Deutschland - Sachsen-Anhalts Flagge Deutschland - Sachsen-Anhalt

Klima in Sachsen-Anhalt

Sachsen-Anhalt liegt wie ganz Deutschland in der gemäßigten Klimazone. Es gibt Jahreszeiten und Regen fällt das ganze Jahr über. Westwind ist vorherrschend. Der Norden ist von maritimem Klima bestimmt: Hier und insbesondere im Nordwesten ist es mild und feucht. Die Mitte wird von kontinentalerem Klima bestimmt.

Ein besonderes Klima hat der Harz. Je höher man kommt, umso kühler wird es. Aufgrund der Höhenlage ist besonders das Klima am Brocken ein besonderes – es ist nämlich alpin. Das Klima hier entspricht dem der Alpen in 1700 bis 1900 Metern. Und so wachsen im Brockengarten auch alpine Pflanzen. Auf dem Brocken gibt es im Jahr 306 Nebeltage und 38 Gewitter, 178 Schneetage und Sichtweiten bis zu 200 km an klaren Tagen. Der heißeste Tag war 2019 mit 29,7 Grad, der kälteste 1956 mit -28,4 Grad.

Der übrige östliche Harz, die Magdeburger Börde und auch Magdeburg selbst liegen im Regenschatten des Harzes. Das bedeutet, dass es hier eher wenig regnet. Die Wolken haben sich schon über dem Harz abgeregnet, wenn sie diese Gebiete erreichen. So fallen hier im Durchschnitt nur 600 mm Niederschlag im Jahr (auf dem Brocken hingegen 1422 mm, im westlichen Harz, z. B. in Braunlage 1265 mm). Man nennt diese Gegend auch Mitteldeutsches Trockengebiet.

Es ist hier insgesamt etwas wärmer und regenärmer als im deutschen Durchschnitt. Die durchschnittliche Jahrestemperatur beträgt 9,3 Grad und liegt somit über dem deutschen Durchschnitt. Der jährliche Niederschlag liegt hingegen bei etwa 600 mm und somit unter dem deutschen Durchschnitt von rund 800 mm. Sachsen-Anhalt ist sogar das regenärmste Bundesland.

Dass in der Saale-Unstrut-Region Wein angebaut wird, ist darum kein Zufall. In den Flusstälern ist es noch wärmer und an den Hängen gedeihen die Weinreben besonders gut.

Klimawandel in Sachsen-Anhalt

Der Klimawandel macht sich auch in Sachsen-Anhalt bemerkbar. Es wird wärmer und so steigen die durchschnittlichen Temperaturen. Extreme Wetterlagen mit Hitzewellen, Starkregen und Stürmen nehmen zu. Tage mit Dauerfrost nehmen ab. Im Winter regnet es mehr, im Sommer weniger. Seit dem Beginn der Wetteraufzeichnungen 1881 ist es in Sachsen-Anhalt durchschnittlich 1,3 Grad wärmer geworden.

Das hört sich vielleicht nicht viel an, aber die Auswirkungen auf die Natur sind groß. Viele Pflanzen vertragen wärmere Temperaturen nicht und werden so auch anfälliger für Krankheiten. Das ist gut im Harz zu erkennen. Die Fichten, die dort in großer Zahl wachsen, kommen nicht gut mit den wärmeren Temperaturen zurecht. So werden sie anfälliger für den Borkenkäfer und sterben schließlich ab.

Anfällig für extreme Wetter ist auch die Elbe. Kommt es hier zu Hochwasser, sind die Orte am Fluss von Überschwemmungen bedroht.

Im Sommer kommt es zu längeren Hitzeperioden und somit zu Trockenheit und Dürre. Das bedroht die Ernten der Landwirtschaft, zum Beispiel in der Altmark und in der Magdeburger Börde.

1 2 3 4 5 6
letzte Aktualisierung am 22.01.2024