Haiti
Armes Land Haiti
Haiti ist das ärmste Land in ganz Amerika und eines der ärmsten Länder der Welt. 25 Prozent der Bevölkerung leben unter der Armutsgrenze. Diese Menschen haben weniger als 1,90 Dollar am Tag zur Verfügung. Jahrelange Diktaturen, Misswirtschaft, Korruption und Naturkatastrophen wie Erdbeben, Dürren und Überschwemmungen haben Haiti in diese Lage gebracht. Die Arbeitslosigkeit liegt bei 40 Prozent. Viele Haitianer wandern darum aus. Sie hoffen, zum Beispiel im Nachbarland der Dominikanischen Republik Arbeit zu finden. Dort aber müssen sie illegal leben und werden ausgebeutet und schlecht behandelt.
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Landwirtschaft
Mehr Menschen als in den Nachbarländern der Karibik arbeiten in der Landwirtschaft, nämlich 38 Prozent. Sie erwirtschaften 22 Prozent der gesamten Leistung.
Die meisten Bauern haben aber nur wenig Land und betreiben Subsistenzwirtschaft. Sie bauen also vor allem für ihren eigenen Bedarf an und verkaufen kleine Überschüsse auf dem Markt. Abholzung weiter Flächen hat zudem zu einer Verschlechterung des Boden geführt.
Angebaut werden Kaffee, Mangos, Ananas, Avocado, Kakao, Zuckerrohr, Reis, Mais und Sorghum-Hirse. Für Vetiver-Öl ist Haiti der größte Produzent weltweit. Dieses Öl wird aus den Wurzeln eines Süßgrases gewonnen und zum Beispiel für die Herstellung von Parfüm benutzt.
Textilien fürs Ausland
In der Industrie arbeiten nur 11 Prozent der Menschen, sie erwirtschaftet aber immerhin 20 Prozent der Leistung des Landes. Hauptzweig der Industrie und Hersteller des wichtigsten Exportgutes ist die Textilindustrie. T-Shirts, Pullover und Anzüge machen den Hauptanteil des Erlöses aus Exporten aus. Daneben gibt es noch Fabriken für Zucker, Mehl und Zement.
Handel und Tourismus
Dienstleistungen erwirtschaften 58 Prozent und stellen auch den größten Arbeitgeber. Die Hälfte der arbeitenden Bevölkerung Haitis ist hier beschäftigt. Dazu gehören vor allem der Handel und der Tourismus mit Restaurants und Hotels. Die Anzahl der Touristen beträgt etwa eine Million pro Jahr. Kriminalität und Naturkatastrophen sind jedoch Hindernisse für den Ausbau des Tourismus.