Omans Flagge Oman

Die Küche des Oman

Die Küche des Oman war ursprünglich nicht sehr abwechslungsreich. Die Wüstengegenden und oftmals kargen Böden schränkten die Speisenvielfalt ein. So gab es traditionell meist Ziegenfleisch und an Feiertagen ausnahmsweise Fleisch von Kamelen. Allerdings kamen häufig die Milch vom Kamel und an den Küsten Fisch sowie die beliebten Datteln auf den Tisch.

Datteln werden im Oman auch großen Plantagen angebaut. Datteln sind lange haltbar und vor allem die Beduinen führten sie auf ihren langen Wegen durchs Land als wichtiges Nahrungsmittel mit sich. Fisch wurde meist getrocknet und somit für längere Zeit haltbar gemacht. Schon immer war man aufs Ausland angewiesen, um die einheimischen Bestände zu ergänzen. Deshalb kommen aus dem asiatischen und afrikanischen Raum vor allem Gewürze wie Zimt, Kardamom, Nelken, Kurkuma und andere.

Was ist Shoowa?

Ein für den Oman typisches Gericht ist Shoowa, das nur zu sehr festlichen Anlässen gekocht wird. Dieses Gericht besteht hauptsächlich aus Ziegen- oder Lammfleisch, das man in Bananenblätter oder auch in Dattelbastmatten wickelt und in der Erde auf glühenden Kohlen platziert. Zuvor wird ein großes Loch ausgehoben, je nach Menge des Fleisches. Die Zubereitungsart in der Erde gibt es allerdings auch in vielen anderen Kulturen der Welt.

Das Fleisch bleibt dann einen halben oder sogar ganzen Tag in der Erdgrube, bis es gar ist. Aufgrund des langsamen Garvorgangs bleibt es sehr zart. Dazu gibt es Reis, Salat und Limonen. Viele Dörfer besitzen so einen Erdofen und zu Festtagen kann jeder Bewohner hier sein Fleisch bringen und im Ofen garen lassen. Allerdings braucht das ein bisschen Zeit.

Gegrillte Fleischspieße haben eine ähnliche Marinade und sind ebenfalls sehr beliebt im Oman. Ein anderes Gericht ist Hareis. Dabei handelt es sich um eine Art Brei aus Lammfleisch, Weizen und geschmolzener Butter. Heutzutage nimmt man an Stelle von Lamm oft auch Hühnerfleisch. Dazu gibt es Fladenbrot in einer dünneren Variante.

Ein weiteres beliebtes Essen im Oman heißt Kabuli, ein Gericht mit geschmortem Huhn- oder Lammfleisch, das mit Gewürzen verfeinert und am Ende mit Rosinen bestreut wird.

Und als Beilage: Reis

Eine wichtige Beilage zu vielen Speisen im Oman ist der Reis. Dieser wurde schon seit langer Zeit aus Indien eingeführt und zu einer wichtigen Grundlage für die Ernährung in der arabischen Küche.

Wie isst man im Oman?

In ganz Arabien wird großer Wert auf Tischsitten gelegt. Bist du einmal zum Essen eingeladen, so gilt es, einige Dinge zu beachten. Vor dem Essen solltest du immer die Hände waschen. Das ist bei dir zu Hause ja vielleicht noch genauso.

Man wünscht sich dann auf Arabisch "Guten Appetit". Das Essen kommt auf runden Tabletts und wird traditionell auf dem Boden angerichtet. Man setzt sich in einer Runde um das Essen und isst mit den Händen. Deshalb ist das Händewaschen auch so wichtig. Allerdings solltest du dir nur dort etwas von dem Tablett nehmen, wo es direkt vor dir steht. Beendet wird das Essen mit einem "Gelobt sei Gott". Das ist die traditionelle Art zu essen, doch auch im Oman gibt es Besteck und Tische, an denen gegessen wird. Nicht selten essen mehrere Leute dann von einem großen Teller.

letzte Aktualisierung am 13.01.2021