Kap Verde
Wer lebt in Kap Verde?
Die Kapverdischen Inseln waren bis zu ihrer Entdeckung durch Portugiesen im 15. Jahrhundert unbewohnt. Die Portugiesen und andere Europäer ließen sich auf den Inseln nieder. Sie wurde zum Umschlagplatz für Sklaven. Die Menschen aus Europa und Afrika vermischten sich. Ihre Nachkommen nennt man Kreolen. Auch die Kulturen vermischten sich zu einer neuen, kreolischen Kultur. Gemeinsam ist ihnen auch, dass sie eine Kreolsprache sprechen.
Wegen der Armut im Land und immer wiederkehrenden Hungersnöten wanderten viele Einwohner der Kapverden aus. Man schätzt, dass im Ausland 700.000 Kapverdier leben – mehr als auf den Inseln selbst.
Kapverdianer? Ja, so werden die Einwohner von Kap Verde meistens im Deutschen genannt. Es gibt jedoch auch die Bezeichnungen Kapverder und Kapverdier oder auch Kap Verdier. Der Duden empfiehlt Kapverdier.
Kinder in Kap Verde
Jede Frau in Kap Verde bekommt im Durchschnitt 2,2 Kinder. Das ist weit weniger als in anderen westafrikanischen Ländern. Die Säuglingssterblichkeit beträgt 1,2 Prozent, die Kindersterblichkeit 1,7 Prozent. Auch diese Zahlen sind weitaus niedriger als im übrigen Westafrika.
Stadt und Land
66 von 100 Menschen in Kap Verde leben in der Stadt. Vor allem junge Menschen zieht es, wie überall in Afrika, in die Städte. Sie hoffen, dass sie dort Arbeit finden und dass ihre Chancen auf Bildung dort größer sind.

Woran glauben die Menschen?
Die Einwohner von Kap Verde sind überwiegend Christen. 80 Prozent gehören der katholischen Kirche an, zehn Prozent sind evangelisch, davon gehört etwa die Hälfte der Freikirche der Nazarener an.
Die restlichen zehn Prozent verteilen sich auf andere Kirchen wie der Anglikanischen Kirche oder Glaubensgemeinschaften wie den Zeugen Jehovas oder den Mormonen (Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage).