Malaysias Flagge Malaysia

Welche Folgen hat der Klimawandel für Malaysia?

Besonders betroffen: Klang Valley

Die Hauptstadt Malaysias, Kuala Lumpur, liegt in Klang Valley. Ausgerechnet diese Region wird in Zukunft besonders stark vom Klimawandel betroffen sein. Prognosen zeigen, dass bis zum Jahr 2050 10,6 Prozent mehr Regen in der Region fallen könnte, was das Risiko für Überschwemmungen deutlich steigert.

Die Folgen des Klimawandels in Malaysia

Auch das südostasiatische Land Malaysia hat mit den Folgen des Klimawandels zu kämpfen. Zu den tropischen Temperaturen gesellen sich Naturkatastrophen wie Überschwemmungen, Waldbrände oder Tsunamis. Da die Wirtschaft in Malaysia stark gewachsen ist, ist mit diesem Wachstum auch der Ausstoß von CO2 in die Höhe geschnellt. Zwischen 1990 und 2004 war Malaysia sogar Rekordhalter was die Steigerung der Kohlendioxid-Emissionen angeht. Diese stiegen nämlich um sage und schreibe 221 Prozent.

Mit dem CO2-Ausstoß steigen auch die Temperaturen. Wissenschaftler*innen gehen davon aus, dass die Temperaturen in Malaysia bis zum Jahr 2050 um 1,6 Grad steigen. Was sich erstmal nach nicht allzu viel anhört, hat schwere Auswirkungen auf Menschen, Tiere und Natur. Darüber hinaus sagen die Forschenden schwere Trockenzeiten voraus. Der Anstieg des Meeresspiegels wird nicht spurlos an Malaysia vorbeiziehen.

Mit den anhaltenden Überschwemmungen und steigenden Temperaturen nimmt auch die hygienische Versorgung des Landes ab und Krankheiten wie beispielsweise das Dengue-Fieber können sich ausbreiten. Auch die ökologische Vielfalt, also eine große Anzahl einheimischer Tiere und Pflanzen nimmt in Malaysia ab. Dies liegt insbesondere daran, dass der Regenwald für die Palmölgewinnung und riesige Plantagen abgeholzt wird. Indigene Völker und viele Tiere verlieren durch diese Brandrodungen ihr Zuhause und werden vertrieben. Zudem wird durch diese Methode der Abholzung Unmengen an CO2 freigesetzt.

 

Was tut Malaysia gegen den Klimawandel?

Doch auch in Malaysia regt sich das Bewusstsein für den Klimaschutz. Die Regierung setzt sich insbesondere für erneuerbare Energien und eine Steigerung der Energieeffizienz ein. Zudem wurde das Bewusstsein dafür geschärft, dass Malaysia durch das Bergen fossiler Brennstoffe zu den größten "Umweltsündern" weltweit gehört.

Dazu gehört auch, dass sich Malaysia gegen die Müllprobleme weltweit einsetzt. So schickte das Land im Jahr 2020 tausende Tonnen Plastikmüll in ihre europäischen Ursprungsländer zurück, die dort ursprünglich zu Verbrennung hingeschickt wurden. Auch der Schutz des Artenreichtums in den Meeren und der Erhalt der Luftqualität hat sich Malaysia auf die Agenda gesetzt und arbeitet bei der Umsetzung dieser Projekte mit internationalen Partnern zusammen. Zuständig für die Koordination vieler Projekte und Maßnahmen ist dabei das malyische Umweltministerium.

Doch auch junge Menschen machen sich in Malaysia für den Klimaschutz stark. Sie klären über die Gefahren des Klimawandels auf, planen Maßnahmen und tragen diese Ideen auch bei Konferenzen vor. Im Jahr 2015 wurde die Malayan Youth Delegation (MYD) gegründet, die junge Vertreter*innen zu internationalen Klimaschutzkonferrenzen schickt. Außerdem fordert die Organisation einen zügigeren Umstieg auf erneuerbare Energien und die Reduktion der Abholzung des Regenwaldes, der ein wichtiges Ökosystem darstellt und mitunter CO2 speichern kann.

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letzte Aktualisierung am 07.03.2024