Malis Flagge Mali

Kinder in Mali

Diese Kinder wohnen in Yanfolila im Süden von Mali.[ © Guaka / CC BY-SA 3.0 ]
Kinder in Yanfolila
Ein Mädchen aus Mali[ © Ferdinand Reus / CC BY-SA 2.0 ]
Mädchen aus Mali
Ein Junge hilft beim Viehhüten. Auch das ist Kinderarbeit.[ © Ferdinand Reus / CC BY-SA 2.0 ]
Viehhüten in Mali
Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass dieses Mädchen früh heiraten wird.[ © Ferdinand Reus / CC BY-SA 2.0 ]
Mädchen vom Volk der Bambara

Vielen Kindern in Mali geht es nicht so gut. Sie sind arm, werden krank, können nicht zur Schule gehen oder müssen arbeiten.

Arm

Die Hälfte der Bevölkerung in Mali lebt unter der Armutsgrenze und besitzt weniger als 1,90 Dollar pro Tag zum Leben. Auf dem Land betrifft es sogar noch mehr Menschen. Sie haben oft nicht genug zu essen. Besonders schlimm ist die Lage immer dann, wenn auch noch eine Dürre kommt. Man weiß nie, wie viel Regen in einem Jahr fällt und wie dementsprechend dann die Ernte ausfällt. Es gab schon Zeiten, in der mehrere Jahre lang kein Regen fiel. Dann kommt eine Hungersnot über das Land, unter der die Kinder besonders leiden.

Krank

In Mali sterben mehr als drei von 100 Neugeborenen, von 100 Einjährigen sogar sechs und von 100 Fünfjährigen zehn! Das hat viele Gründe: Nicht alle haben sauberes Trinkwasser und werden dann krank. Viele sterben an Durchfall. Es gibt außerdem Krankheiten wie insbesondere Malaria, an denen Kinder sterben. Es gibt im Land nur wenige Ärzte. Die sind oft auch noch weit weg, genauso wie die Krankenhäuser. Und Medikamente gibt es auch nicht.

Allein

Viele Kinder in Mali sind Waisen, haben also keine Eltern mehr. Ihre Eltern sind häufig an AIDS oder an Malaria gestorben.

Schuftend

37 Prozent der Kinder in Mali arbeiten. Diese Mädchen und Jungen besuchen keine Schule. Viele Jungen arbeiten in Metallwerkstätten in Bamako, andere auf den Baumwollplantagen, wieder andere in Steinbrüchen. Oft ist die Arbeit gefährlich, man kann sich leicht verletzen. Die Kinder schleppen viel zu schwere Lasten, sie haben Schmerzen.

Besonders gefährlich ist die Arbeit in den Goldminen. Die Kinder werden in Stollen geschickt, wo sie von Geröll getroffen werden können oder auch ersticken können. Oben wird das Erz gehackt, gesiebt und mit dem giftigen Quecksilber erhitzt. Auch das ist sehr gefährlich für die Gesundheit.
Diese Kinder erhalten entweder gar kein Geld für ihre Arbeit oder sehr wenig, zum Beispiel drei Dollar in der Woche.

Andere Kinder werden zum Betteln gezwungen oder arbeiten als Schuhputzer. Kinder der Tuareg, die durch die Wüste ziehen, besuchen ebenfalls keine Schule, sondern helfen ihren Eltern bei der Arbeit.

Jung verheiratet

Ein weiteres Problem ist, dass vor allem Mädchen schon verheiratet sind, ehe sie 15 Jahre alt sind. In Mali betrifft das 18 von 100 Mädchen. Bei denjenigen, die mit 18 Jahren verheiratet waren, beträgt der Anteil dann 50 Prozent.

letzte Aktualisierung am 12.05.2020