Moldawiens Flagge Moldawien

Geschichte von Maldawien: erste Bewohner

Das Gebiet des heutigen Moldawien war schon in der Altsteinzeit besiedelt, wie Funde aus dem Jahr 2010 beweisen. In der Jungsteinzeit gehörte die Region zur Bandkeramik-Kultur sowie zur Cucuteni-Kultur, die um 4800 v. Chr. entstand und 3500 v. Chr. endete. Schwarz-weiß-rote Keramiken mit Spiralmotiven sind typisch für sie. Andere Kulturen wie die Jamnaja-Kultur folgten.

Dakien

Dakien war eine römische Provinz auf dem Gebiet des heutigen Rumänien. Sie existierte vom Jahr 106 bis 271. Hier lebte das Volk der Daker.

Eroberer im Altertum und im Mittelalter

Gelegen zwischen Europa und Asien wurde die Region Moldawiens im Altertum immer wieder von einfallenden Eroberern heimgesucht. Im 1. Jahrhundert siedelten Stämme aus dem westlich gelegenen Dakien hier, das unter römischer Herrschaft stand.

Goten, Hunnen, Bulgaren, Magyaren, Mongolen und andere Eroberer kamen in den nächsten Jahrhunderten. Ab dem 7. Jahrhundert stand der Süden unter Einfluss des Ersten Bulgarischen Reiches, ab dem 13. Jahrhundert beherrschte Ungarn die Region.
 

Fürstentum Moldau

1349 gründete Fürst Bogdan das Fürstentum Moldau. Es wurde zunächst Bogdania genannt und war ein Vasallenstaat Ungarns. 1359 wurde es unabhängig, geriet dann aber 1387 unter die Hoheit Polens, des östlichen Nachbarn. Das Fürstentum Moldau umfasste neben dem heutigen Moldawien auch Rumänien und Teile der Ukraine.

Unter Stefan dem Großen (Ștefan cel Mare) erlebte das Land ab 1457 einen kulturellen Höhepunkt. Den Süden des Landes verlor er allerdings an die Osmanen. Dadurch verlor das Fürstentum Moldau den Zugang zum Schwarzen Meer. 1512 verlor das Fürstentum seine Eigenständigkeit und musste sich den Osmanen unterwerfen.

Russische Herrschaft und Zugehörigkeit zu Rumänien

Ende des 18. Jahrhunderts kämpften Russland und das Osmanische Reich in mehreren Kriegen um die Macht. Die Gebiete östlich des Dnister mussten die Osmanen schon 1792 an die Russen abtreten, 1812 kam auch das heutige Moldawien unter russische Herrschaft. Als Gouvernement Bessarabien wurde es ins Russische Reich eingegliedert. Im weiteren 19. Jahrhundert kam das Gebiet teilweise aber auch unter rumänische Herrschaft.

Mit der Februarrevolution 1917 endete die Zarenherrschaft in Russland. Im Januar 1918 erklärte sich die zuvor gegründete Moldauische Demokratische Republik für unabhängig, im März wurde der Anschluss an Rumänien verkündet.

Das Gebiet östlich des Dnister wurde 1922 Teil der Ukrainischen Sowjetrepublik, 1924 dann eine eigene Moldauische Sowjetrepublik, mit der die Sowjetunion ihren Anspruch auf ganz Moldawien untermauern wollte.

Weiter in der Geschichte von Maldawien bis heute

letzte Aktualisierung am 22.02.2024