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Wusstest du?

In der Schweiz gibt es über 700 verschiedene Käsesorten.
Es arbeiten rund 4 919 Käser:innen in etwa 500 gewerblichen Käsereien
 

Käsesorten Schweiz Vielfalt

Bekannt ist die Schweiz für Käse. Kein Wunder, wenn du durch die Schweiz fährst und die vielen Kühe siehst, muss ja mit der Milch irgendetwas passieren! Schon lange bekommen nämlich nicht die Kälbchen die Milch, sondern die Kuhmilch wird weiter verarbeitet und manchmal entsteht aus ihr dann Käse, eben der Schweizer Käse.

Am bekanntesten ist wahrscheinlich der Emmentaler, der stammt, wie du dir denken kannst, aus dem Emmental. So ein Emmentaler kann einen Durchmesser von einem Meter haben und zwischen 60 und 130 Kilogramm wiegen.

Die Schweiz - ein Land voller Käse

  • 2024 wurden in der Schweiz über 204 326 Tonnen Käse hergestellt. Das ist rund 45 % der gesamten Milchproduktion
  • Der Durchschnitts‑Konsum lag bei 23 kg Käse pro Kopf im Jahr 2024 – das sind etwa 60 g pro Tag

Bekannte Käsesorten aus der Schweiz

Emmentaler – der Löcher‑Käse

Der Emmentaler stammt aus dem Emmental. Ein Laib kann bis zu 1 m Durchmesser und zwischen 60 und 130 kg wiegen. Für einen einzigen Käse braucht man über 1000 Liter Milch. Beim Reifen bildet die Gärung Kohlensäuregas, das die typischen Löcher entstehen lässt.

Appenzeller – der kleinere, würzige Käse

Der Appenzeller kommt aus dem Kanton Appenzell Innerrhoden. Er erreicht 30–33 cm Durchmesser und wiegt rund 6–8 kg. Seit dem Mittelalter wird er hergestellt.

Tilsiter – der vielseitige Tilsiter

Der Tilsiter ist ein Halbhartkäse mit 30–60 % Fett in der Trockenmasse und reift etwa 6 Monate. In der Schweizer Ostschweiz wird er seit 1893 nach einem dort entwickelten Rezept hergestellt. 2025 lag die Produktion bei 2 740 Tonnen Schweizer Tilsiter, falls du dich für Zahlen interessieren solltest.

Was ist ein Mönchskopf?

Ein ziemlich lustiger Käse ist der Tête de Moine, was übersetzt "Mönchskopf" bedeutet. Dieser stammt ursprünglich aus dem Jura und wurde schon vor hunderten Jahren in einem Kloster hergestellt. Dieser Käse wird nicht geschnitten, sondern geschabt. Erst so entwickelt er sein leckeres Aroma. Ursprünglich wurde das mit der Hand erledigt, mittlerweile hat man natürlich auch wieder mal etwas erfunden, was das Schaben erleichtert. So gibt es eine Maschine, die Girolle heißt und mit deren Hilfe sich der Käse sehr leicht und dünn schaben lässt. Er sieht dann aus wie eine Blume und manche Kinder nennen diesen Käse auch "Blumenkäse". 

Dies sind nur einige wenige Käsesorten, es gibt noch sehr viele mehr. Wer ganz genau wissen will, wie der Käse hergestellt wird, kann in der Schweiz auch eine Schaukäserei besichtigen. 

Hier ein kurzer Überblick über die wichtigsten Käsesorten der Schweiz: 

KäseBesonderheit
EmmentalerGroßer Laib, viele Löcher durch Gärung
AppenzellerKleiner (6–8 kg), würzig, seit Mittelalter
TilsiterHalbhartkäse, mind. 6 Monate Reifezeit, Ostschweiz
Tête de MoineGeschabt statt geschnitten, aussieht wie Blume

Fondue und Raclette - DIE Schweizer Klassiker

In der französischen Schweiz sind Fondues sehr beliebt, die kennst du vielleicht auch. Bekannt ist nicht nur in der Schweiz die Geschichte von Asterix und Obelix, die ein Problem damit haben, wenn die Brotstückchen im Fonduekäse verschwinden... Dieses Brot wird mit einer Gabel in den Käse getunkt und dann das Brot mit dem geschmolzenen Käse gegessen.

Es gibt ganz viele verschiedene Käsefonduerezepte. Übrigens kannst du Fondue auch mit Schokolade herstellen, anstelle von Brot werden Früchte in die Schokolade getunkt und im Anschluss verspeist. Sehr lecker, doch Vorsicht, davon isst man leicht ein bisschen zu viel. 

Ebenfalls typisch schweizerische Kost ist das Raclette. Dabei handelt es sich ebenfalls um Käse. Ursprünglich wurde hier ein ganzer Leib Käse, meist ein leicht schmelzender Schnittkäse, in die Nähe eines Feuers gelegt und dabei geschmolzen und gleichzeitig geräuchert. So erhielt der Käse seinen ganz typischen Geschmack. Der Käse wurde von vom Leib gerieben denn racler ist Französisch und bedeutet "kratzen". Man könnte das auch "Kratzkäse" nennen, das klingt aber nicht ganz so lecker wie Raclette-Käse.

In speziellen Gaststätten der Schweiz wird der Raclette-Käse auch noch original zubereitet. Ansonsten verwendet man heute ein ganz besonderes Gerät, eine Art Tischofen, in dem Scheiben des Raclette-Käse in kleinen Pfännchen geschmolzen werden. Vielleicht habt ihr zu Hause auch so ein Gerät.

Nicht nur Kinderfragen zum Käser

  • Warum hat Emmentaler Käse Löcher?
    Durch die Gärung beim Reifen entsteht Kohlensäuregas – daraus entstehen die Löcher.
  • Was bedeutet „Tête de Moine“?
    Das ist Französisch und heißt „Mönchskopf“. Dieser Käse wird geschabt, nicht geschnitten!
  • Wie viele Käse‑Sorten gibt es in der Schweiz?
    Es sind über 700 Sorten – mehr als man erwarten würde!
  • Womit essen die Schweizer gerne Raclette und Fondue?
    Raclette wird über Kartoffeln geschabt, Fondue mit Brot in Käse getunkt – ein Riesenspaß!
  • Wer macht den Käse in der Schweiz?
    Etwa 4 919 Käserinnen und Käser arbeiten in rund 500 gewerblichen Käsereien, zusammen mit 450 Auszubildenden. Die Zahlen stammen aus dem Jahr 2025.
letzte Aktualisierung am 14.08.2025