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Politik in Niedersachsen

Das Land Niedersachsen entstand nach dem Zweiten Weltkrieg. Das Land Hannover wurde mit den Freistaaten Braunschweig, Oldenburg und Schaumburg-Lippe vereinigt. Das war am 1. November 1946.

Das Wort "Niedersachsen" wurde zwar auch vorher schon verwendet, aber nicht für ein einheitliches Gebiet. Die Sachsen siedelten ab dem 1. Jahrhundert hier. Im heutigen Niedersachsen gab es aber auch Gebiete, wo die Sachsen nicht Fuß fassen konnten. So bewahrten sich etwa die Friesen immer ihre Unabhängigkeit.

Verfassung von Niedersachsen

Die Niedersächsische Verfassung trat 1993 in Kraft und ersetzte die bis dahin gültige "Vorläufige Verfassung". Die war 1951 in Kraft getreten und sollte bis zur deutschen Wiedervereinigung gelten. Damit wurde sie nun ersetzt. Die Niedersächsische Verfassung bestimmt: "Das Land Niedersachsen ist ein freiheitlicher, republikanischer, demokratischer, sozialer und dem Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen verpflichteter Rechtsstaat in der Bundesrepublik Deutschland."

Landtag Niedersachsen

Der Niedersächsische Landtag ist das Parlament, die Volksvertretung von Niedersachsen. Er hat seinen Sitz im Leineschloss in Hannover. Im 19. Jahrhundert residierten hier die Könige von Hannover. Im Zweiten Weltkrieg wurde es zerstört, bis 1962 dann wieder aufgebaut. Es erhielt nun auch einen Plenarsaal, also den großen Raum, in dem das Parlament tagt. 2014 wurde der alte Plenarsaal abgerissen und durch einen neuen ersetzt.

Der Landtag beschließt Gesetze und den Haushalt des Landes Niedersachsen. Er wählt auch den Ministerpräsidenten. Der Ministerpräsident und seine Minister bilden die Landesregierung (Kabinett).

Mindestens 135 Abgeordnete sitzen im Niedersächsischen Landtag. Sie werden alle fünf Jahre neu gewählt. Durch Überhangmandate können aber auch mehr Abgeordnete in den Landtag gewählt werden. Derzeit sitzen 137 Abgeordnete im Landtag.

Die letzte Wahl fand 2022 statt. Stephan Weil blieb Ministerpräsident. Die bisherige rot-schwarze Koalition (aus SPD und CDU) wurde abgelöst von einer rot-grünen Koalition (SPD und Grüne). Julia Hamburg (Grüne) wurde Weils Stellvertreterin und Kultusministerin.

Die Ministerien in Niedersachsen

Es gibt zehn Ministerien und somit zehn Minister:
1.    Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung (kurz auch: Wirtschaftsministerium)
2.    Ministerium für Inneres und Sport (kurz auch: Innenministerium)
3.    Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
4.    Finanzministerium
5.    Justizministerium
6.    Kultusministerium
7.    Ministerium für Wissenschaft und Kultur (kurz auch: Wissenschaftsministerium)
8.    Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz (kurz auch: Umweltministerium)
9.    Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung (kurz auch: Gesundheitsministerium)
10.  Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung

Die Ministerpräsidenten von Niedersachsen – von 1946 bis heute

1946–1955: Hinrich Wilhelm Kopf (SPD)
1955–1959: Heinrich Hellwege (DP)
1959–1961: Hinrich Wilhelm Kopf (SPD)
1961–1970: Georg Diederichs (SPD)
1970–1976: Alfred Kubel (SPD)
1976–1990: Ernst Albrecht (CDU)
1990–1998: Gerhard Schröder (SPD)
1998–1999: Gerhard Glogowski (SPD)
1999–2003: Sigmar Gabriel (SPD)
2003–2010: Christian Wulff (CDU)
2010–2013: David McAllister (CDU)
seit 2013: Stephan Weil (SPD)

Kurze Geschichte von Niedersachsen

Schon in der Steinzeit lebten Menschen auf dem Gebiet des heutigen Niedersachsen. Die Römer konnten das Gebiet nicht erobern. Im Mittelalter lag das heutige Niedersachsen im Stammesherzogtum Sachsen. Es gehörte damit zum Frankenreich, nach dessen Teilung zum Ostfrankenreich. Heinrich der Löwe war der letzte Herzog von Sachsen.

1180 zerfiel das Herzogtum Sachsen. Mit der Gründung des Herzogtums Braunschweig-Lüneburg 1235 gehörten nun große Teile des späteren Niedersachsen zu diesem Herzogtum. 1692 wurde daraus das Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg mit Hannover als Residenz.

1814 wurden die Grenzen neu gezogen. Es entstanden das Königreich Hannover, das Herzogtum Braunschweig, das Großherzogtum Oldenburg und kleinere Fürstentümer wie Schaumburg-Lippe. Ab 1866 gehörte Hannover zu Preußen.

1918 wurden alle Herzogtümer zu Freistaaten. 1946 wurde das Land Hannover gegründet. Am 1. November 1946 wurde das neue Bundesland Niedersachsen gebildet, und zwar aus dem Land Hannover und den drei Freistaaten Braunschweig, Oldenburg und Schaumburg-Lippe.

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letzte Aktualisierung am 15.01.2024