Großbritanniens Flagge Großbritannien

Englische Geschichte

Beginn der Geschichte Englands: vom Festland zur Insel

Großbritannien war früher keine Insel! Zugegeben, das ist schon ziemlich lange her. Bis etwa 6000 v. Chr. war Großbritannien nämlich durch eine Landbrücke mit dem Festland verbunden.

Erst als sich das Klima nach der letzten Eiszeit erwärmte und der Meeresspiegel stieg, verschwand die letzte Landbrücke und Großbritannien war vom Kontinent abgeschnitten. In der Jungsteinzeit entstanden gewaltige Megalithbauten und kreisförmige Steinsetzungen wie Stonehenge.

Kelten und Römer in Britannien

Ab dem 5. Jahrhundert wanderten Keltenaus dem Gebiet des heutigen Frankreich in Britannien ein.

Im Jahr 43 n. Chr. gelang es den Römern unter Kaiser Claudius, Britannien zu erobern. Das Land wurde zur römischen Provinz. Die Bewohner nannten die Römer "Britanni", abgeleitet wohl vom keltischen Stamm der Brythonen. Aus der römischen Zeit stammen zum Beispiel die Thermen in Bath. Auch London ist eine römische Gründung, die Römer nannten die Stadt mit der günstigen Lage an der Themse Londinium.

Im Norden drangen die Römer fast bis ins heutige Schottland vor. Am Hadrianswall an der Grenze zu Schottland endete das römische Gebiet.

Die römische Herrschaft endete gänzlich im Jahr 410, als das römische Reich zerfiel. Die Römer zogen sich aus Britannien zurück. Sie hatten es übrigens "Großbritannien" genannt, im Gegensatz zu dem "Kleinen Britannien" in Frankreich, der Bretagne.

Die Angelsachsen und die Dänen

Zur Zeit der Völkerwanderung fielen dann germanische Stämme auf der Insel ein: die Jüten, die Angeln und die Sachsen. Die christianisierten Briten kämpften gegen die heidnischen Germanen. Davon berichtet die Sage um König Artus.

Die germanischen Stämme verschmolzen schließlich zu den Angelsachsen. Sie herrschten in England, als ab 866 Dänen ins Land einfielen. Bis 1042 stellten nun die Dänen die Könige. Erst dann kam wieder ein Angelsachse auf den englischen Thron.

Die Normannen kommen - Wilhelm der Eroberer

Noch einmal sollten die Britischen Inseln erobert werden – von den Normannen. Das Datum 1066 kennt jedes englische Schulkind, denn in diesem Jahr landete der normannische Herzog Wilhelm der Eroberer (William the Conquerer) in der Nähe von Hastings und schlug die Angelsachsen in einer erbitterten Schlacht. Wilhelm wurde König von England.

Dynastie Plantegenet

Nachdem 1138 der letzte normannische König ohne Erben verstorben war, begann ein Bürgerkrieg, der erst 1154 mit der Thronbesteigung Heinrichs II. ein Ende fand. Er stammte aus dem Haus Anjou-Plantegenet. Diese Dynastie regierte bis 1399. Berühmtester Vertreter ist Richard Löwenherz (1189-1199).

Hundertjähriger Krieg und Rosenkrieg

Im Hundertjährigen Krieg (1337-1453) kämpfte England gegen Frankreich, nachdem Edward III. Anspruch auf den französischen Thron erhoben hatte.

Kurze Zeit später brach der Rosenkrieg (1455-1485) aus, in dem die Herrschaftshäuser York und Lancaster um den Thron stritten. Ihre Symbole sind eine weiße und eine rote Rose.

Henry Tudor aus dem Hause Lancaster siegte schließlich und gründete als Heinrich VII. die Dynastie der Tudors.

 

Mit den Tudors in die Neuzeit

Bekanntester Tudor ist Heinrich VIII. Das Schicksal seiner sechs Ehefrauen merken sich Engländer mit dem Spruch: Divorced, beheaded, died. Divorced, beheaded, survived (Geschieden, geköpft, tot. Geschieden, geköpft, überlebt).

Heinrich ging aber auch als Begründer der Anglikanischen Staatskirche in die Geschichte ein. Weil der Papst in Rom seiner Scheidung von Katharina von Aragón nicht zustimmen wollte, sagte sich England von der katholischen Kirche los. Heinrich ließ alle Klöster auflösen.

1536 wurde Wales Teil des Englischen Königreichs.
 

Weiter in der Geschichte von Großbritannien bis heute!

letzte Aktualisierung am 15.02.2024