Senegals Flagge Senegal

Geschichte des Senegal von der Unabhängigkeit bis heute

Unabhängigkeit vom Senegal

1958 wurde der Senegal zu einer autonomen Republik. 1960 erhielt es die Unabhängigkeit. Im Juni wurde das Land zunächst zusammen mit Mali als Mali-Föderation unabhängig, doch dieser Zusammenschluss hielt nicht lange. Im September erklärten sich beide Länder für unabhängig.

Léopold Senghor (1960-1980)

Léopold Senghor wurde der erste Präsident des Senegal. Bis 1980 blieb er im Amt, also 20 Jahre lang. Zwischenzeitlich kam es aber zu Krisen, als der Preis für Erdnüsse verfiel und Dürren das Land schwächten. Zeitweise war nur eine Partei erlaubt, Senghor regierte autoritär. Ab 1974 wurden andere Parteien wieder zugelassen. 1980 dankte Senghor ab.

Abdou Diouf (1980-2000)

Abdou Diouf war der zweite Präsident des Senegal und blieb bis zum Jahr 2000 im Amt, also ebenfalls 20 Jahre. Zuvor war er schon 10 Jahre lang Ministerpräsident.

Senegambia (1982-1989)

Am 1. Februar 1982 entstand der Zusammenschluss (Konföderation) des Senegal mit Gambia, dem Staat, der in ihm eingeschlossen liegt. Man nannte den Zusammenschluss Senegambia. Die Streitkräfte, die Währung und der Wirtschaftsraum wurden vereint. Doch die Zusammenarbeit gestaltete sich als schwierig. Zusätzlicher Verwaltungsaufwand erschwerte den Zusammenschluss ebenfalls. 1989 wurde die Konföderation wieder beendet.

Casamance-Konflikt

1982 brach der Casamance-Konflikt aus. Eine politische Gruppe setzt sich für die Unabhängigkeit dieser Region ein, in der vor allem Diola leben. Unterstützung erhielten sie auch aus Guinea-Bissau.

Weil in der fruchtbaren Casamance Überschüsse in der Landwirtschaft produziert werden, ist sie für den Staat Senegal aber von hoher Bedeutung. Seit 1990 kam es immer wieder zu bewaffneten Kämpfen. Der Konflikt ist bis heute nicht vollständig gelöst, allerdings herrscht weitgehend Waffenstillstand und die Gruppe der Separatisten (die unabhängig sein wollen) ist zerschlagen.

Grenzkrieg mit Mauretanien

1989 kam es zu einem Grenzkrieg mit Mauretanien. Man stritt um die Nutzung von Wasser und Weideland am Senegalfluss, der die Grenze zwischen Mauretanien und dem Senegal bildet.

Präsident im Senegal

Abdoulaye Wade (2000-2012) und Macky Sall (seit 2012) wurden seit 2000 zu Präsidenten des Senegal gewählt. Macky Sall wurde 2019 wiedergewählt. Er herrschte zunehmend autoritär. Zur Wahl 2024 am 24. März trat er nach Protesten nicht mehr an. Gewählt wurde der Kandidat der Opposition, Bassirou Diomaye Faye. Er will sich gegen Korruption einsetzen und für eine gerechtere Verteilung der Rohstoffe. Seine Wahl markiert möglicherweise einen Wandel hin zu mehr Demokratie im Senegal.

letzte Aktualisierung am 26.03.2024