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Urzeit und Steinzeit in Niedersachsen

Urzeit in Niedersachsen

In Niedersachsen lebten einst auch Dinosaurier. Sie hinterließen zum Beispiel in Münchehagen am Steinhuder Meer ihre Fährten. Die kann man im dortigen Dinosaurierpark noch heute sehen.

Auch im Braunschweiger Land hat man Spuren gefunden, und zwar von Fischsauriern. Das Land war hier nämlich einst von Meer bedeckt. Darum findet man zum Beispiel im Harz auch versteinerte Korallen in der Iberger Tropfsteinhöhle.

Steinzeit in Niedersachsen - Schöninger Speere

Schon in der Steinzeit war das heutige Niedersachsen besiedelt. Das weiß man auch, weil man hier sehr alte Dinge gefunden hat. Dazu gehören die Schöninger Speere. Diese Wurfspeere sind rund 300.000 Jahre alt. Damit sind sie die ältesten vollständig erhaltenen Jagdwaffen der Welt. Gefunden wurden sie in Schöningen bei Braunschweig.

Hünengräber in Niedersachsen

Auch Hünengräber findet man in Niedersachsen so einige. Sie stammen aus der Jungsteinzeit, sind also um einiges jünger als die Schöninger Speere. Ab 3500 v. Chr. bauten die Menschen solche Anlagen aus großen Steinen (Megalithen). Man nennt sie Hügelgräber oder eben auch Hünengräber, weil sie aussehen als wären sie für Riesen (= Hünen) gemacht. Man spricht auch von Megalithanlagen, weil sie eben aus großen Steinen gebaut wurden. Sie wurden vor allem als Begräbnisstätten genutzt. Einige sind mit Erde bedeckt und mit Gras bewachsen, bei anderen erkennt man die großen Findlinge sofort.

Zwei bekannte solche Anlagen sind Visbeker Braut und Bräutigam bei Wildeshausen. Diese Hünengräber sind sehr lang, die Visbeker Braut 80 Meter, der Bräutigam sogar 104 Meter. Im Inneren gibt es jeweils eine kleine Grabkammer. Ihren Namen erhielten die beiden Bauten nach einer alten Sage: Eine junge Frau sollte nach dem Willen ihrer Eltern einen Mann heiraten, der zwar viel Geld hatte, der ihr aber gar nicht gefiel. Auf dem Weg zur Hochzeit wünschte sie sich, lieber zu Stein zu erstarren als diesen Mann zu heiraten. Und so geschah es.

Eine weitere bekannte Anlage sind die "Sieben Steinhäuser" in der Lüneburger Heide bei Fallingbostel. Wie die Anlagen von Visbek stammen auch diese fünf Großsteingräber aus der Zeit der Trichterbecherkultur (4200-2800 v. Chr.). Heute liegen sie mitten in einem Truppenübungsplatz, aber am Wochenende kann man sie besichtigen.

Goldhort von Gessel

Noch etwas jünger ist der Goldhort von Gessel (Was ist ein Hortfund?). Er wurde 2011 in Syke bei Diepholz gefunden. 117 Stücke aus Gold gehören zu diesem Schatz. Sie stammen aus der Zeit um 1400 v. Chr., also aus der Bronzezeit. Die Schmuckstücke belegen, dass hier früher begabte Goldschmiede lebten.

Die Lichtensteinhöhle

Auch im Harz hat man eine Entdeckung gemacht. In der Lichtensteinhöhle fand man nämlich die Knochen einer Großfamilie aus der Bronzezeit. Ein Teil der Höhle wurde originalgetreu im Museum der Iberger Tropfsteinhöhle, dem HöhlenErlebnisMuseum nachgebaut.

Spuren aus der Steinzeit gibt es natürlich noch an viel mehr Orten.

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letzte Aktualisierung am 15.01.2024