Haiti
Haitis Natur - ein Problemfall
Früher war Haiti mit tropischem Regenwald bedeckt. Dann hat man die Bäume abgeholzt, weil man Land für Felder haben wollte und auch um Brennholz und Holzkohle zu gewinnen. Doch durch die fehlenden Pflanzen war der Boden nun ungeschützt. Erosion breitete sich aus. Der fruchtbare Oberboden wird vom Regen weggespült, bald wächst dort gar nichts mehr. Auf dem Foto links siehst du die Grenze zur Dominikanischen Republik. Links ist Haiti - dort wächst gar nichts mehr. Rechts im Bild, in der Dominikanischen Republik, ist es noch grün. Auch die einstige Vielfalt von Arten ist dadurch zurückgegangen.
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Zagutis und Schlitzrüssler
Es gibt in Haiti nur wenige Säugetierarten. Neben Fledermäusen und im Meer lebenden Walen sind das noch Baumratten und der Haiti-Schlitzrüssler. Es gibt Schlitzrüssler nur noch in zwei Arten, eine lebt auf Kuba, die andere auf Hispaniola und somit auch in Haiti. Schlitzrüssler durchwühlen mit ihrer spitzen Schnauze das Erdreich, um leckere Insekten zu finden. Baumratten werden auch Hutias genannt. Sie sind Nagetiere. Eine Unterart sind die Zagutis, die auf Hispaniola leben und hier endemisch sind.
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Viele Vögel
Vögel hingegen kommen in vielen Arten vor, 220 hat man bisher gezählt. Allerdings sind auch viele von ihnen vom Aussterben bedroht. Zum Nationalvogel hat man den Rosentrogon ernannt. Andere Arten sind der Goldflügel-Waldsänger, der Rötelreiher, der Haiti-Sittich, der Palmschwätzer oder der Teufelssturmvogel. Du kannst sie unten in der Slide-Show sehen!
Nashornleguane und Spitzkrokodile
Reptilien kommen als Eidechsen, Leguane, Schlangen und Schildkröten vor. Eine endemische Art ist der Nashornleguan, benannt nach seinen Hörnern auf der Schnauze. Spitzkrokodile leben in Haiti im See Etang Saumâtre. Endemisch ist auch die Hispaniola-Schmuckschildkröte.
Und was wächst in Haiti?
Trotz der Entwaldung ist Haiti artenreich an Pflanzen. Von rund 5600 Pflanzen sind 35 Prozent endemisch und kommen also nur hier vor. Orchideen, Farne, Moose, Kakteen und Akazien kommen in vielen Arten vor, ebenso gibt es Kiefernwälder und Palmen. An den Küsten gibt es noch Mangrovenwälder.