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Wo liegt Bonn?

Die Stadt Bonn liegt im Bundesland Nordrhein-Westfalen zu beiden Seiten des Rheins, wobei sich der größere Teil links des Rheins befindet. Bonn liegt rund 30 Kilometer südlich von Köln. Beide Städte bilden den Ballungsraum Köln/Bonn und liegen im Süden der Kölner Bucht.

Bonn ist die neuntgrößte Stadt in Nordrhein-Westfalen. 331.885 Einwohner sind hier zu Hause (Stand 31.12.2021). Damit gehört Bonn auch zu den 20 größten Städten der Bundesrepublik.

Zwischen 1949 und 1990 war Bonn die Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland, bis 1999 noch Regierungssitz, ehe dieser nach Berlin umzog. Bonn blieb aber Zweitregierungssitz und trägt den Namen Bundesstadt. Mehrere Bundesministerien sind weiterhin hier ansässig.

Bonn ist in vier Stadtbezirke eingeteilt, die sich wiederum in 51 Ortsteile gliedern. Die Bezirke heißen Hardtberg, Bonn, Beuel und Bad Godesberg. Bad Godesberg und Beuel waren bis 1969 eigenständige Städte, ehe sie nach Bonn eingemeindet wurden.

Bonn ist bekannt für relativ viele schwüle Tage im Jahr, also eine hohe Luftfeuchtigkeit. Das liegt an der Lage in einem Talkessel, die im Süden zusätzlich durch die Berge der Eifel verstärkt wird. Darum wird auch gerne vom "Bonner Loch" gesprochen. In Bonn spricht man übrigens Bönnsch, das nah verwandt mit dem bekannteren Kölsch ist, allerdings etwas weicher klingt und im Alltag weniger gesprochen wird.

Steckbrief Bonn

Fläche von Bonn 141,06 km²
Einwohner Bonn 336.465 (Stand: 31.12.2022)
Bevölkerungsdichte 2385 Einwohner je km²
Höhe 60 m
Kfz-Kennzeichen BN
Fluss durch Bonn Rhein
Anzahl der Stadtteile in Bonn   51 Ortsteile

Was kann man in Bonn machen?

Die meisten Besucher zieht es auf jeden Fall ins Beethoven-Haus. Hier lässt sich nicht nur alles über Beethovens Leben und seine Arbeit erfahren, sondern auch erleben, wie die Wohnverhältnisse Ende des 18. Jahrhunderts in Bonn aussahen. Es gibt auch Kinderführungen und Museumsnachmittage.

Wer gerne ins Museum geht, findet gleich fünf Häuser an der sogenannten Museumsmeile. Eines davon ist das Haus der Geschichte. Wer sich für die deutsche Geschichte nach 1945 interessiert, ist nicht nur hier gut aufgehoben, sondern auch  bei einer Besichtigung des Kanzlerbungalows, in dem u.a. Helmut Schmidt und Helmut Kohl lebten.

Kunst gibt es in der Bundeskunsthalle, Naturkunde im Museum Koenig.

In der Altstadt ist das Bonner Münster zu finden. Es gilt als Wahrzeichen der Stadt. Der Bau aus dem 11. Jahrhundert hat einen wunderschönen Kreuzgang. Und auf dem Platz davor steht das Beethoven-Denkmal.

Nicht weit von hier steht am Marktplatz das Alte Rathaus aus dem 18. Jahrhundert. Im Kurfürstlichen Schloss ist heute der Sitz der Universität untergebracht. Dahinter lädt der Hofgarten zu einem Bummel ein.

Was kommt aus Bonn?

Ein berühmter Mann! Es ist Ludwig van Beethoven. Der Komponist wurde 1770 in Bonn geboren und ist wohl der berühmteste Sohn der Stadt. Sein Geburtshaus in der Bonngasse wurde zu einem Museum umgestaltet.

Auf dem Münsterplatz steht außerdem eine Statue des musischen Mannes. Gerne wird sie von Touristen fotografiert. Die Bonner nennen das Denkmal gerne scherzhaft Postvorsteher, weil die Statue vor dem Postamt zu finden ist.

Geschichte von Bonn

Wahrscheinlich schon um 38 v. Chr. siedelten die Römer Ubier  an der linken Rheinseite ein. Dieser germanische Stamm wohnte zuvor rechts des Rheins. Dier Ubier betrieben Handel mit den Römern und stellten ihnen Hilfstruppen zur Verfügung. Das brachte ihnen Konflikte mit andren germanischen Stämmen. Und so wurden sie von den Römern umgesiedelt auf die linke Rheinseite, vor allem im Gebiet des heutigen Köln, aber eben auch im Bonner Gebiet.

Ein römisches Lager wurde dann um 12. v. Chr. errichtet und schließlich zu einem Kastell ausgebaut. Dieses und andere Kastelle am Rhein sicherten die Grenze zwischen den Römern und den Germanen. Bei dem Kastell Bonna entstand eine Siedlung, in der Handwerker und Händler lebten, das Vicus bonnensis.

