Islands Flagge Island

Typisch Island

Typisch für Island sind die Naturschönheiten der Geysire, Wasserfälle und Gletscher. Das viele Grün wird von Pferden und Schafen bewohnt. Von denen gibt es mehr als Menschen. Und das Wetter? Das kann schnell umschlagen und auf Regen folgt wieder Sonnenschein! Ein isländisches Sprichwort besagt, dass man nur zehn Minuten warten soll, wenn einem das Wetter gerade nicht gefällt!

Leben auf dem Vulkan

Mit ihren vielen Vulkanen leben die Isländer recht unbeschwert. Dabei kann ständig mal einer ausbrechen und dann zum Beispiel den Flugverkehr lahmlegen. So geschah es 2010, als der Eyjafjallajökull ausbrach. Ein solcher Ausbruch ist zwar auch für Isländer etwas Besonderes, aber insgesamt gehört das Leben auf Vulkanen eben zu ihrem Alltag. Der Ausbruch des Fagradalsfjall 2021 und 2022 war dagegen harmlos.

Neben Vulkanausbrüchen gehören auch Erdbeben zum isländischen Alltag. Täglich bebt die isländische Erde - aber die meisten Beben sind so klein, dass man sie gar nicht bemerkt.

Islandpferd

Typisch isländisch ist natürlich auch das Islandpferd. Islandpony wird es hier nicht genannt. Es ist eine Pferderasse, die aus Island stammt. Die Wikinger brachten die Vorfahren des Islandpferdes hierher.  Andere Pferderassen dürfen nicht auf die Insel gebracht werden, wodurch sich der Isländer zu einer sehr reinen Rasse entwickelt hat.

Isländer sind sehr kräftig und können auch einen Erwachsenen tragen, obwohl sie mit 135 bis 146 Zentimetern Größe bis zum Rücken (Stockmaß) nicht sehr groß werden. Sie leben halbwild, das heißt sie weiden im Sommer frei, im Winter auf abgezäunten Koppeln.

Sie bekommen im Winter ein sehr dichtes Fell, damit sie im isländischen Klima auch überleben können. Das Islandpony beherrscht nicht nur Schritt, Trab und Galopp als Gangarten, sondern auch den Tölt. Für Reiter ist diese Gangart besonders angenehm.
 

Steinturm: Steine weisen den Weg

Steintürme oder Steinmännchen gibt es nicht nur in Island. Sie dienten meist als Wegweiser in den Bergen oder in unwegsamem Gelände, in dem oft Nebel herrscht. In Skandinavien gibt es zudem den Aberglauben, dass ein Wanderer auf jedes Steinmännchen einen weiteren Stein legen soll, um sich vor Trollen zu schützen.

In Island gilt wohl beides: Steintürme dienen zur Orientierung und zum Schutz vor Trollen! Früher standen diese Türmchen wohl tatsächlich nur in Sichtweite auseinander, heute sind viele von ihnen zerfallen.

Baden im heißen Pott

Die Isländer sind bekannt dafür, dass sie gerne baden gehen! Schwimmbäder sind für Isländer wichtige Treffpunkte. Durch die vielen Vulkane auf der Insel gibt es auch viele heiße Quellen. Die nutzt man, um Bäder zu beheizen. Von heißem Thermalwasser werden auch die Heißen Pötte beheizt, die Hot Pots.

Die Hot Pots können natürlich auftreten oder künstlich geschaffen werden. Das bekannteste dieser Bäder ist die Blaue Lagune bei Reykjavik. Sogar viele Privathäuser besitzen einen Hot Pot.

Islandpullover - Lopapeysa

Norwegerpullis kennen wir auch bei uns. Sie halten im Winter schön warm, denn sie sind aus dicker, grober Wolle gestrickt. In Island gibt es solche Pullover auch.

