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Die Ureinwohner der USA

Dort wo heute die Beringstraße Alaska und Sibirien trennt, gab es in vorgeschichtlicher Zeit noch eine Landbrücke. Über diese gelangten die ersten Siedler nach Amerika. Das war 11.000 bis 14.000 v. Chr. Man nennt sie Paläoindianer. Sie siedelten an der Küste, den Großen Seen und anderen geeigneten Plätzen. Aus ihnen entwickelten sich viele verschiedene indigene Völker. Sie waren zunächst Jäger und Sammler, bis die meisten von ihnen dann sesshaft wurden und Ackerbau betrieben.

Europäer kommen nach Amerika

Der erste Europäer, der amerikanischen Boden betrat, war der Wikinger Leif Eriksson.

Die "Entdeckung" Amerikas verbinden wir aber mit einem anderen Mann: Christoph Kolumbus. 1492 landete Kolumbus auf der Suche nach dem Seeweg nach Indien auf einer Insel der Bahamas. Weil er dachte, er sei in Indien, nannte er die Einwohner Indianer. Heute nutzen wir lieber den Begriff indigene Völker.

Warum Amerika Amerika heißt

Der Kartenzeichner Martin Waldseemüller malte 1507 eine Weltkarte. Darin nannte er den vor wenigen Jahren entdeckten Kontinent Amerika. Er tat das zu Ehren von Amerigo Vespucci, einem Entdecker und Seefahrer, der an mehreren Erkundungsfahrten teilgenommen hatte.

Kolonisierung

Nach weiteren Erkundungsfahrten merkten die Europäer bald, dass in diesem weiten Land Reichtum auf sie wartete.

Man begann Handel mit den "Indianern" zu treiben und hoffte auf Bodenschätze. So kamen bald die ersten Menschen, die hier leben wollten. Das waren vor allem Engländer, Franzosen und Spanier.

1607 wurde von Briten die erste Siedlung erfolgreich in Jamestown gegründet, 1620 kamen die berühmten Pilgerväter. Durch von den Europäern eingeschleppte Krankheiten starben viele Indianer, andere fanden in Kriegen den Tod, die die weißen Eroberer gegen sie führten.

Die von den Einwanderern mitgebrachten Feuerwaffen führten dazu, dass einige Indianerstämme Macht über andere Stämme ausübten und diese verdrängten. Spanische Einwanderer brachten außerdem das Pferd nach Amerika, was das Leben der indigenen Völker ebenfalls veränderte. So wurden zum Beispiel die Prärie-Indianer zu Bisonjägern.

Dreizehn Kolonien in Amerika

Die Engländer gründeten an der Ostküste die ersten 13 Kolonien. Doch sie waren nicht die einzigen, die Nordamerika für sich beanspruchten. Spanier und Franzosen hatten auch Kolonien gegründet.

1754 kam es zu einem Siebenjährigen Krieg gegen Frankreich, den die Engländer schließlich 1763 für sich entschieden. Damit war die Vorherrschaft Großbritanniens in Nordamerika besiegelt.

 

Amerikanische Revolution und Unabhängigkeitskrieg

Zwischen dem Mutterland Großbritannien und den 13 Kolonien kam es zum Streit. England wollte die hohen Kosten des Krieges mit Frankreich durch Erhöhung der Steuern und Warenzölle in seinen amerikanischen Kolonien wieder hereinholen. Die Kolonien protestierten (Bostoner Tea Party) und forderten Mitbestimmung.

1775 begann der Krieg und am 4. Juli 1776 erklärten die 13 Kolonien die Unabhängigkeit der Vereinigten Staaten von Amerika. Das wollte sich Großbritannien nicht gefallen lassen. Erst 1783 endete der Krieg. Eine Verfassung wurde ausgearbeitet, George Washington wurde 1789 der erste Präsident der USA.

Ausbreitung nach Westen

In den folgenden Jahrzehnten wurden die USA immer größer. 1803 wurde Frankreich Louisiana abgekauft, ein riesiges Gebiet westlich des Mississippi, das die Franzosen von den Spaniern zurückerobert hatten. Damit war mit einem Schlag das Staatsgebiet der USA mehr als verdoppelt worden.

Die Expedition von Lewis und Clarke erkundete das neue unbekannte Land. Siedler begannen den Westen zu erobern. Die ansässigen Indianerstämme wurden ausgerottet oder vertrieben. Die Siedlungsgrenze verschob sich immer weiter nach Westen.

In großen Trecks zogen die Siedler gen Westen. Gleichzeitig kam es zu großen Einwanderungswellen aus Europa, die wesentlich zur Erschließung des neuen Landes beitrugen. Die Zahl der Bundesstaaten wurde immer größer. Zuletzt wurden 1959 Alaska und Hawai als 49. und 50. Bundesstaat aufgenommen.

In den nächsten Jahrzehnten wurden die Indianer in Reservate abgeschoben. Erst 1890 endeten die Indianerkriege, in denen die Weißen die amerikanischen Ureinwohner unterdrückten und ihnen den Lebensraum nahmen. Die blutigsten Schlachten waren die Schlacht am Little Bighorn 1876 und das Massaker am Wounded Knee 1890.

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letzte Aktualisierung am 01.12.2023