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Frühe Geschichte der Ukraine

Auf dem Gebiet der heutigen Ukraine lebten vor rund 45.000 Jahren Neandertaler. Im 6. Jahrtausend v. Chr. wurden die Menschen wie überall in Europa sesshaft. Es entwickelten sich verschiedene Kulturen wie die Dnepr-Don-Kultur, die Cucuteni-Tripolje-Kultur oder die Jamnaja-Kultur. Jede dieser Kulturen hatte ihre eigenen Kennzeichen.

Völker, die sich im Laufe der Zeit hier niederließen, waren ab 1300 v. Chr. Kimmerer, ab dem 8. Jahrhundert v. Chr. Skythen und ab dem 4. Jahrhundert v. Chr. Sarmaten. Die Landschaft, in der sie sich niederließen, nannte man Wildes Feld. Es handelt sich um die Steppengebiete im Süden der heutigen Ukraine.

An der Küste des Schwarzen Meeres siedelten im 5. Jahrhundert v. Chr. Griechen, die von der Südküste hierher kamen. Sie gründeten Kolonien.

Zur Zeit der Völkerwanderung im 2. bis 5. Jahrhundert fielen immer wieder Völker in das Gebiet ein, zum Beispiel Hunnen, Bulgaren oder Magyaren. Im 6. Jahrhundert siedelten Slawen hier. Die Ukrainer sind Nachfahren dieser ostslawischen Stämme.

Geschichte der Ukraine

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Kiewer Rus

Im 8. Jahrhundert kamen Händler und Krieger aus Skandinavien über die Flüsse auch in das Gebiet der heutigen Ukraine. Diese Wikinger waren Waräger oder Rus. Sie vermischten sich mit den Slawen und gründeten die Kiewer Rus. Kiew machten sie zu ihrer Hauptstadt.

Im 10. und 11. Jahrhundert hatte die Kiewer Rus ihre Blütezeit. Das Reich zerfiel dann jedoch in viele kleine Fürstentümer. Im 13. Jahrhundert fielen die Mongolen ein und zerstörten das Reich. Der Nordosten blieb bis 1480 unter ihrer Kontrolle.

Unter litauischer und polnischer Herrschaft

Um 1300 entstand das Großfürstentum Litauen, das sich weit nach Osten ausbreitete und schließlich auch den Westen der heutigen Ukraine umfasste. 1569 taten sich das Großfürstentum Litauen und das Königreich Polen zusammen und Polen-Litauen entstand. Litauen suchte nämlich Unterstützung gegen Russland.

Im 16. Jahrhundert gerieten weite Teile unter polnischen Einfluss. Im Osten machte Russland seinen Einfluss geltend. Und am Schwarzen Meer war 1441 das Krimkhanat gegründet worden. Es existierte bis 1792, als Russland das Gebiet besetzte.

Hetmanat in der Ukraine

An den Grenzen der ukrainischen Steppe lebten Kosaken. Sie taten sich zu Reiterverbänden zusammen und lebten in befestigten Lagern, den Sitsch. Ihr Anführer war der Hetman.

1648 befreiten sie sich in einem großen Aufstand von der polnischen Herrschaft und gründeten einen eigenen Staat, das Hetmanat. Nur wenige Jahre später unterstellten sie sich dem Schutz des russischen Zaren, das Hetmanat blieb aber als autonomer Teil im Russischen Reich bestehen.

Russische Herrschaft

In der Regierungszeit von Katharina der Großen geriet Polen in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts unter russische Herrschaft. Polen wurde mehrmals geteilt und so kam das ukrainische Gebiet überwiegend zu Russland, mit den Regionen Galizien und der Bukowina teils aber auch zu Österreich-Ungarn. Die Stadt Lwiw erhielt damals den deutschen Namen Lemberg.

Das Gebiet am Schwarzen Meer wurde von Russland erobert. Es wurde nun Neurussland genannt. Auf der Krim wurden die Städte Sewastopol und Simferopol gegründet, an der Küste Odessa. Im Südosten wurden Russen angesiedelt, aber auch Deutsche und andere Ausländer wurden mit günstigen Bedingungen wie Land hergelockt.

Ukrainer oder Kleinrussen?

Das Russische Zarenreich vertrat die Auffassung, dass das russische Volk aus Großrussen, Kleinrussen und Weißrussen bestehe. Mit Kleinrussen bezeichnete man die Ukrainer. Im 19. Jahrhundert entfaltete sich in der Ukraine eine Nationalbewegung, die diese Auffassung ablehnte und für ihre Eigenständigkeit eintrat. Russland reagierte darauf, indem es zum Beispiel die ukrainische Sprache verbot.
 

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letzte Aktualisierung am 07.03.2024