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Politik in Sachsen-Anhalt

Die Landesverfassung von Sachsen-Anhalt

Am 18. Juli 1992 trat die Verfassung des Landes Sachsen-Anhalt in Kraft. In der Landesverfassung ist festgelegt, dass Sachsen-Anhalt ein Land der Bundesrepublik ist. Als Landesfarben werden Gelb und Schwarz bestimmt und Magdeburg als Landeshauptstadt.

Festgelegt werden in der Verfassung auch die Staatsform, die Staatsorganisation und das Verhältnis von Bürgern und Staat, zum Beispiel Grundrechte und Staatsziele.

Politische Gliederung von Sachsen-Anhalt

Sachsen-Anhalt ist in elf Landkreise gegliedert. Dazu kommen die drei kreisfreien Städte Magdeburg, Halle (Saale) und Dessau-Roßlau.

In zwei Kreisreformen wurde die Anzahl der Landkreise von ursprünglich 37 auf 21 und dann auf elf verkleinert. Die elf Landkreise unterteilen sich wiederum in 218 Gemeinden. Davon sind 104 Städte.

Der bevölkerungsreichste der elf Landkreise ist der Landkreis Harz mit rund 210.000 Einwohnern. Ihm folgen Salzlandkreis und Saalekreis.

Der kleinste Landkreis nach Einwohnern ist der Altmarkkreis Salzwedel.

Nach der Fläche sind jedoch der Landkreis Stendal, der Landkreis Börde und der Altmarkkreis Salzwedel die größten. Der kleinste Landkreis ist flächenmäßig der Burgenlandkreis im Süden.

Wie entstand Sachsen-Anhalt?

Das Bundesland Sachsen-Anhalt entstand am 3. Oktober 1990. Es wurde aus den Bezirken der DDR, Magdeburg und Halle, wieder hergestellt. Denn es hatte Sachsen-Anhalt schon einmal für kurze Zeit gegeben, von Oktober 1946 bis Juli 1947 als Provinz Sachsen-Anhalt, dann von Juli 1947 bis 1952 als Land Sachsen-Anhalt. Dann wurde es aufgelöst und in zwei Bezirke der DDR geteilt.

Aber warum eigentlich Sachsen und Anhalt? Der Name Sachsen stammt von einem Volksstamm, der aber eigentlich westlich der Elbe lebte. Nur ein kleiner Teil des heutigen Bundeslandes gehörte zum Stammesherzogtum Sachsen, das sich mit der Zeit herausbildete. Im Laufe der Zeit gehörte das Gebiet zu verschiedenen Territorien im Heiligen Römischen Reich. Im Deutschen Reich gehörte es schließlich zu Preußen und bildete in Preußen die Provinz Sachsen.

Allerdings gab es im Heiligen Römischen Reich auch ein Gebiet namens Anhalt. Es war zunächst ab 1212 ein Fürstentum, das allerdings immer wieder bei einem Erbfall geteilt wurde. 1863 wurden Anhalt-Dessau, Anhalt-Köthen und Anhalt-Bernburg wieder vereint, und zwar zum Herzogtum Anhalt. In der Weimarer Republik wurde Anhalt zum Freistaat, ab 1934 Land Anhalt. Anhalt lag von der Provinz Sachsen fast ganz umschlossen, nur im Osten grenzte es an die Provinz Brandenburg.

Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte dann der Zusammenschluss mit der preußischen Provinz Sachsen. Der Name Anhalt leitet sich ab von der Burg Anhalt bei Harzgerode. Nach ihr benannte Fürst Heinrich I. von Anhalt seine Stammeslinie. Er stammte aus der Familie der Askanier, die Stammburgen in Aschersleben, Ballenstedt, Bernburg und eben Anhalt besaßen. Seit Ende des 17. Jahrhunderts gibt es nur noch den anhaltinischen Zweig der Familie.
 

Der Landtag von Sachsen-Anhalt

Der Landtag von Sachsen-Anhalt ist das Parlament, also die Volksvertretung von Sachsen-Anhalt. Er hat seinen Sitz in Magdeburg am Domplatz. Die drei Häuser aus dem 18. Jahrhundert, die hier ursprünglich standen, wurden im Zweiten Weltkrieg zerstört. Sie wurden dann in den 1950er Jahren wieder aufgebaut. Nach 1990 wurden die Bauten umgebait zu einem modernen Landtagsgebäude.

Der Landtag beschließt Gesetze und den Haushalt des Landes Sachsen-Anhalt. Er wählt auch den Ministerpräsidenten. Der Ministerpräsident und seine Minister bilden die Landesregierung (Kabinett).

Mindestens 83 Abgeordnete sitzen im Landtag. Sie werden alle fünf Jahre neu gewählt. Durch Überhangmandate können aber auch mehr Abgeordnete in den Landtag gewählt werden. Derzeit sitzen 977 Abgeordnete im Landtag. Die letzte Wahl fand 2021 statt. Reiner Haseloff (CDU) blieb Ministerpräsident. Es regiert eine Koalition aus CDU, SPD und FDP.

Ministerpräsidenten von Sachsen-Anhalt - von 1990 bis heute

1990-1991: Gerd Gies (CDU)
1991-1993: Werner Münch (CDU)
1993-1994: Christoph Bergner (CDU)
1994-2002: Reinhard Höppner (SPD)
2002-2011: Wolfgang Böhmer (CDU)
2011-heute: Reiner Haseloff (CDU)

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letzte Aktualisierung am 22.01.2024