Trinidad und Tobago
![]() |
Vom Zucker zum Asphalt
Trinidad und Tobago ist eines der industrialisiertesten Länder der Karibik. Landwirtschaft spielt fast keine Rolle mehr für die Wirtschaft und trägt nur zu 0,4 Prozent zur Wirtschaftsleistung bei. Früher gab es viele Zuckerplantagen, heute werden noch Kakao, Reis, Zitrusfrüchte und Kaffee angebaut. Diese Produkte sind aber vor allem für den Eigenbedarf bestimmt, für den Export spielen sie keine Rolle.
Bevor man Asphalt künstlich herstellen konnte, deckte Trinidad zusammen mit Venezuela den größten Teil des Weltbedarfs. Der La Brea Pitch Lake ist der größte Asphaltsee der Welt. An der Oberfläche ist der See begehbar, bohrt man aber mit einem Stock hinein, fördert man flüssigen Asphalt zutage.
Asphalt benötigt man vor allem für den Straßenbau. Als Beimischung ist der Naturasphalt aus Trinidad nach wie vor begehrt. 150 bis 200 Tonnen Asphalt verkauft Trinidad jedes Jahr. Der See ist außerdem eine Touristenattraktion auf Trinidad. Es werden Führungen angeboten.
Trinidad und Tobago ist eines der wohlhabendsten Länder der Karibik. Die Arbeitslosigkeit ist mit 4,9 Prozent niedrig.
Erdöl und Erdgas
Für die Wirtschaft des Landes besonders ertragreich ist jedoch heute die Förderung von Erdgas und Erdöl. Daraus ist eine ganze Industrie entstanden, die die Bodenschätze weiterverarbeitet. Erdgas hat Erdöl inzwischen als wichtigsten Bodenschatz abgelöst. Fabriken gibt es außerdem für Ammoniak, Methanol, Nahrungsmittel, Getränke, Kleidung, Stahl und Zement.
Tourismus und Finanzen
Den größten Anteil an der Wirtschaft haben jedoch die Dienstleistungen. Der Tourismus ist im Wachstum, im Jahr 2014 kamen mehr als 400.000 Besucher, die meisten aus den USA und Kanada. Bedeutsam ist auch der Finanzbereich.