Rumäniens Flagge Rumänien

Wirtschaft in Rumänien

Mit dem Ende der sozialistischen Herrschaft  entwickelte sich Rumäniens Wirtschaft ab 1990 sehr stark. Das BIP stieg immer weiter. Die wichtigste Handelspartner von Rumänien sind Deutschland und Italien.

Ein großes Problem der rumänischen Wirtschaft ist jedoch Korruption. So ist es weit verbreitet, dass man jemandem ein Schmiergeld zahlen muss, wenn man etwas erreichen will, etwa in einem öffentlichen Amt oder bei der Polizei. Es gibt im Rumänischen rund 30 Wörter für Schmiergeld.

Landwirtschaft in Rumänien

41 Prozent der Fläche von Rumänien besteht aus Feldern. Angebaut werden neben Weizen und Mais auch Gerste, Zuckerrüben, Sonnenblumen, Kartoffeln und Trauben. Für Mais gehört Rumänien zu den größten Produzenten in der EU und wird nur von Frankreich überflügelt.

21 Prozent der Landesfläche sind Weiden. Dort werden vor allem Schafe und Ziegen gehalten. In der EU ist Rumänien der drittgrößte Halter von Schafen und Ziegen.

Insgesamt erwirtschaftet die Landwirtschaft 4,2 Prozent der gesamten Wirtschaft Rumäniens - obwohl 28 Prozent der Menschen in diesem Bereich arbeiten. Obwohl das wenig ist, ist es im Vergleich mit anderen Ländern sehr viel. In Deutschland kommen zum Beispiel nur etwa 1 Prozent aus der Landwirtschaft.

Industrie in Rumänien: Elektronik und Verkehrsmittel

Die Industrie erwirtschaftet 33,2 Prozent, obwohl hier kaum mehr Menschen beschäftigt sind als in der Landwirtschaft. Die Industrie arbeitet also viel lohnender. Hergestellt werden zum einen Elektronik wie Computer, Fernseher oder Telefone, zum anderen Verkehrsmittel wie Autos, Schiffe, Flugzeuge und Hubschrauber. Auch bei uns bekannt ist etwa der Autohersteller Dacia.

Weitere Produkte sind Stahl, Medikamente, Kleidung, Lebensmittel und chemische Produkte. Estland und Rumänien sind die beiden Länder der EU, die seit 2013 das stärkste Wachstum in der Industrie verzeichnen. Trotzdem bleibt Rumänien eines der ärmsten Länder der EU.

Bodenschätze in Rumänien

Rumänien ist reich an Bodenschätzen. Innerhalb der EU besitzt das Land das drittgrößte Vorkommen an Erdgas. Kohle, Salz und Erdöl sind weitere Bodenschätze, die gefördert werden. Erdöl wird in Raffinerien weiter verarbeitet, etwa in der Petromidia-Raffinerie am Schwarzen Meer.

Tourismus in Rumänien

Jährlich kommen etwa zehn Millionen Touristen aus dem Ausland nach Rumänien. Das ist noch nicht so viel, allerdings konnte Rumänien die Zahl in den letzten Jahren erheblich steigern. Das Land wirbt vor allem mit seiner ungestörten Natur in den Karpaten und im Donaudelta sowie seinen Stränden am Schwarzen Meer. In Râșnov wurde außerdem ein Dinosaurierpark eröffnet. Im Winter kann man in den Bergen Ski fahren. Viele Besucher kommen auch nach Bukarest.

Armut in Rumänien

Armut ist in Rumänien ebenfalls ein großes Problem. Die Bezahlung ist schlecht und manche Gruppen der Bevölkerung, wie die Roma, werden schlecht behandelt. Man sieht in Rumänien häufig noch Pferdekarren durch die Gegend fahren. Die Straßen haben viele Schlaglöcher. Feldarbeit wird per Hand erledigt. Hier fehlt es vielfach noch an moderner Entwicklung.

letzte Aktualisierung am 28.02.2024