Südafrika
Wer lebt in Südafrika?
Die Küste Südafrikas erstreckt sich über eine Länge von 2500 Kilometern und das Land ist 1.219.912 km² groß. Deutschland passt somit etwa 3,5 mal in Südafrika hinein.
Ein großer Teil des Landes liegt auf einer Hochebene, dem südafrikanischen Tafelland, das du dir als große und sehr breite Anhöhe vorstellen kannst. Dieses liegt auf einer Höhe zwischen 900 und 2000 Metern über dem Meeresspiegel. Man nennt diese Hochebene hier Highveld.
Das Kap der Guten Hoffnung liegt nahe der südlichen Spitze Afrikas. Es ist nicht der südlichste Punkt von Afrika, sondern der südwestlichste.
Die Hauptstadt Südafrikas heißt Pretoria. 2005 beschloss der Stadtrat, den Namen umzuändern in Tshwane. 2016 wurde die Umbenennung endgültig beschlossen. Allerdings ist die Stadt weltweit bisher unter dem alten Namen bekannt. In ihr leben mehr als 3 Millionen Menschen.
In Südafrika leben mehr als 58 Millionen Menschen. 80 von 100 Einwohnern sind Schwarze. Davon gehören die meisten zu den Zulu, gefolgt von den Xhosa, den Sotho und den Ndebele. Viele sind Nachkommen der Bantuvölker, die vor vielen hundert Jahren hierher einwanderten.
9 von 100 Südafrikanern sind Weiße mit europäischen Vorfahren. Diese stammten vor allem aus den Niederlanden, Deutschland, Frankreich oder Großbritannien. Südafrika ist das Land in Afrika mit den meisten europäischstämmigen Einwohnern.
9 von 100 Südafrikanern sind sogenannte Coloureds (Farbige). Sie haben eine gemischte Abstammung. 2 von 100 Bewohnern stammen ursprünglich aus Asien. Sie sind vor allem Inder, die im 19. Jahrhundert als Vertragsarbeiter hierher geholt wurden. Südafrika ist ein multikulturelles Land, also ein Land, in dem viele Kulturen leben.
Die Folgen der Apartheid, der Rassentrennung im Land, die bis 1991 galt, sind auch heute noch spürbar. Viele Südafrikaner sind arm und viele arbeitslos. Das Einkommen eines schwarzen Südafrikaners ist zwölfmal so niedrig wie das Einkommen eines weißen (vergleiche auch Alltag – Leben in Südafrika).
Südafrika ist die größte Finanz- und Wirtschaftsmacht Afrikas. Südafrikas Industrie ist weit entwickelt.
Wie nennt man die Menschen, die in Südafrika leben?
Heute werden die Begriffe "Farbiger" oder "Schwarzer" manchmal als Schimpfwort verstanden. Schließlich spielt es gar keine Rolle, welche Hautfarbe jemand hat. Am besten sagst du "Südafrikaner", das kann dann jemand mit schwarzer, weißer, gelber oder auch lila Hautfarbe sein.
Folgen der Rassentrennung
Die Folgen der Apartheid, der Rassentrennung im Land, die bis 1994 galt, sind auch heute noch spürbar. Viele Südafrikaner sind arm und viele arbeitslos. Das Einkommen eines schwarzen Südafrikaners ist zwölfmal so niedrig wie das Einkommen eines weißen (vergleiche auch Alltag – Leben in Südafrika).
Woran glauben die Südafrikaner?
Die meisten Südafrikaner sind Christen, nämlich 80 von 100. Die meisten von ihnen gehören einer evangelischen Kirche an. Viele hängen aber auch noch den alten Naturreligionen an. So wenden sich viele Menschen an Heiler statt an Ärzte, wenn sie krank sind. Diese heißen Sangoma. Es gibt im Land innerhalb der asiatischen Bevölkerung außerdem wenige Hindus und Muslime.
Welche Sprache spricht man in Südafrika?
In Südafrika gibt es elf Amtssprachen, auch dies ist dem bunten Völkergemisch geschuldet. Die wichtigste Umgangssprache im Land ist Englisch. Je nach Region ist eine andere Sprache vorherrschend, zum Beispiel Zulu (die Sprache der Zulu) an der Ostküste, Xhosa (Sprache der Xhosa) im Südosten oder Sesotho in der Mitte des Landes.
Afrikaans ist die Sprache der Buren. Diese Sprache sprechen heute immerhin 14 von 100 Südafrikanern. In dieser Sprache mischten sich alte niederländische Ausdrücke mit malaiischen und afrikanischen.