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Landwirtschaft in NRW

Landwirtschaft wird in Nordrhein-Westfalen vor allem im Münsterland und in Ostwestfalen-Lippe betrieben. Besonders fruchtbar ist die Warburger Börde ganz im Osten des Bundeslandes. Während in den Mittelgebirgen im Süden des Bundeslandes und im Ruhrgebiet mit seinen vielen Städten Landwirtschaft kaum möglich ist, sieht das in den genannten Regionen eben anders aus.

Es wird dort vor allem Ackerbau betrieben, nämlich auf 65 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche. Angebaut wird vor allem Getreide, und zwar Weizen, Gerste und Mais. Futterpflanzen, zum Beispiel Silomais, bilden die nächstgrößere Gruppe. Kleinere Anteile haben Zuckerrüben und Raps.

25 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche sind Dauergrünland, zum Beispiel Weideland. Hühner bilden bei der Viehhaltung mit einer Anzahl von elf Millionen die größte Gruppe, gefolgt von Schweinen mit sieben Millionen und Rindern mit einer Million. Dazu kommen 400.000 Milchkühe. Die fehlenden 10 Prozent der Fläche dienen der Forstwirtschaft.

Wie auch in den anderen Bundesländern hat die Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe auch in NRW abgenommen. Die Größe der Betriebe hat hingegen zugenommen. Es gibt also immer weniger, dafür aber größere Betriebe. 1970 gab es noch rund 130.000 Höfe, 2005 nur noch 51.000, 2020 sogar nur noch 30.000. Trotzdem wird fast die Hälfte der gesamten Fläche des Bundeslandes für Landwirtschaft genutzt. Die Karte links zeigt deutlich, dass dabei der Schwerpunkt für Ackerland im Norden liegt, der für Weidenutzung im Süden, in den bergigeren Regionen.

Von den 30.000 landwirtschaftlichen Betrieben sind 53 Prozent Haupterwerbsbetriebe. Das heißt, dass sie mindestens die Hälfte ihres Einkommens aus der Landwirtschaft bekommen. Immerhin 47 Prozent der Betriebe verdienen in anderen Wirtschaftszweigen etwas dazu. 117.000 Menschen sind in der Landwirtschaft beschäftigt. Das sind 0,8 Prozent aller Erwerbstätigen (Stand 2019). Insgesamt erwirtschaftet die Landwirtschaft in NRW (zusammen mit Forstwirtschaft und Fischerei) 0,6 Prozent der gesamten Wirtschaftsleistung (Industrie 27,1 %, Dienstleistungen 72,3 %).

Eine Herausforderung für die Landwirtschaft ist wie überall der Klimawandel. Lange Trockenheit führt zu geringeren Erträgen bis hin zu fast völligen Ernteausfällen.

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letzte Aktualisierung am 19.01.2024