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Geschichte von Nordrhein-Westfalen - 17. Jahrhundert bis zum Zweiten Weltkrieg

1648 erlangte Münster große Bedeutung, als dort (und in Osnabrück) der Westfälische Frieden ausgehandelt wurde und den Dreißigjährigen Krieg beendete. Damit wurden die Niederlande selbstständig, wodurch auch die Grenzen zu Nordrhein-Westfalen damals festgelegt wurden.
 

Preußisch, französisch und wieder preußisch

1614 kamen Teile des heutigen Nordrhein-Westfalen zu Preußen, so auch das Herzogtum Kleve und die Grafschaft Mark. Preußen besaß nun hier im Westen Exklaven, denn es gab keine Landverbindung zum eigentlichen Staatsgebiet.

1803 fielen mit dem Reichsdeputationshauptschluss auch die Herzogtümer Münster und Paderborn an Preußen. Die Gebiete links des Rheins, zum Beispiel auch Aachen, kamen zu Frankreich. Mit der Gründung des Rheinbundes 1806 entstand unter französischer Herrschaft das Großherzogtum Berg. Gebiete weiter östlich wie Minden, Paderborn oder Corvey kamen zum Königreich Westphalen, ebenfalls ein von Frankreich abhängiger Staat. Mit dem Ende von Napoleons Herrschaft wurden bei der Neuordnung Europas auf dem Wiener Kongress 1814 die meisten Gebiete des heutigen NRW nun preußisch. Nur das Land Lippe war nicht preußisch.

Das Gebiet des heutigen NRW gehörte nun zu den zwei preußischen Provinzen Rheinprovinz und Provinz Westfalen. Die Rheinprovinz war die westlichste Provinz des Königreichs Preußen. Münster wurde die Hauptstadt von Westfalen, Koblenz die der Rheinprovinz. 1866 kamen im Deutschen Krieg Gebiete an Preußen, wodurch die Gebietslücke nun geschlossen wurde.
 

Industrie

1918 wurde Preußen mit der Novemberrevolution zu einem Freistaat. Das Ruhrgebiet entwickelte sich aufgrund großer Kohlevorkommen zu einem bedeutenden Industriestandort. Die Krupp-Werke in Essen entwickelten sich zum Zentrum der Stahl- und Rüstungsindustrie. 1920 kam es zum Ruhraufstand, 1923 zur Ruhrgebietsbesetzung durch Frankreich.

Hitler ließ 1936 deutsche Truppen ins Rheinland einmarschieren. Er verstieß damit gegen die im Versailler Vertrag vereinbarte Entmilitarisierung des Ruhrgebiets. Als "Waffenschmiede des Deutschen Reiches" hatte die Industrie im Ruhegebiet große Bedeutung im Zweiten Weltkrieg. Darum gab es hier besonders schwere Luftangriffe durch die Alliierten.

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letzte Aktualisierung am 19.01.2024