prozent) von Nicaragua lebt in der Stadt. Immer mehr Menschen zieht es dorthin, in der Hoffnung auf Arbeit. Das nennt man Landflucht.
Herrnhuter Brüdergemeine
Diese evangelische Freikirche heißt in Mittelamerika Iglesia Morava, das bedeutet "mährische Kirche". Ursprünglich kamen ihre Mitglieder, die Böhmischen Brüder, nämlich aus Mähren. Sie waren Anhänger von Jan Hus. Von dort flüchteten sie in die Oberlausitz, wo sie der Graf von Zinzendorf aufnahm. Hier wurde die Kirche dann in der neugegründeten Siedlung Herrnhut gegründet. Von dort sandten die "Brüder" Missionare in alle Welt.![]() |
- Religion: Schon bald nach der Eroberung durch die Spanier kamen Missionare, die die indigene Bevölkerung zum katholischen Glauben bekehrte. Heute sind 47 Prozent der Einwohner katholisch. 37 Prozent sind Protestanten. Die Miskito und Rama gehören meist der Herrnhuter Brüdergemeine an, einer evangelischen Freikirche. Sie wurden im 18. Jahrhundert missioniert. Rund 9 Prozent bekennen sich zu keinem Glauben. 7 Prozent haben einen anderen Glauben.