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Moore in Schleswig-Holstein

Moore sind in Schleswig-Holstein ein weiterer Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Auch Feuchtwiesen und Bruchwälder zählen dazu, sie sind nährstoffreiche Niedermoore. Amphibien etwa oder Sumpfvögel benötigen solche feuchten Gebiete. Beispiele für solche Moore in Schleswig-Holstein sind das Wennebeker Moor oder das Heidkoppelmoor. Beide sind unter Naturschutz gestellt.

Im Heidkoppelmoor wächst zum Beispiel Wollgras und leben Schwimmkäfer, Moorfrösche und Kammmolche. Die Säbel-Dornschrecke gehört zu den gefährdeten Heuschreckenarten, die hier noch vorkommt.

Im Wennebeker Moor kann man Wasserschlauch, Sonnentau oder Mossbeeren finden. Besonders häufig kommt die Schlammsegge vor, ein Sauergras. Wasserralle, Reiherente und Teichrohrsänger sind hier vorkommende Vogelarten. Amphibien, die sich hier wohl fühlen, sind Erdkröte, Gras-, Wasser- und Moorfrosch. Zu den Reptilien zählen Waldeidechse, Ringelnatter und Kreuzotter.

Grünland in Schleswig-Holstein

Ebenfalls ein wichtiger Lebensraum für Tiere und Pflanzen in Schleswig-Holstein ist das Grünland. So nennt man landwirtschaftlich genutztes Land, das meist mit Gras bewachsen ist. Entweder dient es als Weide für Vieh, zum Beispiel für Kühe, oder als Wiese, auf der das Gras wächst, ehe es gemäht wird und dann zum Beispiel zu Heu gemacht wird. Als Dauergrünland bezeichnet man Grünland, das für mindestens mehrere Jahre Grünland ist und auf dem nicht zwischendurch zum Beispiel Feldfrüchte angebaut werden.

In Schleswig-Holstein hat die Fläche von Dauergrünland immer mehr abgenommen. Zwischen 2003 und 2017 verschwanden 50.000 Hektar Grünland. Es wurde vor allem umgewandelt in Anbauflächen für Mais. Damit einher ging aber auch der Verlust eines Artenreichtums. Denn auf dem Grünland wachsen die unterschiedlichsten Gräser, Kleearten, Blumen oder Hülsenfrüchte wie Wicken.

Streuobstwiesen in Schleswig-Holstein

Streuobstwiesen sind eine Mischung aus Grünland und Obstanbauflächen. Über eine Wiese "verstreut" stehen die Obstbäume, und zwar hochstämmige Obstbäume in mehreren Arten und Sorten. Früher war es üblich, Obst so anzubauen. Heute baut man meist nur eine Sorte an und das an niedrigen Bäumen (wo die Ernte leichter fällt).

Viele Streuobstwiesen  in Schleswig-Holstein verschwanden – und damit ebenfalls ein Stück Artenvielfalt. Auf den Wiesen wachsen wie beim Grünland viele Gräser und Kräuter. Die ziehen Insekten an wie Käfer, Schmetterlinge, Spinnen, Wespen, Hummeln und Bienen. Amphibien, Reptilien und Vögel fühlen sich ebenfalls wohl in diesem Lebensraum. Mäuse, Wiesel, Siebenschläfer und auch Fledermäuse mögen diese Landschaft ebenfalls. In Schleswig-Holstein findet man Streuobstwiesen fast nur noch in größeren Bauerngärten.

Auf Seite 5 erfährst du, welche Säugetiere in Schleswig-Holstein leben!

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letzte Aktualisierung am 13.02.2024