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Wirtschaft in Nordrhein-Westfalen - Zusammenfassung

Kohle und Stahl waren viele Jahre die Träger der nordrhein-westfälischen Wirtschaft. In den 1950er und 1960er Jahren trug die Kohle- und Stahlindustrie (Montanindustrie) im Ruhrgebiet nicht nur in Nordrhein-Westfalen, sondern in der ganzen Bundesrepublik zum Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg und zum anschließenden Wirtschaftswunder bei.

Montanindustrie

Montanindustrie ist ein anderer Begriff für alle Wirtschaftszweige rund um den Bergbau. Die Förderung und die Weiterverarbeitung der Rohstoffe ist Aufgabe der Montanindustrie. Insbesondere und so auch im Ruhrgebiet sind Kohle (Steinkohle und Braunkohle) und Eisen gemeint. Aus Eisen wird Stahl hergestellt. Das Wort Montanindustrie ist abgeleitet vom lateinischen Wort für Berg: mons.

Strukturwandel im Ruhrgebiet

Allerdings folgte dann eben der Niedergang genau dieser beiden Industriezweige (siehe dazu auch Industrie in NRW). Im Ruhrgebiet setzte ein Strukturwandel ein. Dienstleistungen nahmen immer mehr Raum ein, etwa durch Versicherungen und Banken, Handel und Medien.

Aber auch die Landschaft veränderte sich. Auf dem Gelände mancher Zechen entstanden Parks und Museen, anderswo wurden Tagebaulöcher zu Seenlandschaften umgewandelt.

Bemerkbar macht sich die Krise der Industrie trotzdem noch: Die Arbeitslosenzahlen liegen höher als in den anderen westdeutschen Flächenländern. Regional ist das allerdings sehr unterschiedlich.

Mehr als das Ruhrgebiet und mehr als Kohle und Stahl

Man darf aber auch nicht vergessen: Nordrhein-Westfalen ist nicht nur das Ruhrgebiet. Sehr viele mittelständische Unternehmen sind zum Beispiel im südlichen Westfalen ansässig, etwa im Sauerland und im Siegerland. Im Münsterland und Ostwestfalen-Lippe liegen die Schwerpunkte der Landwirtschaft.

Und: Auch im Ruhrgebiet selbst gibt es noch andere als die Montanindustrie. Der Maschinenbau ist inzwischen der größte Industriezweig im Land. In Köln und Düsseldorf werden Autos gebaut (Ford und Mercedes), in Bochum und Köln Autoteile und Motoren (Opel und Deutz). Weitere Schwerpunkte sind Elektronik und Elektrotechnik, Chemische Industrie und Energiewirtschaft.

Bruttoinlandsprodukt

Schaut man sich das Bruttoinlandsprodukt an, ist Nordrhein-Westfalen das wirtschaftsstärkste Bundesland Deutschlands (vor Bayern, Baden-Württemberg und Niedersachsen). Allerdings ist es auch das bevölkerungsreichste Bundesland. Auf die Einwohner umgerechnet, liegt NRW dann im oberen Mittelfeld.

Die umsatzstärksten Unternehmen in NRW

Die umsatzstärksten Unternehmen mit Sitz in Nordrhein-Westfalen waren im Jahr 2019 Uniper (Sitz in Düsseldorf), Deutsche Telekom (Sitz in Bonn), Deutsche Post (Sitz in Bonn), RWE (Sitz in Essen), Thyssenkrupp (Sitz in Essen), Bayer (Sitz in Leverkusen), Metro (Sitz in Düsseldorf), Lufthansa (Sitz in Köln), E.ON (Sitz in Essen) und Ceconomy (Mediamarkt und Saturn, Sitz in Düsseldorf).

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letzte Aktualisierung am 20.04.2023