Gabun
Die Wirtschaft in Gabun
Anfang der 1970er Jahre entdeckte man vor der Küste von Gabun Erdöl. Es brachte dem Land ein hohes Wirtschaftswachstum und eines der höchsten Pro-Kopf-Einkommen im Afrika südlich der Sahara. Doch leider sind es nur wenige Menschen, die vom Erdöl reich werden.
Viele Einwohner sind dennoch arm. 2,5 Prozent leben in Gabun unter der internationalen Armutsgrenze. 8,1 Prozent sind ebenfalls arm udn haben nur 3,65 Dollar am Tag zur Verfügung. Der ehemalige Präsident Gabuns, Ali Bongo, galt hingegen als einer der reichsten Menschen der Welt.
Vor der Entdeckung des Erdöls waren Holz und Mangan die wichtigsten Ausfuhrprodukte. Heute nehmen sie nach dem Erdöl aber immer noch eine wichtige Stellung ein. Bei Holz aus Gabun nimmt das Edelholz Okoumé (auch Gabun-Mahagoni genannt) eine herausragende Stellung ein: 90 Prozent des exportierten Holzes ist Okoumé. Der Baum, der wissenschaftlich Aucoumea klaineana heißt, ist sogar im Wappen von Gabun abgebildet. Er wächst natürlich in Gabun, wird aber auch extra angebaut. Das Holz aus Gabun wird vor allem zu Furnier verarbeitet, das heißt zu dünnen Holzblättern.
Gefördert werden in Gabun auch Uran, Eisenerz und Gold. Gabun ist der drittgrößte Förderer der Welt von Manganerz. Rohöl sorgt für 66,6 Prozent der Einnahmen im Export, Manganerz für 19,8 Prozent, Holz für 5,5 Prozent.
Landwirtschaft in Gabun
Landwirtschaft wird in Gabun vor allem für den eigenen Verbrauch betrieben. Kaffee, Kakao, Kautschuk und Palmöl werden in geringem Maß auch exportiert. Vom Zuckerrohr bleibt der größte Teil im eigenen Land. Maniok, Süßkartoffeln, Kochbananen und Yams werden für den Eigenbedarf angebaut. Hühner, Schweine, Schafe, Ziegen und Rinder werden gehalten.
Die Landwirtschaft erwirtschaftet für das Land insgesamt nur etwa 5 Prozent, während aber mehr als die Hälfte der Bevölkerung in diesem Bereich arbeitet.
Die Industrie hingegen erwirtschaftet rund 45 Prozent. Die meisten Fabriken befinden sich in und um Libreville und Port-Gentil. Verarbeitet werden vor allem Erdöl und Holz, außerdem werden Kleidung, Schiffe, Zement und Chemikalien hergestellt.