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Wo liegt Wuppertal?

Wuppertal liegt im Bundesland Nordrhein-Westfalen im Westen von Deutschland. Sie ist die siebtgrößte Stadt in NRW. 358.876 Einwohner leben hier (Stand 31.12.2022).

Wuppertal liegt im Bergischen Land und gehört dort zu dem Bergischen Städtedreieck. So nennt man die Region, die durch Wuppertal, Remscheid und Solingen gebildet wird. Die drei Städte liegen wie in einem Dreieck zueinander.

Ursprünglich hieß die Stadt bei ihrer Gründung 1929 durch Zusammenlegung mehrere Städte Barmen-Elberfeld, wurde aber schon ein Jahr später, nämlich 1930, in Wuppertal umbenannt. Der Lage im Tal der Wupper wurde damit Rechnung getragen. Die Wupper fließt mitten durch die Stadt. Immer wieder ist das Flussbett tief eingegraben an steilen Hängen, die in Wiesen und Wälder übergehen. Typisch sind dadurch auch viele Treppen und steile Straßen im Stadtgebiet. Die Stadt erstreckt sich entlang des Flusses sehr lang in Ost-West-Richtung, sie liegt wie an einem Band.

Wuppertal grenzt an Wülfrath, Velbert, Hattingen, Sprockhövel, Schwelm, Ennepetal, Radevormwald, Remscheid, Solingen, Haan und Mettmann. Die Stadt selbst ist in zehn Stadtbezirke unterteilt, die sich wiederum in 69 "Quartiere" gliedern.

Das Wahrzeichen von Wuppertal ist ihre Schwebebahn. 1901 wurde die Hängebahn eröffnet. Weltweit gibt es nur wenige solcher Hängebahnen für den Öffentlichen Personennahverkehr. Die Wuppertaler Schwebebahn verläuft direkt durch die Stadt und führt dabei über weite Strecken direkt über der Wupper entlang.
 

Steckbrief Wuppertal

Fläche von Wuppertal 168,39 km²
Einwohner Wuppertal 358.876 (Stand: 31.12.2022)
Bevölkerungsdichte 2131 Einwohner je km²
Höhe 160 m
Kfz-Kennzeichen W
Fluss durch Wuppertal Wupper
Anzahl der Stadtteile in Wuppertal   69 Quartiere

Was kann man in Wuppertal machen?

Zu einem Besuch in Wuppertal gehört natürlich unbedingt eine Fahrt mit der berühmten Schwebebahn. Sie wurde zum Wahrzeichen der Stadt und steht seit 1997 unter Denkmalschutz. Ein Teil der Strecke verläuft direkt über der Wupper, ein anderer führt über Straßen hinweg. Man spricht auch von Wasserstrecke und Landstrecke. Die Fahrt von Oberbarmen nach Vohwinkel, den beiden Endhaltestellen, dauert etwa 30 Minuten.

Das Gerüst der Bahn ist in typischem Seegrün lackiert. Man nennt die Farbe auch Kölner Brückengrün. Sie ist besonders lichtbeständig und wetterfest. Die Bahn fährt immer in eine Richtung, an den Endpunkten gibt es Wendeschleifen. Fahrgäste müssen hier aussteigen.

Einen denkwürdigen Zwischenfall gab es 1950. Der Zirkus Althoff ließ nämlich zu Werbezwecken seinen Elefanten Tuffi mit der Schwebebahn fahren. Das machte den Elefanten aber so nervös, dass er durch ein Fenster des Waggons brach und in der Wupper landete – unverletzt übrigens. Die Wupper war an dieser Stelle flach und schlammig, das war wohl Tuffis Glück. An der Stelle des Unfalls sieht man heute ein Wandbild des Elefanten.

Aber es gibt natürlich noch mehr, was man in Wuppertal machen kann. Bekannt ist die Stadt jedenfalls auch für ihre vielen Treppen. Wer sie hochläuft, bekommt außerdem schöne Ausblicke auf die Stadt. Verwinkelt bietet sich Tippen-Tappen-Tönchen an, während die Jakobstreppe mit 155 Stufen die längste gerade Treppe ist.

Noch mehr gute Aussicht gesucht? Da bietet sich der Toelleturm am Rand des Barmer Waldes an. Er ist 26 Meter hoch und bietet eine tolle Fernsicht. Mitten im  Botanischen Garten findest du den Elisenturm, der immerhin noch 21 Meter hoch ist. Tapire, Pinguine, Gorillas, Tiger und viele andere Tiere lassen sich im Wuppertaler Zoo anschauen.  Dorthin kommt man übrigens auch mit der Schwebebahn.

Fahrradfahren und Skaten kann man wunderbar auf der Nordbahntrasse. Ehemalige Eisenbahntrassen wurden dafür auf einer Länge von 23 Kilometern umfunktioniert. Da es in Wuppertal häufig auf und ab geht, ist diese ebenerdige Strecke besonders schon zum Radeln geeignet.

Was kommt aus Wuppertal?

Staubsauger und Thermomix! Die Firma Vorwerk ist nämlich in Wuppertal zu Hause und sie stellt vor allem Staubsauger und die Küchenmaschine Thermomix her, aber auch Teppiche und Kosmetika. Das Besondere an der Firma ist, dass sie im Direktvertrieb agiert. Das heißt, dass Vertreter direkt zu den Kunden gehen, um ihre Produkte zu verkaufen.