Vom 3. bis 5. Jahrhundert fielen immer wieder Franken in das Gebiet ein und eroberten es schließlich. Man nennt sie auch Rheinfranken oder Ripuarier. Im 9. Jahrhundert fielen Wikinger im Rheinland ein und überfielen und plünderten dabei auch Bonn. Mitte des 11. Jahrhunderts wurde das Münster an der Stelle errichtet, wo es zuvor schon einen Saalbau und eine Stiftskirche gegeben hatte. Im 13. Jahrhundert wurde eine Stadtmauer gebaut.

1288 machten die Kölner Kurfürsten Bonn zu einem ihrer Wohnsitze und 1597 zu ihrer festen Residenz, nachdem der Erzbischof Köln als Sitz verloren hatte. Im 17. und 18. Jahrhundert ließen die Kurfürsten prunkvolle Paläste im barocken Stil erbauen, darunter das Kurfürstliche Schloss unter Kurfürst Joseph Clemens und das Schloss Clemensruhe in Poppelsdorf unter Kurfürst Clemens August. Bonn entwickelte sich auch zu einem Zentrum der Musik.

1794 wurde die Region von den französischen Truppen Napoleons besetzt. Der Kurfürst floh und das Kurfürstentum Köln endete. Bonn gehörte nun zum Rhein-Mosel-Departement. Mit dem Ende der französischen Herrschaft wurde das Gebiet dann 1815 auf dem Wiener Kongress Preußen zugesprochen. Bis 1945 gehörte auch Bonn nun zu Preußen, und zwar zur Rheinprovinz, eine der 123 preußischen Provinzen.

1818 wurde die Bonner Universität unter dem Namen Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität gegründet. Viele junge Männer aus dem Hochadel sollten im 19. Und 20. Jahrhundert hier studieren. Der Anbau von Wein gewann mehr und mehr wirtschaftliche Bedeutung. 1852 lebten rund 20.000 Menschen in Bonn. Bonn wurde als Alterssitz beliebt und einige Millionäre bauten sich hier prachtvolle Villen. 1922 gründete Hans Riegel in Bonn seine Süßwarenfabrik und nannte sie Haribo.

1934 erreichte Bonn die Einwohnerzahl von 100.000, wodurch die Stadt zur Großstadt wurde. Im Zweiten Weltkrieg wurden rund 30 Prozent der Gebäude der Stadt zerstört. 1948/49 tagte der Parlamentarische Rat in Bonn und verabschiedete dort am 8. Mai 1949 das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland. Am 29. November 1949 fiel die Entscheidung, Bonn (und nicht Frankfurt am Main) zur vorläufigen Bundeshauptstadt zu machen – mit 33 zu 29 Stimmen. Bonn wurde zur Stadt der Politik und der Diplomatie. Viele der repräsentativen Gebäude wurden der Politik zur Verfügung gestellt, andere neu gebaut.

1969 wurden die zuvor selbstständigen Städte Beuel auf der rechten Rheinseite und Bad Godesberg im Süden nach Bonn eingemeindet. Bad Godesberg galt als Diplomatenviertel, da hier sehr viele Botschaften untergebracht waren.

Die Zeit mit Bonn als Hauptstadt wird auch als Bonner Republik bezeichnet. Nach der deutschen Wiedervereinigung wurde nun Berlin 1990 wieder Hauptstadt. Bonn erhielt den Titel Bundesstadt. 1999 zogen Bundestag und Bundesregierung endgültig nach Berlin um. Ein Teil der Bundesministerien blieb mit Erstsitz in Bonn, die übrigen haben ihren Zweitsitz weiterhin hier.

Bilder aus Bonn

  • Bonn Poppelsdorfer Schloss
    Das Poppelsdorfer Schloss wurde im barocken Stil erbaut, und zwar zwischen 1715 und 1740. [ © Quelle: pixabay.com ]
  • Bonn Posttower
    Ragt hoch hinaus: der Posttower. In dem 162,5 Meter hohen Gebäude ist die Zentrale der Deutschen Post untergebracht. [ © Quelle: pixabay.com ]
  • Bonn Beethovenhaus
    Beethoven wurde in Bonn geboren. Sein Geburtshaus ist heute ein Museum: das Beethovenhaus. [ © Quelle: pixabay.com ]
  • Bonn Stadtporträt
    Noch einmal der Posttower! [ © Quelle: pixabay.com ]
  • Bonn Museum Koenig
    Eigentlich heißt das Museum Koenig "Zoologisches Forschungsmuseum Alexander Koenig". In dem Naturkundemuseum werden große Dioramen gezeigt, in denen die Besucher direkt in die Savanne, den Regenwald oder die Arktis eintauchen können. [ © Quelle: pixabay.com ]

Inhalt: Städte in Nordrhein-Westfalen

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letzte Aktualisierung am 18.01.2024