Russland
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Wie viele Völker leben in Russland?
Die meisten Russen, mehr als drei Viertel, leben im europäischen Teil des großen Landes. Je weiter man nach Osten kommt, umso weniger Menschen leben hier. 75 Prozent der Bevölkerung wohnen in einer Stadt.
Russland ist ein Vielvölkerstaat. Knapp 80 Prozent der Bevölkerung sind Russen. Die übrigen 20 Prozent gehören 100 verschiedenen Völkern an. Die größten unter ihnen sind die Tataren (4 Prozent), Ukrainer (2,2 Prozent), Armenier (1,9 Prozent), Tschuwaschen (1,5 Prozent) und Baschkiren (1,4 Prozent). Immerhin 0,8 Prozent sind Deutsche. Andere Völker sind Tschetschenen, Mordwinen, Awaren, Osseten oder Jakuten. Ganz im Norden leben zahlenmäßig kleinere Indianervölker wie die Nenzen oder die Samen.
Für einige der nichtrussischen Völker wurden Republiken eingerichtet. 21 gibt es. Sie gehören zu Russland (bzw. zur Russischen Föderation), haben aber eine eigene Verfassung und Gesetzgebung. Sie besitzen innerhalb Russlands den größten Grad an Selbstbestimmung und Unabhängigkeit. Zu den Republiken gehören zum Beispiel Nordossetien, Tschetschenien, Tatarstan, Mordwinien, Altai oder Sacha (Jakutien).
Woran glauben die Russen?
In der Zeit der Sowjetunion, also bis 1990, gab der Staat vor, dass die Menschen an keinen Gott glauben sollten. Die russisch-orthodoxe Kirche, der die meisten Russen angehörten, wurde in dieser Zeit vom Staat unterdrückt.
Mit dem Ende der Sowjetunion besannen sich viele Menschen zurück auf religiöse Werte. Zwar hängen 30 Prozent der Bevölkerung keinem Glauben an, doch der Großteil der Menschen bekennt sich zum russisch-orthodoxen Glauben. Es gibt keine gesicherten Zahlen, man schätzt ihren Anteil auf 40 bis sogar 75 Prozent. Die russisch-orthodoxe Kirche gehört zu den christlichen Kirchen. Der Anteil der Muslime in Russland liegt bei sieben bis 15 Prozent. Muslime leben vor allem in Baschkortostan, Tatarstan, Dagestan und Tschetschenien.