Armeniens Flagge Armenien

Geschichte von Armenien

Frühgeschichte von Armenien

Funde aus der Zeit vor 1,8 Millionen Jahren zeigen, dass Vorfahren des heutigen Menschen im Gebiet von Armenien gelebt haben. Aus Jägern und Sammlern wurden sesshafte Bauern und es entwickelten sich verschiedene Kulturen wie die Kura-Araxes-Kultur (ab etwa 3400 v. Chr.).

Im 8. Jahrhundert v. Chr. entstand das Reich Urartu. Es umfasste auch etwa die Hälfte des heutigen Armenien. Gegen die Assyrer setzte sich die Bevölkerung von Urartu immer wieder zur Wehr. Im Jahr 547 v. Chr. wurde Urartu dann aber unter Kyros II. von den Persern erobert. Urartu wurde nun Teil des persischen Reiches.

Herrschaft der Perser

Die Region wurde zu einer persischen Provinz, einer sogenannten Satrapie. Irgendwann im 6. Jahrhundert wanderte wohl auch das Volk der Armenier in dieses Gebiet ein. Armenien war damals in zwei Gebiete gespalten, wobei Ostarmenien die Oberherrschaft über Westarmenien innehatte.

Nach der Eroberung des Perserreiches durch den Griechen Alexander den Großen endete auch in Armenien die persische Herrschaft im Jahr 331 v. Chr. Doch Alexander starb bald darauf und sein Reich wurde geteilt. 321 v. Chr. entstand das Königreich Armenien (Großarmenien). Für eine kurze Zeit kam es später unter die Herrschaft der Seleukiden (215-190 v. Chr.). Die Seleukiden mussten sich aber dann Rom geschlagen geben.
 

Königreich Armenien

Im Jahr 188 v. Chr. ernannte sich Artaxias I. zum König von Armenien. Er war zuvor ein Statthalter der Seleukiden gewesen. Er und seine Nachkommen festigten Armenien als Königreich. In den Jahren 95 bis 55 v. Chr. herrschte Tigranes der Große. Er nannte sich "König der Könige". Dies war der Höhepunkt der Macht Großarmeniens. 66 v. Chr. musste sich Tigranes allerdings Rom unterwerfen.

Im 3. Jahrhundert n. Chr. gelang es den Sassaniden (Persern), das Gebiet zu kontrollieren. Es blieb aber ein Zankapfel zwischen Rom und Persien. 301 erklärte König Trdat III. das Christentum zur Staatsreligion. 387 kam Westarmenien unter oströmische Herrschaft. 428 wurde Ostarmenien persisch. Das Königreich Armenien endete.

Armenien unter arabischer und byzantinischer Herrschaft

Im 7. Jahrhundert drangen die Araber auch bis nach Armenien vor. Sie schlugen Aufstände des armenischen Adels nieder und errichteten ihre Herrschaft im Land.

Doch die Familie der Bagratiden führte den Adel der Armenier an und erlangte schließlich 885 die Königskrone in Armenien. So gab es erneut ein Königreich Armenien. Es existierte bis zum Jahr 1045.

Die Byzantiner drangen nun wieder vor und eroberten das Gebiet. Im 14. Jahrhundert entstand das Osmanische Reich, unter dessen Herrschaft Armenien nun kam.

Armenien im 19. Jahrhundert

Im 18. Jahrhundert verloren das Osmanische Reich und Persien an Macht, während Russland immer mächtiger wurde. So kam der Nordosten des damaligen Armenien, der etwa dem heutigen Gebiet des Landes entspricht, 1828 von Persien unter russische Herrschaft.

1878 trat das Osmanische Reich weitere Gebiete an Russland ab, darunter auch zwei Provinzen, die heute im Nordosten der Türkei liegen. Auch das nördlich liegende Georgien war Teil des Russischen Reiches.

Weiter zur Geschichte von Armenien im 20. und 21. Jahrhundert

letzte Aktualisierung am 10.03.2024