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Reptilien, Amphibien und Fische in Schleswig-Holstein

Reptilien in Schleswig-Holstein

Reptilien kommen in Schleswig-Holstein in sieben heimischen Arten vor. Diese teilen sich auf in drei Echsenarten, drei Schlangenarten und eine Schildkrötenart. Die Echsen sind Waldeidechse, Blindschleiche und Zauneidechse. Die Schlangen sind Schlingnatter, Ringelnatter und Kreuzotter. Dazu kommt die Europäische Sumpfschildkröte, die jedoch als ausgestorben oder zumindest verschollen gilt.

Die Schlingnatter ist die am seltensten vorkommende Reptilienart im Bundesland. Sie mag es in der Geest und im Hügelland. Zauneidechse und Kreuzotter kommen ebenfalls selten vor. Beide leben bevorzugt in der Geest.

Am häufigsten ist die Waldeidechse. Sie ist also die am häufigsten vorkommende Reptilienart in Schleswig-Holstein. Man findet sie in der Geest und dem Östlichen Hügelland, auf den Nordfriesischen Inseln mit ihren Geestkernen und in den Dünen bei St.-Peter-Ording. In der Marsch lebt sie jedoch nicht.

Eine nicht-heimische Art ist die Buchstaben-Schmuckschildkröte. Ihre Unterarten sind die Rotwangen- und die Gelbwangen-Schmuckschildkröten. Auf Helgoland und bei St. Michaelisdonn sind sie seit vielen Jahren nachgewiesen. Sie wurden dort wohl ausgesetzt und haben sich dann vermehrt.

Amphibien in Schleswig-Holstein

Was sind Amphibien?

Amphibien beginnen ihr Leben im Wasser, wandeln sich dann um und leben dann an Land. Man nennt sie auch Lurche. Man kann drei große Gruppen unterscheiden. Zu den Froschlurchen gehören Frösche, Kröten und Unken. Zu den Schwanzlurchen zählen Molche und Salamander. Die dritte Gruppe umfasst die Blindwühlen.

Um sich fortzupflanzen, suchen viele Arten das Gewässer auf, in dem sie selbst zur Welt kamen. Wenn Straßen auf der Strecke liegen, ist das sehr gefährlich, denn dann werden viele der Tiere überfahren. Darum werden Straßen bei "Krötenwanderungen" gesperrt, um die Tiere zu schützen.

Wieviele Amphibienarten gibt es in Schleswig-Holstein?

Und welche Amphibien kommen nun in Schleswig-Holstein vor? 15 Arten von Amphibien sind hier heimisch. Zu den Fröschen gehören Grasfrosch, Teichfrosch, Kleiner Wasserfrosch, Laubfrosch, Moorfrosch und Seefrosch. Zu den heimischen Kröten zählen Erdkröte, Kreuzkröte, Knoblauchkröte und Wechselkröte. Außerdem gibt es noch die Rotbauchunke. Teichmolch, Bergmolch und Kammmolch sind die hier lebenden Molche. Der Fadenmolch gilt als ausgestorben. Er wurde zuletzt 1976 gesichtet. Zu den Arten zählt man ihn trotzdem noch dazu.

Bergmolch, Wechselkröte und Seefrosch sind sehr selten, noch seltener zu finden ist der Kleine Wasserfrosch. Häufig sind hingegen Grasfrosch, Moorfrosch und Teichfrosch sowie Erdkröte und Teichmolch. Die Erdkröte ist sogar die am häufigste vorkommende Amphibienart in Schleswig-Holstein.

Jede Art hat ihren bevorzugten Lebensraum. So kommt die Rotbauchunke zum Beispiel nur im östlichen Teil des Hügellandes vor. Man hat sie in Angeln oder auf Fehmarn gefunden. Sie steht unter Naturschutz. Oben ist sie unauffällig grau, aber ihre Unterseite hat orange-rote Flecken.

Kreuzkröten mögen hingegen Strandseen und Dünen, wie sie bei St.-Peter-Ording zu finden sind. Die Knoblauchkröte mag es sandig und bevorzugt darum die Geest und teilweise das Östliche Hügelland, während sie in der Marsch nicht zu finden ist.

Moor- und Grasfrosch haben weniger Ansprüche und kommen im ganzen Bundesland vor. Der Moorfrosch lebt zum Beispiel im Salemer Moor bei Ratzeburg oder im Grundlosen Kolk in Mölln. Ihn in der Paarungszeit zu beobachten, ist besonders schön, denn dann färben sich die männlichen Moorfrösche blau.

Fische in Schleswig-Holstein

Fische leben in Schleswig-Holstein zum einen im Meer – in der Nordsee und in der Ostsee, zum anderen in Flüssen, Bächen und Seen und somit im Süßwasser. Typische Fische der Nord- und Ostsee sind zum Beispiel Plattfische, Heringe, Sprotten, Finten oder Makrelen. Kabeljau und Wittling gehören zu den Dorschen.

Es gibt übrigens auch Fische, die sowohl in Salz- als auch in Süßwasser schwimmen. Zu diesen gehört der Aal. Er kommt zum Beispiel in der Schlei und in der Elbe vor. In der Elbe tummeln sich außerdem noch 13 Süßwasserfische, darunter Zander, Rotfeder, Hecht und Schleie. Weitere Fischarten der Flüsse und Seen sind Bachforelle, Karpfen, Quappen und Äschen.

Interessant sind die Neunaugen, die eigentlich gar nicht zu den Fischen zählen, aber im Wasser leben. Sie gehören nämlich zu den Rundmäulern. Sie haben ein rundes Maul, wie der Name schon sagt, jedoch ohne Kiefer. Mit diesem saugen sie ihre Nahrung an. Sie gelten als lebende Fossilien. Sie haben sich nämlich über sehr, sehr lange Zeit unverändert erhalten. Neunaugen ähneln Aalen, denn sie haben wie diese einen langen Körper. Sie haben nur zwei Augen, doch mit den Kiemenspalten und der Nasenöffnung sieht es aus als hätten sie auf jeder Seite neun Augen. In Schleswig-Holstein kommen Bachneunauge, Flussneunauge und Meerneunauge vor. Bachneunaugen sind nur 10 bis 15 Zentimeter lang und bleiben in ihrem Heimatgewässer. Fluss- und Meerneunaugen wandern hingegen ins Meer. Meerneunaugen können sogar über einen Meter lang werden.

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letzte Aktualisierung am 13.02.2024