Kirgisistan
Gold aus Kirgisistan
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Kirgisistans Wirtschaft beruht auf dem Bergbau und der Landwirtschaft. Trotz der Vorkommen einiger Bodenschätze werden viele von ihnen nicht gefördert. Erdöl und Erdgas, die in anderen Ländern gefragt sind, kommen hingegen kaum vor. Gold ist so der Bodenschatz, der dem Land die größten Einnahmen im Export bringt. Leider hinterlässt der Goldabbau große Umweltschäden und zerstört Gletscher. Quecksilber, Uran und Antimon werden ebenfalls exportiert.
Im Gegensatz zu den anderen zentralasiatischen Ländern leidet Kirgisistan nicht an Wassermangel. Wasserkraftwerke erwirtschaften so auch fast den gesamten Strom, den das Land braucht. In guten Jahren kann es auch noch etwas davon verkaufen.
Industrie erwirtschaftet insgesamt fast ein Drittel der gesamten Leistung (31 Prozent). Angesiedelt ist sie vor allem im Norden des Landes, bei Bischkek und an der Grenze zu Russland. Hergestellt werden Kleidung, Schuhe, Lebensmittel, Kühlschränke, Möbel und Motoren.
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Aprikosen aus Kirgisistan
In der Landwirtschaft arbeitet fast die Hälfte aller Beschäftigten, doch sie bringt nur etwa 15 Prozent der gesamten Wirtschaft ein. Landwirtschaft wird vor allem im Süden und im Ferghanatal betrieben, also im Westen des Landes. In den Bergen werden Schafe, Rinder und Ziegen gehalten.
Angebaut für den Export werden Aprikosen, Weintrauben, Tomaten, Äpfel und Melonen. Die meisten Bauern betreiben aber Subsistenzwirtschaft. Weizen, Kartoffeln und Gemüse findet man auf ihren Äckern.
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Armut in Kirgisistan
Kirgisistan ist ein armes Land. Eine schlechte Infrastruktur, Korruption, Drogenhandel, die Binnenlage und die unzugängliche und unwirtliche Berglandschaft sind Gründe dafür. Etwa 32 Prozent der Bevölkerung leben in Armut, 3 Prozent gelten als sehr arm. Viele Kirgisen arbeiten im Ausland, vor allem in Russland und Kasachstan, weil es im Land an Arbeitsplätzen fehlt. Sie schicken Geld nach Hause, um ihre Verwandten dort zu unterstützen.