Nigerias Flagge Nigeria

Alltag in Nigeria

In Nigeria sind die Familien groß. Jede Frau bekommt im Durchschnitt mehr als vier Kinder (statistisch 4,57). Darum gibt es viel mehr Kinder und Jugendliche als bei uns. Die Hälfte der Bevölkerung ist unter 18 Jahre alt.

Das Leben spielt sich, vor allem auf dem Land, draußen ab. Dort wird auch meistens auf einer offenen Feuerstelle gekocht. Elektrische Geräte wie Kühlschränke oder Waschmaschinen besitzen die Menschen auf dem Land nicht, in der Stadt nur wenige. Stromausfälle gehören genauso zum Alltag wie fehlendes fließendes Wasser.

Alles Wasser, das man so benötigt, ob zum Waschen, zum Kochen oder zum Trinken, muss auf den Dörfern in Eimern und Schüsseln herangeschleppt werden. Dörfer, die einen Brunnen haben, sind froh, denn dann kommt das Wasser aus der Tiefe und ist sauber. Sonst muss man Wasser aus einem Tümpel oder Bach nehmen und das kann dann krank machen.
 

Unterwegs in Nigeria

In den Straßen der Städte Nigerias sieht man unzählige Autos und Motorräder umherbrausen. Es gibt oft Staus. Motorräder dienen wie überall in Westafrika auch als Taxis. Sie heißen hier Okadas. Einen Helm trägt hier übrigens niemand.

Ebenfalls sehr häufig zu sehen sind Keke Napeps. So nennt man hier die dreirädrigen Fahrzeuge, die woanders auch unter dem Namen Tuk-Tuk bekannt sind. Keke ist Yoruba und bedeutet Fahrrad. Die kleinen Autos sind nicht allzu teuer, außerdem sind sie luftig, was bei der großen Hitze ein Vorteil ist.

Dann gibt es noch die Danfos. Diese gelben Kleinbusse sind in Lagos allgegenwärtig udn dienen als Sammeltaxis. Übrigens kommt es in Nigeria immer wieder zu einem Benzinmangel, dann wird es schwierig mit dem Tanken.

Terror durch Boko Haram

Leider gehören im Nordosten von Nigeria Angst und Schrecken zum Alltag der Menschen und damit auch der Kinder. Es gibt Angriffe, bei denen ganze Dörfer vernichtet und die Einwohner vertrieben werden. Durchgeführt werden sie von Terroristen namens Boko Haram, die alle verfolgen, die nicht ihrem Glauben angehören.

Zum Beispiel hat Boko Haram im April 2014 200 christliche Schulmädchen verschleppt und angedroht, sie zu Sklaven zu machen.

Viele Menschen, und auch darunter natürlich viele Kinder mit ihren Eltern, flüchteten, zum Beispiel ins benachbarte Kamerun.

Seit 2022 ist die Gruppe weitgehend zerschlagen, sodass diese Gefahr geringer geworden ist.

Kriminalität in Nigeria

Leider gehört Kriminalität zu den großen Problemen Nigerias. Raub und Entführungen sind allgegenwärtig, da sie ständig vorkommen. Einbrüche und bewaffnete Raubüberfälle kommen auch in Abuja und Lagos häufig vor.

Es gibt auch viele bewaffnete Banden. Sie überfallen zum Beispiel Autos und Busse. Manchmal verkleiden sich Kriminelle sogar als Polizisten oder Soldaten.

Ein anderes Problem ist der Diebstahl von Erdöl durch angezapfte Leitungen sowie der Diebstahl von Benzin.

Bilder aus dem Alltag in Nigeria

Auch das war Alltag in Nigeria: Terror durch Boko Haram

Die Terrorgruppe Boko Haram hat die Menschen in Nigeria in Schrecken versetzt. Im Dorf der 11-jährigen Amara wurden die Menschen entführt und getötet. Amara konnte fliehen. Nun lebt sie im Nachbarland Niger. In einem Flüchtlingscamp bekommt sie Hilfe von den SOS-Kinderdörfern. Dank SOS kann Amara jetzt sogar zur Schule gehen. Video kann Werbung enthalten.

letzte Aktualisierung am 28.10.2023