Gegründet wurde die Firma 1883 von Carl und Adolf Vorwerk, die in Barmen zu Hause waren. 1929 wurde der Kobold erfunden, ein Handstaubsauger. Als man ein Jahr später mit dem Direktvertrieb begann, das zuvor nur in den USA bekannt war, begann die Erfolgsgeschichte.

1971 kam der Thermomix auf den Markt, der nicht nur zerkleinern, sondern auch erwärmen und kochen kann. Zu Beginn der 2010er Jahre wurde dieser zu einem Verkaufsschlager. Inzwischen gibt es von Vorwerk auch ein paar feste Filialen und einen Online-Shop.

Geschichte von Wuppertal

Die Stadt Wuppertal entstand erst am 1. August 1929. Damals wurden die Städte Elberfeld, Barmen, Ronsdorf, Cronenberg und Vohwinkel zu einer Stadt zusammengeschlossen. Zunächst hieß diese noch Barmen-Elberfeld. 1930 erfolgte dann die Umbenennung in Wuppertal.

Das Gebiet war ab dem 7. Jahrhundert von germanischen Stämmen besiedelt. Höfe wurden angelegt, die später zu Burgen ausgebaut wurden. 1070 wird Barmen erstmals urkundlich erwähnt, 1161 Elberfeld. Im 11. Jahrhundert entstand die Grafschaft Berg, die sich nach und nach vergrößerte und zu der auch das Wuppertal gehörte. Die Burg Elberfeld war eine der Residenzen der Grafen. 1423 wurde Berg mit dem Herzogtum Jülich und der Grafschaft Ravensberg vereint. 1521 kamen das Herzogtum Kleve und die Grafschaft Mark dazu, sodass man ab da von "Jülich-Kleve-Berg" spricht.

Barmen und Elberfeld entwickelten sich zu Zentren der Region Wuppertal. Hier entstand eine der ersten Industrieregionen Deutschlands. Bedeutsam wurde vor allem die Textilindustrie. Durch sie wuchsen die Orte. Schon seit 1450 ist belegt, dass hier Garne und Tücher hergestellt wurden. Mit dem Wupperwasser wurden sie gebleicht und anschließend gefärbt. Begünstigt wurde diese Industrie durch das Vorkommen von Eisenerz, Kohle, Holz und Wasser. So nutzte man die Wasserkraft als Antrieb für vielerlei Maschinen, zum Beispiel Webstühle oder Flechtmaschinen. Rohstoffe wurden auch aus dem Ruhrgebiet geliefert.

Weitere Industrie für Maschinenbau, chemische Produkte oder Werkzeuge siedelte sich an. Mit den von der Textilindustrie produzierten Kurzwaren wie Kordeln, Litzen oder Bändern wurde von Elberfeld aus reger Handel betrieben. Diese Produkte waren unter dem Namen Barmer Artikel weltweit bekannt.

Die Industrie brauchte Arbeiter und so zogen immer mehr Menschen hierher. 1800 besaßen Barmen und Elberfeld jeweils rund 12.000 Einwohner, 1884 überschritten sie die 100.000-Einwohner-Marke und wurden so beide zu Großstädten.

1806 bis 1813 entstand unter französischer Herrschaft das Großherzogtum Berg mit Düsseldorf als Hauptstadt. Mit der Neuordnung Europas nach Napoleon kam Berg 1815 zu Preußen. 1822 wurde die Rheinprovinz geschaffen, eine der 12 preußischen Provinzen, die bis Ende des Zweiten Weltkriegs den Staat Preußen bildeten. Auch die Städte im Wuppertal gehörten dazu.

1918 wurde das Königreich Preußen ein Freistaat. 1929 erfolgte eine Neugliederung der Verwaltung in mehrere preußischen Regierungsbezirke. So kam es auch zu der Vereinigung der Städte im Wuppertal. Verschiedene Namen für die neu gebildete Stadt wurden diskutiert, ehe eine Bürgerbefragung den Namen Wuppertal entschied.

In der Barmer Erklärung leistete die Evangelische Kirche 1934 einen Beitrag zum Widerstand gegen das NS-Regime. Im Zweiten Weltkrieg wurden 38 Prozent der Stadt bei Luftangriffen zerstört. Nach dem Krieg war die Textilindustrie bis in die 1970er Jahre weiterhin ein wichtiger Arbeitgeber. Der Rückgang der Industrie führte auch hier zu einem Strukturwandel – hin zu einer Dienstleistungsgesellschaft.

Bilder aus Wuppertal

  • Wuppertal Toelleturm
    Am Wochenende kann man den Toelleturm besteigen. Er bietet tolle Aussichten! [ © Quelle: pixabay.com ]
  • Wuppertal Botanischer Garten
    Im Botanischen Garten lassen sich nicht nur Blumen und andere Pflanzen bewundern, sondern hier kann man auch den Elisenturm besteigen. [ © Quelle: pixabay.com ]
  • Engels-Museum in Wuppertal
    Hier wurde der Vater von Friedrichs Engels geboren: im Engels-Haus in Wuppertal. Darin befindet sich ein Museum. [ © Amica 2467 / CC BY-SA 4.0 ]

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letzte Aktualisierung am 18.01.2024