Tschad
Wer wohnt im Tschad?

Im Tschad wohnen mehr als 15 Millionen Menschen. Mit einer Geburtenrate von fast sechs (5,7) Kindern pro Frau wächst die Bevölkerung sehr stark. Pro Jahr nimmt sie um 2,8 Prozent zu. Das ist einer der höchsten Werte der Welt.
Die Bevölkerung ist damit auch sehr jung. 47 Prozent aller Tschader sind unter 15 Jahre alt! Das durchschnittliche Alter aller Einwohner liegt bei nur 16,1 Jahren. Jedoch ist die Lebenserwartung niedrig. Sie liegt bei nur 58 Jahren.
Die meisten Tschader bewohnen den Süden des Landes. Die Wüste im Norden ist die Heimat von nur wenigen Nomaden. Insgesamt wohnen nur 23 Prozent in Städten, die Mehrheit lebt also in ländlichen Gebieten.

Heimat vieler Völker
Etwa 200 Völker leben im Tschad. Die größte Gruppe bilden mit 30 Prozent die Sara, die im Süden des Landes leben. Araber bilden mit 12 Prozent die zweitgrößte Gruppe. Sie wohnen mehr im Norden des Landes. Dort sind auch die Tubu zu Hause. Ihr zentrales Siedlungsgebiet liegt im und um das Tibesti-Gebirge.
Zaghawa leben im Osten des Landes und den angrenzenden Gebieten im Sudan. Der Präsident des Tschad, Idriss Déby, ist ein Zaghawa. Am Tschadsee leben die Kanembu. Weitere größere Volksgruppen sind die Ouaddau und die Hadjarai.

Woran glauben die Tschader?
Im Norden des Landes leben vor allem Muslime, im Süden Christen. Insgesamt gehören 53 Prozent dem Islam an, 34 Prozent sind Christen (20 Prozent Katholiken und 14 Prozent Protestanten). 7 Prozent hängen den traditionellen afrikanischen Naturreligionen an. Teils sind diese vermischt mit christlichen Elementen. Auch kulturell teilt sich das Land in einen arabisch-islamischen Norden und einen schwarzafrikanisch-christlichen Süden.