Tschad
Eines der ärmsten Länder

Der Tschad ist eines der ärmsten Länder der Welt. 38 Prozent der Bevölkerung gelten als sehr arm. Sie haben am Tag nicht einmal 1,90 Dollar zum Leben. Gründe dafür gibt es viele. Neben einer politisch instabilen Lage seit Jahrzehnten, Misswirtschaft und hoher Korruption ist die Lage des Landes dafür verantwortlich.
Nicht nur, dass große Teile des Tschad in der Sahara und der Sahelzone liegen, wo keine Landwirtschaft betrieben werden kann und es immer wieder zu Dürren kommt. Dazu kommt, dass das Land keinen Zugang zum Meer und somit zu einem Hafen hat. Alles, was ins Ausland verkauft werden soll, muss ausgeflogen werden oder zu einem weit entfernten Hafen gebracht werden. Doch auch asphaltierte Straßen gibt es nur wenige.

Erdöl und andere Bodenschätze
Erdölhat sich seit 2003 zum wichtigsten Exportgut des Tschad entwickelt. Es löste damit die Baumwolle ab. Mit der Erdölförderung und seinem Verkauf wuchs zwar die Wirtschaft, an der Armut der Bevölkerung änderte sich aber nichts. Nur wenige Reiche haben Gewinne durch das Erdöl. Einnahmen wurden außerdem lieber ins Militär gesteckt als zum Beispiel in Bildung.
Es gibt im Tibesti-Gebirge ebenfalls Bodenschätze wie Uran, Bauxit und Gold. Sie werden aber bisher nicht abgebaut. Am Tschadsee gewinnt man hingegen Natron.
Landwirtschaft
Die Landwirtschaft ist der größte Bereich der Tschader Wirtschaft. 80 Prozent der Bevölkerung arbeiten in ihr und sie sorgt für die Hälfte der gesamten Wirtschaftsleistung. Das wichtigste Produkt ist Baumwolle, das nach dem Erdöl auch für den Export immer noch an zweitwichtigster Stelle steht. Erdnüsse und Zuckerrohr werden ebenfalls ins Ausland verkauft.
Angebaut werden außerdem Hirse, Sesam, Mais, Reis, Kartoffeln, Zwiebeln und Maniok. Rinder, Schafe, Ziegen und Kamele werden gehalten. Viehzucht erfolgt auch in den nördlicheren Landesteilen, während Feldanbau nur im Süden betrieben werden kann. Einzig die Oasen in der Sahara produzieren Datteln. Die meisten Bauern betreiben Landwirtschaft zur Selbstversorgung (Subsistenzwirtschaft). Nur was übrig bleibt, wird auf Märkten verkauft.