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Geschichte von Sachsen-Anhalt - vom Mittelalter bis 1945

Auf dem Gebiet des heutigen Bundeslandes Sachsen-Anhalt gab es im Laufe der Geschichte viele verschiedene Territorien. Das Land selbst hat also in der heutigen Form eine eher kurze Geschichte. Sie beginnt erst im Jahr 1946.

Lange Zeit war die Elbe eine Grenze. Westlich von ihr wohnten die Sachsen, östlich der Elbe waren im 7./8. Jahrhundert Slawen eingewandert.

Karl der Große unterwarf im 8. Jahrhundert die Sachsen und gliederte das Herzogtum Sachsen ins Frankenreich ein. Magdeburg wurde zur befestigten Grenzstadt und entwickelte sich zu einem Erzbistum. Der weltliche Besitz des Erzbischofs war das Erzstift Magdeburg.

Östlich der Elbe, Altmark und Bistum Halberstadt

Im 10. Jahrhundert wurde das Gebiet östlich der Elbe vom Ostfrankenreich erobert. Marken wurden eingerichtet, das heißt Grenzgebiete. Teile dieser Marken, nämlich der westliche Teile der Nordmark und der Mark Lausitz sowie die Mark Merseburg und die Mark Zeitz gehören heute zu Sachsen-Anhalt. Aus der Nordmark entwickelte sich die Mark Brandenburg, die 1157 gegründet wurde.

Die Altmark kam schon früh unter die Herrschaft der Mark Brandenburg. Diese wurde zur Keimzelle des preußischen Staates. Man nennt die Altmark manchmal darum auch Wiege Brandenburgs. 1815 kam sie zur Provinz Sachsen.

Westlich von Magdeburg lag das Bistum Halberstadt, das zum Erzbistum Mainz gehörte. Mit dem Westfälischen Frieden von 1648 kamen Magdeburg und Halberstadt zum Kurfürstentum Brandenburg.

Anhalt

Südlich von Magdeburg entstand im 13. Jahrhundert das Fürstentum Anhalt. Wie kam das? In Ballenstedt am nordöstlichen Harzrand lebte die Familie der Askanier. Sie stellten die Grafen von Ballenstedt. Sie weiteten ihr Herrschaftsgebiet immer weiter aus und erbauten eine Burg in Aschersleben sowie die Burg Anhalt.

Albrecht der Bär war einer der bedeutendsten Herrscher der Askanier. Er wurde Markgraf der Lausitz und der Nordmark, dann sogar Herzog von Sachsen. 1157 wurde er zum Begründer der Mark Brandenburg und wurde ihr erster Markgraf. Damit waren die Slawen besiegt.

Teilungen bei Erbfolge führten dazu, dass sich ein Teil des Askanier-Gebietes zu einem Fürstentum entwickelte: dem Fürstentum Anhalt, benannt nach der einen Burg der Familie.

Doch auch das Fürstentum Anhalt blieb von weiteren Teilungen nicht verschont. So entstanden Fürstentümer wie Anhalt-Aschersleben, Anhalt-Bernburg, Anhalt-Dessau, Anhalt-Köthen oder Anhalt-Zerbst. Erst 1863 wurden die zu diesem Zeitpunkt übrig gebliebenen und schon 1806/07 zu Herzogtümern erhobenen drei Gebiete vereinigt zum Herzogtum Anhalt.

Preußische Provinz Sachsen

1701 entstand das Königreich Preußen. Nachdem Napoleon Preußen besiegt hatte, stand das ganze Gebiet des heutigen Sachsen-Anhalt für einige Jahre unter französischer Herrschaft. Nach Napoleons Niederlage wurde Europa im Jahr 1815 neu aufgeteilt. Im Deutschen Bund nahmen Preußen und Österreich mit den größten Gebieten eine führende Rolle ein.

Preußen wurde in Provinzen eingeteilt. Eine davon war die Provinz Sachsen. Sie lag im Kern auf dem Gebiet des heutigen Sachsen-Anhalt. Die Provinz wurde aber in einen nördlichen und einen südlichen Teil geteilt. Dazwischen lag das Herzogtum Anhalt.

Die preußische Provinz Sachsen bestand bis 1944. Dann wurde sie noch mitten im Zweiten Weltkrieg aufgeteilt in die Provinzen Magdeburg und Halle-Merseburg, Erfurt fiel an Thüringen. So wurden die Verwaltungsbezirke Reichsverteidigungskommissaren unterstellt. Diese hatten größere Machtbefugnisse.

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letzte Aktualisierung am 22.01.2024