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Alles Käse, oder was?

Bekannt ist die Schweiz für Käse. Kein Wunder, wenn du durch die Schweiz fährst und die vielen Kühe siehst, muss ja mit der Milch irgendetwas passieren! Schon lange bekommen nämlich nicht die Kälbchen die Milch, sondern die Kuhmilch wird weiter verarbeitet und manchmal entsteht aus ihr dann Käse, eben der Schweizer Käse.

Am bekanntesten ist wahrscheinlich der Emmentaler, der stammt, wie du dir denken kannst, aus dem Emmental. So ein Emmentaler kann einen Durchmesser von einem Meter haben und zwischen 60 und 130 Kilogramm wiegen.

Und wie kommen nun Löcher in den Käse? 

Der Emmentaler muss eine ganze Weile reifen. Für seine Herstellung braucht man übrigens mehr als 1000 Liter Milch. Während er reift, kommt es zur Gärung. Dadurch entsteht Kohlensäuregas und dieses verursacht die Löcher im Käse. 

Nicht ganz so groß wie der Emmentaler wird der Leib des Appenzellers, der im Kanton Appenzell-Innerrhoden hergestellt wird. 30 bis 33 Zentimenter Durchmesser erreicht der Appenzeller und bringt so etwa sechs bis acht Kilo auf die Käsewaage. 

Ein weiterer bekannter Käse stammt aus der Ostschweiz, heißt Tilsiter und wird in der Schweiz gerne als Nachtisch verspeist. 

Was ist ein Mönchskopf?

Ein ziemlich lustiger Käse ist der Tête de Moine, was übersetzt "Mönchskopf" bedeutet. Dieser stammt ursprünglich aus dem Jura und wurde schon vor hunderten Jahren in einem Kloster hergestellt. Dieser Käse wird nicht geschnitten, sondern geschabt. Erst so entwickelt er sein leckeres Aroma. Ursprünglich wurde das mit der Hand erledigt, mittlerweile hat man natürlich auch wieder mal etwas erfunden, was das Schaben erleichtert. So gibt es eine Maschine, die Girolle heißt und mit deren Hilfe sich der Käse sehr leicht und dünn schaben lässt. Er sieht dann aus wie eine Blume und manche Kinder nennen diesen Käse auch "Blumenkäse". 

Dies sind nur einige wenige Käsesorten, es gibt noch sehr viele mehr. Wer ganz genau wissen will, wie der Käse hergestellt wird, kann in der Schweiz auch eine Schaukäserei besichtigen. 

Fondue und Raclette - DIE Schweizer Klassiker

In der französischen Schweiz sind Fondues sehr beliebt, die kennst du vielleicht auch. Bekannt ist nicht nur in der Schweiz die Geschichte von Asterix und Obelix, die ein Problem damit haben, wenn die Brotstückchen im Fonduekäse verschwinden... Dieses Brot wird mit einer Gabel in den Käse getunkt und dann das Brot mit dem geschmolzenen Käse gegessen.

Es gibt ganz viele verschiedene Käsefonduerezepte. Übrigens kannst du Fondue auch mit Schokolade herstellen, anstelle von Brot werden Früchte in die Schokolade getunkt und im Anschluss verspeist. Sehr lecker, doch Vorsicht, davon isst man leicht ein bisschen zu viel. 

Ebenfalls typisch schweizerische Kost ist das Raclette. Dabei handelt es sich ebenfalls um Käse. Ursprünglich wurde hier ein ganzer Leib Käse, meist ein leicht schmelzender Schnittkäse, in die Nähe eines Feuers gelegt und dabei geschmolzen und gleichzeitig geräuchert. So erhielt der Käse seinen ganz typischen Geschmack. Der Käse wurde von vom Leib gerieben denn racler ist Französisch und bedeutet "kratzen". Man könnte das auch "Kratzkäse" nennen, das klingt aber nicht ganz so lecker wie Raclette-Käse.

In speziellen Gaststätten der Schweiz wird der Raclette-Käse auch noch original zubereitet. Ansonsten verwendet man heute ein ganz besonderes Gerät, eine Art Tischofen, in dem Scheiben des Raclette-Käse in kleinen Pfännchen geschmolzen werden. Vielleicht habt ihr zu Hause auch so ein Gerät.

letzte Aktualisierung am 14.05.2020