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Reiches Land, armes Land - Armut in Großbritannien?

Großbritannien gehört zu den reichen Industriestaaten der Welt. Es zählt sogar als das fünftreichste Land der Welt. Trotzdem gibt es auch hier Armut. Und die Schere zwischen armen und reichen Menschen wird immer größer. Das heißt, dass es wenige Reiche gibt, aber immer mehr Arme.

Es gibt in Großbritannien mehr Obdachlose als in Deutschland. Mieten sind teuer und zudem gibt es zu wenige Wohnungen, insbesondere günstige Sozialwohnungen. Man schätzt, dass etwa 20 Prozent der Briten unter Armut leiden. 2022 galten 13 Millionen Briten als arm. Davon sind 4 Millionen Kinder.

Die Jugendarbeitslosigkeit ist sehr hoch. Die Arbeitslosigkeit gesamt beträgt 3,8 Prozent (Stand 2022), unter den Jugendlichen zwischen 18 und 25 Jahren aber beträgt sie sogar rund 11 Prozent. Die Kriminalität unter Jugendlichen nimmt zu. Der Anteil derer, die Alkohol trinken oder Drogen nehmen, ist höher als in Deutschland.

Durch die Corona-Pandemie hat sich die Lage noch einmal verschärft. Inflation und weniger staatliche Hilfen tragen ebenfalls ihren Anteil an steigender Armut im Land. Die Preise für Strom und Lebensmittel sind stark gestiegen. Der Brexit zeigt auch Auswirkungen auf die Wirtschaft, die nicht unbedingt positiv sind.

Viele Menschen verschulden sich, um überhaupt ihre Miete und Lebensmittel bezahlen zu können. Viele Menschen sind angewiesen auf die Lebensmittel der "Tafeln", wo sie kostenlos Brot, Gemüse und Obst erhalten.

Der Gegensatz von Arm und Reich ist besonders in London spürbar. Auf der einen Seite stehen die Finanzzentren, die königliche Familie und viele Superreiche mit teuren Villen und kostspieligen Autos. Auf der anderen Seite, etwa im East End, könnte die Armut kaum sichtbarer sein. Verschmutzte Straßen und bröckelnde Fassaden sind hier zu sehen, durch die Menschen laufen, die sich kaum etwas Neues zum Anziehen leisten können.

letzte Aktualisierung am 22.02.2024