Panamas Flagge Panama

Geschichte von Panama von der Unabhängigkeit bis heute

Manuel Amador Guerrero wurde 1904 der erste Staatspräsident von Panama.[ © Wikimedia, gemeinfrei ]
Manuel Amador Guerrero

Unabhängigkeit (1903)

Die USA zeigten großes Interesse, den schon 1881 von Franzosen begonnenen, aber aufgegebenen Bau eines Kanals zu übernehmen. Kolumbien verweigerte die Übergabe. 1903 besetzten US-Truppen den Isthmus (Engstelle, die Panama bildet) und riefen die Unabhängigkeit Panamas aus. Damit war Panama unabhängig von Kolumbien. Die USA blieben Schutzmacht Panamas und übten großen Einfluss im Land aus. Ein Vertrag sicherte ihnen die Hoheitsrechte und das Recht zu militärischen Eingriffen zu.

Eine Postkarte von 1912 zeigt den Panamakanal.[ © Norman B. Leventhal Map Center / CC BY-2.0 ]
Postkarte Panamakanal 1912

Der Panamakanal

Der Bau des Panamakanals durch die USA, die das Ganze auch finanzierten, begann 1904. 1914 wurde er eingeweiht. Nicht nur der Kanal gehörte den USA, auch eine fünf Meilen (8,1 Kilometer) breite Kanalzone zu beiden Seiten der Wasserstraße wurde von den USA kontrolliert. 1962 wurde die Puente de las Américas vollendet, eine Brücke, auf der man nun den Panamakanal überqueren konnte.

Die Karte zeigt Panama im Jahr 1904.[ © Wikimedia, gemeinfrei ]
Karte von Panama 1904

Herrschaft von Oligarchien (1903-1968)

Mehrere reiche Familien, die Oligarchien, beherrschten Panama in den nächsten Jahrzehnten. In den 1950er Jahren begann das Militär, die Vormachtstellung der Oligarchien zu bekämpfen. Es gab mehrere Putsche

Omar Torrijos (1968-1981)

Das Bild zeigt Omar Torrijos mit Bauern aus Panama.[ © Wikimedia, gemeinfrei ]
Omar Torrijos mit Bauern aus Panama

1968 gelang es, den gewählten Präsidenten Arnulfo Arias abzusetzen. General Omar Torrijos übernahm die Macht. 1969 wurden Wahlen abgehalten und Demetrio Lakas wurde zum Präsidenten gewählt. Er blieb bis 1978 im Amt. Der starke Mann und wahre Machtinhaber aber war Torrijos. Dessen erklärtes Ziel war die Rückgewinnung des Panamakanals von den USA. 1977 wurde ein Vertrag unterzeichnet, der besagte, dass der Kanal 1999 zurück an Panama geht. Obwohl Torrijos diktatorisch regierte, hatte er Unterstützung im Volk, denn er ließ Land neu verteilen, Schulen bauen und setzte sich für die Armen ein. 1981 starb Torrijos unter ungeklärten Umständen bei einem Flugzeugunfall.

Manuel Noriega[ © Wikimedia, gemeinfrei ]
Manuel Noriega

Manuel Noriega (1983-1989)

1983 übernahm General Manuel Noriega die Macht in Panama. Er kontrollierte das Militär und richtete paramilitärische Truppen ein, die jegliche Opposition unterdrückten. Er betätigte sich im Drogenhandel und in der Geldwäsche.

Am 15. Dezember 1989 wurde er von der Nationalversammlung Panamas zum Regierungschef mit umfangreichen Befugnissen ernannt. Am gleichen Tag starb ein US-Soldat in Panama durch panamaische Sicherheitskräfte.

Als die USA in Panama einmarschierten, brannten auch Häuser, so wie hier in Panama-Stadt am 21. Dezember 1989.[ © Wikimedia, gemeinfrei ]
US-Invasion in Panama 1989

US-Intervention (Dezember 1989) und die 1990er Jahre

Am 20. Dezember 1989 drangen die USA militärisch in Panama ein. Am 3. Januar 1990 gab Noriega auf. Präsident wurde Guillermo Endara. Ein liberales Wirtschaftssystem wurde in den 1990er Jahren errichtet. Die Wirtschaft wuchs. Von 1994 bis 1999 war Ernesto Pérez Staatspräsident. Er übergab das Amt an Mireya Moscoso von der Partido Panameñista, Witwe von Arnulfo Arias. Unter ihrer Präsidentschaft wurde am 31. Dezember 1999, wie vereinbart, der Panamakanal an Panama zurückgegeben.

Das 21. Jahrhundert

Laurentino Cortizo, Präsident von Panama[ © Enmanuel Benavides / CC BY-SA 4.0 ]
Laurentino Cortizo

Mireya Moscoso beendete ihre Amtszeit 2004 unter starken Korruptionsvorwürfen. 2004 bis 2009 war Martín Torrojos, Sohn des Generals Omar Torrijos, Präsident. Er gehört der Partei Partido Revolucionario Democrático an, einer Partei, die sein Vater gegründet hatte und die politisch links der Mitte angesiedelt ist.

2006 wurde die Verbreiterung des Panamakanals beschlossen und ab 2007 in die Tat umgesetzt. 2016 war das Projekt abgeschlossen.

2009 gewann Ricardo Martinelli von der erst 1998 gegründeten konservativen Partei Cambio Democrático die Wahl. Er wurde 2014 von Juan Carlos Varela (Partido Panameñista) abgelöst. 2019 trat dann Laurentino Cortizo von der PRD seine Nachfolge an.

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letzte Aktualisierung am 20.04.2020