Der Islandpullover heißt auf Isländisch Lopapeysa. Er unterscheidet sich in seinem Muster von dem Norwegerpulli. Typisch für den Islandpulli sind die mehrfarbigen runden Muster um Hals und Schultern. Außerdem wird die Wolle nicht gefärbt, sondern man nutzt die natürlichen Farbgebungen der Islandschafe, also Weiß, Grau und Schwarz in allen Nuancen.

Streetart in Island

Typisch für Island ist auch, dass es sehr viel Streetart gibt. Vor allem auf Wandgemälde, die Murals, trifft man allerorts, dazu kommen Graffiti. Anders als auf unserem Bild sind sie oft sehr bunt. Üblicherweise werden sie auch nicht illegal angefertigt, sondern wurden genehmigt und in Auftrag gegeben.

Das Wandbild auf unserem Foto wurde von Guido van Helten angefertigt, einem australischen Künstler. Es befindet sich mit weiteren Wandgemälden an einem ehemaligen Theater. Dort wurde 1961 ein Stück aufgeführt. Nach Fotos von der Aufführung malte van Helten die Szenen nach. Sie zeigen also isländische Schauspieler.

Nationalsport in Island: Glima

Die Isländer haben auch einen Nationalsport. Der heißt Glima (Glíma). Es handelt sich um eine spezielle Form des Ringens.

Dabei gelten bestimmte Regeln: Die Gegner müssen stehen, sie umkreisen sich ständig, sie sollen sich über die Schulter anschauen und dürfen den Gegner nicht niederstoßen oder auf ihn fallen. Die Gegner dürfen sich nur an den Gürteln anfassen, die sie um die Hüfte und die Oberschenkel tragen.

Es gibt acht Griffe und etwa 50 Würfe. Mit Hilfe der Beine, Füße und Hüften versucht man dann, den Gegner zu Fall zu bringen. Dafür hat man zwei Minuten Zeit. Wenn beide Hände oder die Arme den Boden berühren, hat man verloren. Neben Glima sind in Island auch Fußball und Handball als Sportarten sehr beliebt.

Lesen: das Nationalhobby

Island ist das Land der Bücher! Lesen ist neben dem Singen so etwas wie das Nationalhobby der Isländer. Es gibt in dem kleinen Land auch sehr viele Autoren und Autorinnen. Bücher aus anderen Sprachen werden leider nur selten ins Isländische übersetzt, weil es sich bei so wenigen Einwohnenr nicht wirklich lohnt. Daher übersetzen viele Leute in Island solche Bücher einfach so für ihre Landsleute.

Zu Weihnachten gibt es noch etwas Besonderes: die Weihnachtsbücherflut. Auch Isländisch heißt das Jólabókaflóð (Jolabokaflod). Jeder Haushalt bekommt dann einen Katalog mit den neu erschienenen Büchern zugeschickt. So lassen sich in Ruhe die Bücher aussuchen, die dann auf dem Gabentisch liegen. Denn zu Weihnachten verschenken die Isländer am liebsten - Bücher!

Außerdem werden in der Jólabókaflóð die Nominierten für den Nationalen Buchpreis bekannt gegeben und es gibt ganz viele Autorenlesungen. In dem Land, das ungefähr so viele Einwohner hat wie Bochum, gibt es 83 Buchhandlungen!
 

Réttir - die Rückkehr der Schafe nach Hause

Die Islandschafe weiden den Sommer über auf den Wiesen. Sie leben dann halbwild. Im Herbst kehren sie nach Hause zurück. Das nennt man Réttir. Den isländischen Winter mit viel Schnee und Kälte würden sie wohl sonst nicht überleben.

Von den  Schafbesitzern und ihren Hunden werden die Schafe dann vom Hochland zurück getrieben. Meist hilft dabei das ganze Dorf. Zu Hause wird ihnen dann die Wolle geschoren, um sie zum Beispiel zu einem Lopapeysa weiter zu verarbeiten.

letzte Aktualisierung am 16.02.2024