Brasiliens Flagge Brasilien

Die Karte zeigt die Bevölkerungsdichte in Brasilien. Im Osten und Süden leben die meisten Brasilianer.[ © ARCHELLA & THÉRY, 2008 ]
Bevölkerungsdichte Brasiliens
In dieser Favela wurden schon Steinhäuser gebaut. Klick![ © Nate Cull / CC BY-SA 2.0 ]
Favela Nova Friburgo

Die Brasilianer - Einwohner von Brasilien

Rund 210 Millionen Menschen leben in Brasilien. Von allen Ländern der Erde hat Brasilien die fünftgrößte Bevölkerung. Viele Brasilianer sind Nachkommen von Menschen, die aus Europa hierher kamen, zunächst vor allem aus Portugal, später aber auch aus Italien, Deutschland, Spanien, der Ukraine oder Polen.

8 Prozent sind Schwarze. Sie sind Nachfahren von Sklaven, die bis 1888 aus Afrika hergebracht wurden. Diese Afrobrasilianer leben vor allem im Nordosten des Landes. Ein Prozent sind asiatischer Herkunft. Ihre Vorfahren kamen im 19. Jahrhundert vor allem aus Japan, Korea, dem Libanon oder Syrien nach Brasilien.

Wo leben die Brasilianer?

87 Prozent der Brasilianer leben in Städten. Die Städte wachsen schnell. In den Randgebieten bilden sich Armensiedlungen, zunächst ohne Strom und Wasserleitungen. Die Menschen leben in selbst gezimmerten Hütten und Blechblechhäuschen. Diese Siedlungen nennt man in Brasilien Favelas.

Die große Mehrheit der Brasilianer lebt im Osten und Süden des Landes. Dort liegen auch die meisten Städte. Im Regenwald hingegen leben kaum Menschen.

Frau vom Indiovolk der Yanomami mit ihrem Kind. Die Yanomami leben im Grenzgebiet zu Venezuela.[ © Cmacauley / CC BY-SA 3.0 ]
Yanomami, Frau und Kind
Hier siehst du zwei Angehörige eines isolierten Volkes. Dieses Bild entstand beim Überfliegen vom westlichsten Bundesstaat Acre in Brasilien. Solche Bilder sind extrem selten.[ © Gleilson Miranda/Secretaria de Comunicação do Estado do Acre / CC BY-2.5 BR ]
Isoliertes Volk in Brasilien

Wer lebte zuerst in Brasilien?

Bevor die Europäer kamen, lebten in Brasilien die Indios. Zu dieser ursprünglichen Bevölkerung zählen heute nur noch 0,1 bis 0,2 Prozent. Die meisten leben in Reservaten im Amazonasgebiet. Der Regenwald aber ist durch Abholzung bedroht und Firmen, die hier nach Bodenschätzen suchen, zerstören die Umwelt, die die Lebensgrundlage der Indios ist. Auch durch die staatlich geplante Umsiedlung der vielen besitzlosen Landarbeiter werden viele Indios verdrängt. Sie ziehen deshalb häufig in die Städte, wo aber ihre Kultur mehr und mehr verloren geht.

Insgesamt gibt es mehr als 200 Indiogruppen in Brasilien! Das größte indigene Volk in Brasilien stellen die Guaraní dar, die auch in Paraguay, Argentinien, Uruguay und Bolivien wohnen. In Brasilien leben sie im Süden und Südwesten. Weitere größere Gruppen sind zum Beispiel die Kaingang, die Ticuna oder die Terena.

Was sind isolierte Völker?

Doch es gibt auch noch Indiovölker, die den Kontakt zur restlichen Welt komplett vermeiden. Mindestens 40, wahrscheinlich mehr als 70, solcher "isolierter Völker" gibt es noch in Brasilien. Manche Gruppen bestehen aus nur 50 Menschen, andere aus 50 bis maximal rund 400 Personen.

Die isolierten Völker wohnen in weit abgelegenen Gebieten. So schützen sie sich vor Krankheiten wie Grippe oder Masern, gegen die sie keine Abwehrkräfte besitzen und an denen schnell viele von ihnen sterben können. Außerdem können sie so aber auch ihre alten Traditionen bewahren.

Diese Guaraní-Familie lebt im Bundesstaat Mato Grosso do Sul in Brasilien.[ © Robertobra / CC BY-SA 3.0 ]
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letzte Aktualisierung am 22.04.2020