Äthiopiens Flagge Äthiopien

Welche Folgen hat der Klimawandel für Äthiopien?

Zusammenhang

Äthiopien ist ein gutes Beispiel wie die Auswirkungen des Klimawandels sich bemerkbar machen und wie sie zusammenhängen. In Äthiopien leiden mehr als 24 Millionen Menschen Hunger. Es gibt Schätzungen, dass die schweren Dürren für mehr als die Hälfte der Hungernden verantwortlich ist.

Der Klimawandel in Äthiopien

In Äthiopien herrschte lange Zeit eine Dürre

Viele Jahre lang herrschte in Äthiopien eine große Dürre. Seit 2020 hielt diese extreme Trockenheit an. Es gab in vielen Gebieten keine Ernten und damit kein Einkommen für die Menschen. Für die Tiere fehlten Futter und Wasser, die Trinkwasserversorgung fehlte. Viele Menschen leben in Äthiopen vom Ackerbau und von Viehzucht, sie arbeiten also in der Landwirtschaft. Fallen die Ernten weg, haben sie einmal kein Einkommen mehr, aber können sich in der Folge auch nichts kaufen. Es gibt kaum Bewässerungssysteme, so dass die Menschen auf den Regen angewiesen sind. Doch nach der Dürrezeit kam es zu schweren Regenfällen, z.B. in den Monaten Oktober und November des Jahres 2023. Da der Boden das Wasser nicht aufnehmen konnte, gab es Überschwemmungen. Die Menschen mussten fliehen.

Hunger ist eine weitere Folge des Klimawandels in Äthiopien

In Äthiopien leben circa 85 von 100 Menschen von der Landwirtschaft. Doch die ist in Äthiopien gefährdet. Fehlt den Menschen das Einkommen, fehlen die Ernten, müssen die Familien hungern. Die Kinder müssen mitarbeiten und können keine Schulen besuchen. Sie erhalten keine Schulbildung, keine Ausbildung und das Ergebnis ist wieder ein Leben in Armut. Vor allem der Norden Äthiopiens ist betroffen. Dazu kommen gewaltsame Konflikte im Land, die den Hunger nicht besser machen.Trotz eines mittlerweile bestehenden Waffenstillstands, hungern noch viele Menschen und sind auf Hilfe von außen angewiesen. Dazu kommen weitere Katastrophen wie zum Beispiel Heuschreckenplagen. Eine weitere Folge dieser Extremereignisse ist die Flucht der Menschen. Oft fliehen sie innerhalb des Binnenstaates Äthiopien. Nach Angaben der UN waren das im Juni 2023 über 4 Millionen Menschen. Sie fliehen dann oft vom Land in die Stadt, aber dort finden sie keine Arbeit. So verschlechtert sich die Lage der Menschen in Äthiopien aufgrund von Klimakrise und Umweltzerstörung.

Wusstest du ...?

..., dass Äthiopien bei Rindfleisch, Geflügel, Schaffleisch und auch Milch die höchsten Treibhausgase ausstößt. (Pro Kilogramm oder pro 1 Liter Milch). Das ist eine ganze Menge. Meist handelt es sich hierbei um das gefährliche Gas Methan, das vor allem bei der Tierhaltung entsteht.

Welche Maßnahmen ergreift Äthiopien gegen den Klimawandel?

Äthiopien ist wie viele seiner Nachbarländer oft auf Hilfe von außen angewiesen. Spendengelder sind immer wichtig, um die Not zu lindern, aber wichtig wären längerfristige Maßnahmen. Auch hier benötigt das Land Unterstützung. So kann z.B. der Anbau von Futtermitteln gefördert werden. Die wichtigsten Quellen für den Lebensunterhalt der Äthiopier sind Kamel-, Kuh-, Schaf- und Ziegenherden; Futter und Wasser für die Viehzucht sind zunehmend gefährdet. Damit finden die Tiere nicht genügend Nahrung. Da die Weidewirtschaft für die Menschen wichtig ist, können diese gezielt durch solche Maßnahmen gestützt werden. Durch den Bau von Dämmen kann bei Überflutungen das Wasser eine Zeit lang abgehalten werden oder es kommt zumindest nicht zu Sturzfluten. Doch für solche Maßnahmen benötigt die äthiopische Regierung Unterstützung von außen. So werden auch viele Regierungsmaßnahmen erst durch Unterstützung aus dem Ausland überhaupt möglich.

Auch Äthiopien hat die wichtigen Klimaabkommen unterschrieben und will die Treibhausgas-Emissionen bis zum 2030 um 64% verringern. Doch lange Zeit hat Äthiopien seine Emissionen aus der Landwirtschaft verdoppelt (Ausgangspunkt ist das Jahr 1990). Aber gerade wegen der intensiven Viehwirtschaft, die weiter ausgebaut wurde, stiegen die Treibhausgase. Wie du weißt (siehe Ursachen des Klimawandels) stoßen Kühe eben sehr viel Treibhausgase aus.

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letzte Aktualisierung am 07.03.2024