Südafrikas Flagge Südafrika

Bantu

Die Bantu stammten aus Zentral-, West- und Südafrika. Bantu bedeutet übersetzt "Mensch“. Die Bantu wanderten in die Region ein und vertrieben die Buschmänner. Sie ließen sich im heutigen Südafrika nieder. Doch auch die Bantu sollten wieder vertrieben werden.

Südafrika Geschichte: Wer lebte zuerst in Südafrika?

Die ersten Menschen, die sich in Südafrika niederließen, waren die Buschmenschen, auch San genannt. An den Küsten lebten die Khoikhoi, die bereits sesshaft waren und Ackerbau und Viehzucht betrieben. Im dritten Jahrhundert nach Christus wurden sie nach und nach von den Bantu-Völkern verdrängt.

Geschichte Südafrika: Portugiesen in Südafrika

Im 15. Jahrhundert suchten die Portugiesen neue Seewege nach Indien. Dabei kamen sie auch an die Küste Südafrikas. Der Portugiese Bartolomeu Dias kam 1488 als erster Europäer an die südafrikanische Küste auf der Suche  nach dem Seeweg nach Indien.

Einige Jahre später, am 25. Dezember 1497, erreichte Vasco da Gama die Küste weiter östlich. Er nannte das Gebiet „Natal“, was auf Portugiesisch „Weihnachten“ bedeutet – zur Erinnerung an den Tag seiner Ankunft.

Die Buren kommen

Es folgten Mitte des 17. Jahrhunderts die Niederländer, die ihre Händler und Kaufleute schickten, um am Kap der guten Hoffnung eine Versorgungsstation einzurichten. 1652 befestigte Jan van Riebeeck einen Stützpunkt für die Niederländische Ostindische Kompanie. Schließlich befand sich das Kap doch auf halbem Wege auf dem Weg zu ihren Handelsstationen auf Java.

Wer waren die Buren?

Doch es war teuer und aufwändig, diese Handelsniederlassungen vom Mutterland Niederlande aus zu versorgen, so dass man die Ansiedlung von Bauern förderte, um unabhängig von Einfuhren zu werden. Auch hatte es sich herumgesprochen, wie fruchtbar dieses Land im Süden des afrikanischen Kontinents war. So kamen immer mehr niederländische Bauern, um sich an der Südküste Südafrikas niederzulassen und Landwirtschaft zu betreiben. Diese hießen in ihrer eigenen Sprache Buren, was nichts anderes als "Bauern“ bedeutet.

Es kamen nicht nur Holländer, sondern auch Deutsche und Franzosen, vor allem Hugenotten, die in ihrer Heimat verfolgt und in Folge aus Frankreich vertrieben wurden. Noch heute gibt es speziell am Kap Landgüter, die französische Namen tragen. 

Die Briten kommen nach Südafrika

Die Einwohner Südafrikas waren nicht begeistert von den fremden Einwanderern, die ihnen ihr Land wegnahmen, in dem Glauben, dies alles gehöre ihnen. Sie kämpften gegen die Siedler, waren ihnen aber unterlegen, die Waffen der Eindringlinge waren moderner und besser, auch wenn sie selbst in der Unterzahl waren. Die Siedler drangen immer weiter ins Land vor und besetzten Teile der Küste. Die eigentlichen Bewohner mussten weichen und die Siedler gingen oft grausam gegen die Menschen vor, die sich ihr Land nicht einfach so wegnehmen lassen wollten. 

Doch auch die Briten fanden Gefallen am Kap, lag es doch auf ihrem Weg zu ihren Handelsstationen in Asien. Anfang des 19. Jahrhunderts geriet das Gebiet am Kap unter britische Herrschaft und die Buren wurden verdrängt. Die Briten nahmen 1806 die Kapkolonie ein und machten sie zu ihrer Kolonie.

Südafrika Kolonialzeit

1833 hatte man in Großbritannien die Sklaverei abgeschafft. Für die Buren war das unvorstellbar, lag ihre Herrschaft doch zu einem großen Teil in der Ausbeutung ihrer Sklaven begründet. Ohne Sklaven hätte die Wirtschaft der Buren nicht funktioniert. 1836 machten sich 5000 Buren darum auf den Weg in das Landesinnere und ihre Sklaven nahmen sie gleich mit. Diesen Auszug bezeichnete man auch als den "großen Treck".

Sie gründeten den Oranjefreistaat, die Republik Transvaal und die Republik Natal, die östlich der Drakensberge liegt. Als man in den neuen, von den Buren besiedelten Gebieten, Bodenschätze wie Gold und Diamanten entdeckte, begannen die Engländer, die zuvor die eigenständigen Burenregionen anerkannt hatten, sich ebenfalls dafür zu interessieren. 

Burenkrieg: Krieg gegen die Buren und die Xhosa

Die Briten wollten ihre Kolonien in Südafrika weiter ausbauen, doch diese unabhängigen Burenrepubliken hielten sie in ihrem Ausbreitungsdrang auf. So kam es zu dem Burenkrieg von 1899 bis 1902, aus dem die Briten siegreich hervorgingen. Weitere Kriege führten die Briten gegen die Xhosa, die sich gegen die Kolonialmacht wehrten.

1910 wurde die südafrikanische Republik innerhalb des Commonwealth ausgerufen. Die Buren steckte die schwarze Bevölkerung in Reservate und sie durften außerhalb dieser Gebiete keinen Besitz erwerben. Ihre Rechte und Möglichkeiten wurden immer weiter eingeschränkt. So litten die indigenen Völker Südafrikas heftig unter der Kolonialherrschaft. Letztlich wurde hier auch schon der Grundstein für die spätere Apartheitspolitik gelegt. 

letzte Aktualisierung am 11.06.2025