Brasiliens Flagge Brasilien

Die Wirtschaft wächst

Brasilien ist eines der Länder, deren Wirtschaft stark wächst. Reiche Vorkommen von Rohstoffen wie Eisenerz und Erdöl tragen dazu bei. Auch ist die Industrie weit entwickelt und die politische Lage stabil. Trotzdem ist auch die Armut weit verbreitet. Auf Plantagen herrschen oft schlechte Bedingungen für die Arbeiter.

Die Präsidenten der BRICS-Staaten treffen sich regelmäßig wie hier 2014 in Brasilien. In der Mitte steht Brasiliens damalige Präsidentin Dilma Rousseff.[ © Kremlin.ru / CC BY-4.0 ]
Präsidenten der BRICS-Staaten 2014

Was ist ein BRICS-Staat?

Brasilien gehört zu den sogenannten BRICS-Staaten. Das Wort setzt sich aus den Anfangsbuchstaben der Mitglieds-Länder zusammen: Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika. Diese Länder galten als Schwellenländer. Das bedeutet, dass sie keine Entwicklungsländer mehr waren, aber auch noch nicht zu den Industriestaaten zählten. Alle wiesen über eine längere Zeit hohe Wachstumsraten auf. Inzwischen liegt Brasiliens Wachstumsrate niedriger.

Eisenerz und Erdöl

So sieht die Carajás-Eisenerzmine aus der Luft aus.[ © Wikimedia, gemeinfrei ]
Carajás-Eisenerzmine aus der Luft

Brasilien ist der drittgrößte Eisenerzförderer der Welt. Es besitzt mit der Carajás-Mine zudem die größte Erzlagerstätte der Welt. Die liegt im Amazonasgebiet im Bundesstaat Pará. Leider wird für den Abbau stark in die Natur eingegriffen. Bäume werden abgeholzt, der Lebensraum von Menschen wird zerstört und vergiftet.

Erdöl wird vor allem im Meer gefördert. Vor der Küste von Rio de Janeiro wurde 2008 ein riesiges Ölfeld entdeckt. Die staatliche Erdölfirma Petrobas fördert es. Sie ist eine der größten Ölfirmen der Welt und versteht sich vor allem auf Bohrungen im Meer.

Zuckerrohr auf einer Plantage[ © Mariordo / CC BY-SA 3.0 ]
Zuckerrohr auf einer Plantage

Kaffee, Zucker und Sojabohnen

Kaffee, Zuckerrohr und Sojabohnen sind die wichtigsten landwirtschaftlichen Produkte. Für Zuckerrohr und für Kaffee ist Brasilien der größte Produzent weltweit. Zuckerrohr wird außer zu Zucker auch zu Bioethanol verarbeitet. Bioethanol wird als Kraftstoff für Autos verwendet. Führend ist Brasilien auch im Anbau von Orangen. Für Sojabohnen ist Brasilien das zweitgrößte Anbauland nach den USA. Insgesamt erwirtschaftet die Landwirtschaft nur 6,6 Prozent. 9 Prozent der Menschen arbeiten in diesem Bereich.

Kennst du Sisal?

Hier siehst du Produkte aus Sisal.[ © Achim Raschka / CC BY-SA 3.0 ]
Sisal-Produkte

Brasilien ist der Hauptproduzent für Sisal. Sisal wird aus den Blättern der Sisal-Agave gewonnen. Aus diesen Fasern kann man Seile und Netze herstellen. Die Spanier gaben der Pflanze diesen Namen, weil sie zunächst aus der Hafenstadt Sisal in Yucatán verschifft wurde. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts erfolgte die Verschiffung dann von Pogreso aus. Kunststofffasern sorgten schließlich für den Niedergang der Sisal-Produktion. Inzwischen wird es aber wieder verstärkt hergestellt und zum Beispiel als Dämmmaterial genutzt. Brasilien ist der wichtigste Hersteller von Sisal.

Embraer baut in Brasilien Flugzeuge.[ © Antônio Milena/ABr - Agência Brasil / CC BY-3.0 BR ]
Embraer 190 aus Brasilien

Flugzeuge aus Brasilien

Die Industrie erwirtschaftet 21 Prozent, 32 Prozent der Brasilianer arbeiten in diesem Bereich. Neben Kleidung, Schuhen, Chemikalien und Zement werden auch Autos und Flugzeuge hergestellt. Die Firma Embraer ist der viertgrößte Flugzeugbauer der Welt. Auch große Autobauer haben Standorte in Brasilien, VW genauso wie Fiat, Chevrolet oder Ford.

Ein Besuch bei den Iguazu-Wasserfällen steht bei vielen Touristen auf dem Programm.[ © SF Brit / CC BY-2.0 ]
Iguazu-Wasserfälle

Auf nach Brasilien!

Viele Touristen besuchen Brasilien. Im Jahr 2018 waren es sieben Millionen. Damit zieht Brasilien die meisten Touristen in Südamerika an. Insgesamt sind die Dienstleistungen, zu denen auch der Tourismus gehört, der wichtigste Bereich der Wirtschaft. Hier arbeiten die meisten Menschen (rund 60 Prozent) und sie erwirtschaften auch den größten Teil des Bruttoinlandprodukts (rund 70 Prozent).

letzte Aktualisierung am 22.04.2020