Mauretaniens Flagge Mauretanien

Ein armes Land

Mauretanien ist ein armes Land. 2018 stand Mauretanien im Human Development Index, der den Wohlstand der Länder vergleicht, auf dem 161. Platz von 189 Ländern. Gründe dafür sind schlechte oder nicht vorhandene Verkehrswege, der hohe Anteil an Wüste und eine unsichere politische Lage.

Die Wirtschaft des Landes beruht vor allem auf zwei Standbeinen: der Förderung von Bodenschätzen, insbesondere Eisenerz, sowie dem Fischfang. Neben Eisenerz werden Erdöl, Gold und Kupfer gefördert. Die Einnahmen des Staates stammen zu 14 Prozent aus der Landwirtschaft, zu knapp 30 Prozent aus der Industrie und zu 56 Prozent aus dem Dienstleistungsbereich.

Landwirtschaft - nur am Fluss

Die Einnahmen des Landes stammen zu 14 Prozent aus der Landwirtschaft. Das ist wenig im Vergleich mit anderen afrikanischen Ländern. Es hat seinen Grund darin, dass aufgrund des Klimas kaum Landwirtschaft betrieben werden kann. Dort, wo man etwas anbauen kann, vor allem im Überschwemmungsgebiet des Flusses Senegal, wird zunächst für den Eigenbedarf angebaut. Angebaut werden vor allem Hirse, Mais und Reis.

Schafe, Ziegen, Rinder und Kamele werden gehalten und gezüchtet, teils von Nomaden oder Halbnomaden. In der Landwirtschaft tätig sind immerhin 40 Prozent der arbeitenden Bevölkerung. Die im Land erzeugten Nahrungsmittel reichen nicht aus, es müssen weitere eingeführt werden.

Industrie: Eisenerz und Fischfang

Zu 30 Prozent kommen die Einnahmen aus der Industrie. 20 Prozent arbeiten in diesem Bereich. Hier bildet die Förderung von Eisenerz den größten Anteil. Gefördert wird das Eisenerz im Nordwesten, in F’dérik  und Zouérat. Von hier führt die einzige Eisenbahnlinie des Landes nach Nouadhibou, dem größten Hafen des Landes. Lange und schwere Züge bringen das Eisenerz dorthin. Ständig müssen die Gleise wieder vom Sand befreit werden.

Gefördert werden in Mauretanien außerdem Kupfer und Gold. Erdöl wird seit 2006 vor der Küste im Atlantik gefördert.

Außerdem gibt es den Fischfang und die Fischverarbeitung. Reiche Fischvorkommen vor der Küste bilden die Grundlage für diesen Teil der Industrie. Allerdings gibt es Probleme durch Überfischung. Man hat also zu viel Fisch gefangen und die Bestände sind stark zurückgegangen.

letzte Aktualisierung am 12.05.2020