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Wo liegt Oldenburg?

Oldenburg liegt im Nordwesten von Niedersachsen. Mit 172.830 Einwohnern (Stand 31.12.2022) ist sie die drittgrößte Stadt in Niedersachsen. Oldenburg ist eine kreisfreie Stadt. In Abgrenzung zu "Oldenburg in Holstein", das in Schleswig-Holstein liegt, nennt sie sich auch "Oldenburg in Oldenburg".

Die Stadt liegt zudem im Oldenburger Land, das etwa dem historischen Gebiet der früheren Grafschaft bzw. dem Herzogtum Oldenburg entspricht. Den südlichen Teil des Oldenburger Landes nennt man auch Oldenburger Münsterland oder Südoldenburg (mit den Landkreisen Cloppenburg und Vechta). Oldenburg gehört außerdem zur Metropolregion Nordwest. Die Stadt selbst ist in neun Stadtbezirke geteilt, die sich wiederum in 34 Stadtteile gliedern.

Durch Oldenburg fließen die Hunte und die Haaren. Die Hunte fließt von Südwesten nach Nordosten. Sie teilt sich dann in zwei Arme, die Alte Hunte (auch Mühlenhunte genannt) und die Neue Hunte. Die Neue Hunte fließt schließlich mit dem Küstenkanal zusammen. Auch die Alte Hunte mündet schließlich wieder in den Fluss. Die Haaren ist ein kleiner Nebenfluss der Hunte, der schließlich auch im Stadthafen in die Hunte mündet.

Oldenburg ist traditionell eine Fahrradstadt. Es gibt viele Fahrradwege und die Stadt ist sehr fahrradfreundlich. Das Wahrzeichen von Oldenburg ist der Lappan. Das ist ein ehemaliger Glockenturm, die einst an eine schon bestehende Kirche angebaut , d.h. "angelappt" wurde. Die Kirche gibt es schon lange nicht mehr, aber der Lappan steht noch!

Kultursommer und Filmfest, das Stadtfest und die Kinder- und Jugendbuchmesse KIBUM sind Veranstaltungen, die nicht nur die Oldenburger anlocken, sondern auch viele Gäste aus dem Umland. Das gilt auch für den Kramermarkt, ein Volksfest, das Ende September mit einem großen Umzug beginnt und zehn Tage dauert.

Steckbrief Oldenburg

Fläche von Oldenburg 103,09 km²
Einwohner von Oldenburg 172.830 (Stand 31.12.2022)
Bevölkerungsdichte 1676 je km²
Höhe 5 m
Kf-Kennzeichen OL
Fluss durch Oldenburg Hunte und Haaren

Was kann man in Oldenburg machen?

Zum Schwimmen gehen die Oldenburger ins Olantis, im Sommer auch gerne ins Freibad Flötenteich. Tretboote kann man an der Mühlenhunte leihen. Um den Bornhorster See wird gerne spazieren gegangen, ebenso im Bürgerbusch oder im Schlossgarten.

Stücke auch für Kinder zeigt das Oldenburgische Staatstheater. Im Landesmuseum für Natur und Mensch sind die Moorleichen einer der großen Anziehungspunkte. Auch im Oldenburger Schloss ist ein Museum untergebracht, das Landesmuseum.

Oldenburger Hundehütte

Kennst du die Oldenburger Hundehütte? Das ist ein bestimmter Haustyp, in dessen Stil in der Stadt vor allem zwischen 1875 und 1920 gebaut wurde.

Die "Hundehütten" haben eineinhalb Geschosse und ein Satteldach. Zur Straße gibt es im Erdgeschoss meistens vier Fenster, oben drei, oft noch ein "Eulenloch" zum Dachboden. Stuck oder Leisten verzieren die Fassade, während die Seiten meist nicht verziert sind. Man unterscheidet vier Bauformen der Oldenburger Hundehütte.
 

Geschichte von Oldenburg

Im 7. oder 8. Jahrhundert entstand an einer Furt an der Hunte eine Siedlung, die zum Grundstein der späteren Stadt Oldenburg wurde. An dieser seichten Stelle konnte man den Fluss gut durchqueren. Im 12. Jahrhundert wurde eine Burg erbaut, die dem Ort den Namen gab: Aldenburg, die alte Burg. Oldenburg war mittlerweile eine Grafschaft. Die Grafen lebten in der Burg. Dort, wo die Burg einst erbaut wurde, steht heute das Oldenburger Schloss.

1345 erhielt Oldenburg das Stadtrecht. Die Stadt wurde mit einem breiten Graben und einer Stadtmauer befestigt. Die Namen der Stadttorte leben noch weiter: Haarentor etwa oder Dammtor.

Im 15. Jahrhundert gewann die Grafschaft international an Bedeutung. Denn der Graf Christian von Oldenburg wurde König von Dänemark, Norwegen und Schweden, außerdem noch Herzog von Schleswig und Graf von Holstein.

