Tadschikistan
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Wirtschaft in Tadschikistan: Exportgut Aluminium
Tadschikistan besitzt viele Bodenschätze, doch viele davon sind schwer zu fördern. Das wichtigste Exportgut ist Aluminium. Das Rohmaterial dafür, das Bauxit, muss allerdings importiert werden, denn in Tadschikistan gibt es kein Bauxit. Die Sowjetunion wählte Tadschikistan 1975 als Standort für die Fabrik, weil hier Strom aus Wasserkraft erzeugt werden konnte. In Tursunsoda im Westen des Landes befindet sich seitdem die größte Aluminiumfabrik von Zentralasien und eine der größten der Welt. Der Aluminiumverkauf bringt dem Land mehr als die Hälfte aller Exporteinnahmen und ein Fünftel für die gesamte Wirtschaftsleistung.
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Baumwolle aus Tadschikistan
Nur auf 7 Prozent der Landesfläche kann in Tadschikistan Landwirtschaft betrieben werden. Dennoch arbeiten 43 von 100 Menschen in der Landwirtschaft. Immerhin erwirtschaftet sie auch 28 Prozent der gesamten Wirtschaftsleistung. Trotzdem muss das Land mehr als die Hälfte seiner benötigten Nahrungsmittel in anderen Ländern einkaufen (importieren).
Für den Export angebaut wird Baumwolle. Sie macht den größten Anteil auf den Feldern aus. Daneben werden Weizen, Reis, Weintrauben, Grapefruit, Aprikosen, Kohl und anderes Gemüse und Obst angebaut. Auch Vieh wird gehalten, vor allem Rinder, Schafe und Ziegen.
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Ein armes Land
Tadschikistan ist das ärmste der zentralasiatischen Länder. Eine schlechte Infrastruktur, Korruption, Drogenhandel, die Binnenlage und die unzugängliche und unwirtliche Berglandschaft sind Gründe dafür. Auch der Bürgerkrieg zwischen 1992 und 1997 hat Spuren hinterlassen, die erst langsam beseitigt werden. Etwa ein Drittel der Bevölkerung lebt in Armut. Viele Tadschiken arbeiten im Ausland, vor allem in Russland, weil es im Land an Arbeitsplätzen fehlt. Sie schicken Geld nach Hause, um ihre Verwandten dort zu unterstützen.