Moldawien

Einwohner von Moldawien
Moldawien hat 3,2 Millionen Einwohner. Die Zahl sinkt seit Jahren. Jede Frau bekommt im Durchschnitt 1,6 Kinder.
Rund 57 Prozent der Einwohner leben auf dem Land, 43 Prozent in einer Stadt. Die größten Städte sind Chișinău, Tiraspol (das jedoch in Transnistrien liegt) und Bălṭi (auf Deutsch auch Belz).
90 Prozent der Einwohner gehören einer orthodoxen Kirche an. Moldawien hat eine lange christliche Tradition.

Ethnien in der Republik Moldau
75 Prozent der Einwohner sind Moldauer. 7 Prozent rechenn sich zu den Rumänen. Ukrainer machen 6,6 Prozent aus und Russen 4,1 Prozent. Mit 4,6 Prozent sind die Gagausen vertreten, ein turksprachiges Volk. Sie leben in der Region Gagausien im Südwesten des Landes. Bulgaren, Juden, Deutsche und Polen sind weitere kleine Minderheiten.
Die Verteilung im Land ist jedoch unterschiedlich. So leben in Transnistrien nur rund 32 Prozent Moldauer, aber 30 Prozent Russen und 29 Prozent Ukrainer. Hier liegt auch der Grund für den Transnistrien-Konflikt (siehe dazu Geschichte).
Welche Sprache spricht man in Moldawien?
Die Amtssprache in Moldawien ist Rumänisch. Gesprochen wird ein moldauischer Dialekt des Rumänischen, das Moldauische. Die Unterschiede zum Rumänischen sind aber gering. Am 31. August 1989 wurde Rumänisch wieder als Amtssprache eingeführt. Das feiert man alljährlich am "Limba Noastră cea Română", das bedeutet: Unsere Sprache, die rumänische.
Geschrieben wird sie seit 1991 wieder in lateinischen Buchstaben. Zuvor war mit der Eingliederung in die Sowjetunion 1930 die Verwendung der kyrillischen Schrift zur Pflicht geworden. In den abtrünnigen Teilen im Osten des Landes, in Transnistrien, wird nach wie vor die kyrillische Schrift benutzt.
Weil Russisch über Jahrzehnte die Amtssprache war, wird es noch heute vielfach im Alltag verwendet. Die meisten Einwohner verstehen Russisch, für 16 Prozent der Bevölkerung ist es sogar die Muttersprache.