Sambias Flagge Sambia

Kupfer und Kobalt in Sambia

Sambia verfügt über große Kupfervorkommen und führt am meisten Kupfer in ganz Afrika aus. Zur Zeit der Kolonialherrschaft beuteten die weißen Kolonialherren die Kupferminen aus, die sich vor allem in der Provinz Copperbelt im Norden des Landes befinden. Copperbelt bedeutet übersetzt  "Kupfergürtel". Großes Interesse am sambischen Kupfer zeigt mittlerweile China.

An weiteren Metallen gibt es Kobalt, Zinn und Blei, aber auch Gold und Silber im Land. Edelsteine wurden ebenfalls gefunden. Vor allem Kobalt ist neben dem Kupfer bedeutend, hierbei handelt es sich um ein graues Schwermetall. Sambia hat weltweit das zweitgrößte Kobaltvorkommen, nur in der Demokratischen Republik Kongo, einem Nachbarstaat von Sambia, fördert man noch mehr Kobalt. 

Doch diese Schätze des Bodens sind nicht nur hilfreich, sondern führen oft leider auch zu Streitigkeiten, wem denn nun die Gewinne gehören. Auch hier kommt immer häufiger China ins Spiel, das in Sambia wirtschaftliche Interessen hat.

Da Kupfer der wichtigste Exportartikel des Landes ist, besteht auch große Abhängigkeit vom Kupferpreis. Sinkt dieser, so hat dies negative Folgen für die gesamte Wirtschaft. 

Landwirtschaft und Tourismus

Obwohl Sambia große landwirtschaftliche Flächen besitzt, wird davon nur ein kleiner Teil genutzt. 80 von 100 Sambiern arbeiten dennoch in der Landwirtschaft. Lange Zeit förderte man vor allem den Anbau von Mais, so dass man deshalb den Anbau anderer Produkte vernachlässigte und keine Kenntnisse zum Beispiel für den Anbau von Kaffee oder Baumwolle gewinnen konnte.

Aufgrund der Vielfalt des Landes und seiner Tierwelt reisen auch viele Touristen Jahr für Jahr nach Sambia, so dass der Tourismus ebenfalls eine wichtige Einnahmequelle für das Land bedeutet. 

Armut

Obwohl die Wirtschaft in Sambia wächst, sind immer noch sehr viele Menschen arm. Oft ist vor allem die Verkehrsanbindung auf dem Land mangelhaft. Es gibt zu wenige Straßen, zu wenig Energieversorgung und auch der Anschluss an die modernen und mittlerweile unerlässlichen Kommunikationsmittel wie das Internet ist einfach zu schlecht.

Doch um die Erträge in der Landwirtschaft zu erhöhen, in der viele Sambier auf dem Land arbeiten, benötigt es einen besseren Ausbau der Infrastruktur. Schlechte Lebensbedingungen finden aber nicht nur die Menschen auf dem Land vor, auch die in den Slums der Großstädte lebenden Sambier haben nichts vom Wachstum. Deshalb zählt Sambia, trotz des Reichtums an Bodenschätzen und einer doch stabilen Politik, zu den ärmsten Staaten Afrikas.

letzte Aktualisierung am 18.01.2021