Graf Anton Günther trat seine Herrschaft im Jahr 1603 an. Er war erst 20 Jahre alt, brachte die Grafschaft Oldenburg aber wirtschaftlich weit nach vorne. So ließ er einen Deich erbauen, der das Land nun viel besser vor Sturmfluten schützte, und erhob ab Elsfleth den Weserzoll, was der Grafschaft Einnahmen sicherte. Er begann zudem mit der Zucht von Pferden, den Oldenburgern. Die waren im Dreißigjährigen Krieg begehrt und brachten weitere Einnahmen. Zudem blieb die Grafschaft in eben diesem Krieg weitgehend neutral, was sie vor viel Not und Elend schützte. Anton Günther hatte ein berühmtes Pferd, einen Schimmel namens „Kranich“. Es hat einen besonders langen Schweif und eine lange Mähne.

Als Anton Günther 1667 starb, hinterließ er keine Nachkommen. Darum fiel die Grafschaft an den nächsten männlichen Verwandten. Das war der König von Dänemark. Oldenburg wurde also dänisch. 1667 war kein gutes Jahr, denn nun brach auch noch die Pest aus. 1676 brannte fast die ganze Stadt nach mehreren Blitzeinschlägen nieder. Oldenburg zerfiel. Dänemark half nicht, verpflichtete aber die Oldenburger zwangsweise, Wallanlagen zu bauen. So wollte das Königreich im Norden wohl einen militärischen Vorposten sichern.

1774 wurde Oldenburg ein Herzogtum. Die Herrscher hatten hin und her gewechselt und schließlich wurde Oldenburg unter Friedrich August von Schleswig-Holstein-Gottorf zum Herzogtum erhoben. Oldenburg blieb Hauptstadt des Herzogtums, doch der Herzog residierte in Eutin. Sein Neffe, Peter Friedrich Ludwig, machte Oldenburg 1785 dann aber wieder zur Residenzstadt. Er baute die Stadt im klassizistischen Stil aus.

1806 trat Oldenburg dem Rheinbund bei, wurde 1811 dennoch von Franzosen besetzt. Nach den Befreiungskriegen endete auch die französische Herrschaft über das Herzogtum. Auf dem Wiener Kongress 1814, der die Grenzen in Europa neu regelte, wurde Oldenburg zum Großherzogtum erhoben.

1918 dankte der letzte Großherzog in der Novemberrevolution ab. Oldenburg wurde zu einem Freistaat. In der NS-Zeit wurde der Freistaat gleichgeschaltet, das heißt von den Nationalsozialisten in allen Bereichen kontrolliert. Im Zweiten Weltkrieg gab es in Oldenburg nur wenige Zerstörungen.

1946 wurde der Freistaat Oldenburg mit dem Land Hannover und den Freistaaten Braunschweig und Schaumburg-Lippe zum Bundesland Niedersachsen vereinigt.

Oldenburg in Bildern

  • Oldenburg in Oldenburg Schloss
    Im Oldenburger Schloss ist das Landesmuseum untergebracht. Das Schloss wird auch im Fernsehen gerne im Hintergrund gezeigt, wenn jemand aus Oldenburg berichtet. [ © Kirsten Wagner ]
  • Graf Anton Günther
    An der Wand eines Hauses an der Ecke Lange Straße und Kurwickstraße in der Oldenburger Innenstadt prangt das brühmte Bild des Grafen auf seinem Schimmel Kranich. Das Wandbild wurde 1895 für das Hotel Graf Oldenburg geschaffen. Das Gebäude wurde ursprünglich 1682 erbaut und 1894 im Stil der Neorenaissance umgebaut. [ © Kirsten Wagner ]
  • Herzog Peter Friedrich Ludwig
    Diese Statue zeigt Peter Friedrich Ludwig. Er war Herzog von Oldenburg von 1785 bis 1829. Er machte Oldenburg wieder zur Residenzstadt und baute die Stadt klassizistisch aus. Er ließ auch den Schlossgarten anlegen. 1893 wurde das Denkmal am Schlossplatz aufgestellt. [ © Kirsten Wagner ]
  • Lambertikirche Oldenburg
    Die Lambertikirche befindet sich in der Innenstadt von Oldenburg am Marktplatz. Ihr höchster Turm ist 86 Meter hoch. Der Kirchenraum innen ist rund! [ © Kirsten Wagner ]
  • Burgstraße in Oldenburg
    In der Burgstraße in Oldenbrug gibt es hübsche kleine Häuser. [ © Kirsten Wagner ]
  • Rathaus Oldenburg
    Das Alte Rathaus am Rathausmarkt hat als Besonderheit eine dreieckige Form. Der heutige Bau stammt von 1888. [ © Kirsten Wagner ]
  • Degodehaus
    Das Degodehaus gilt als ältestes Haus der Stadt Oldenburg. Es überstand den Stadtbrand von 1676. 1502 wurde es erbaut. [ © Kirsten Wagner ]
  • Was gehört zum Oldenburger Land?
    Die Stadt Oldenburg liegt im Oldenburger Land. Auch die Städte Wilhelmshaven und Delmenhorst sowie die Landkreise Friesland, Ammerland, Oldenburg, Cloppenburg, Wesermarsch und Vechta gehören dazu. [ © Störfix / CC BY-SA 2.0 de ]

Inhalt: Städte in Niedersachsen

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letzte Aktualisierung am 19.02.2024